Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teuflische Kuesse

Teuflische Kuesse

Titel: Teuflische Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
Vom Netzwerk:
Anstrengung, seine Lust
im Zaum zu halten. »Ich wünschte, du hättest mich nicht so genannt.«
    Sie schaute
zu ihm auf, ihr Atem ging in keuchenden, kleinen Stößen. »Wie möchtest du denn
genannt werden? Euer Gnaden?«
    Ein paar
Sekunden fürchtete Sterling, er werde tatsächlich lächeln. »Unter diesen
Umständen wird, meine ich, >Mylord< genügen.«
    Er presste
ihr einen Kuss auf die Lippen und erstickte damit ihre mögliche Antwort. Seine
Lenden fingen wieder an zuzustoßen und schlugen einen Rhythmus an, der sie
beide ihre Namen vergessen machen sollte.
    Als Laura
begriff, dass sie einen Fehler gemacht hatte, war es zu spät. Sie klammerte
sich an ihn, und immer noch brach ten die Kontraktionen sie zum Beben. Ihr
Atem ging in brüchigen Schluchzern. »Oh ... oh, nein ...« Die Worte, die in ihrem
Herzen widerhallten, kamen ihr über die Lippen, ohne dass sie ihnen hätte
Einhalt gebieten können. »Es tut mir so Leid! Ich hätte dich niemals belügen
dürfen! Ich hätte dir von Anfang an die Wahrheit sagen sollen! Es war nicht so,
dass ich dich einfach nur gewollt hätte. Ich habe dich gelie ...«
    Er presste
ihr zwei Finger auf die Lippen und schüttelte den Kopf. »Keine Lügen mehr,
Laura. Nicht hier. Und nicht heute Nacht.«
    Sie wollte
protestieren, aber etwas in seinem Gesicht ließ sie innehalten. Stattdessen
grub sie die Hände in sein Haar, zog seine Lippen auf die ihren herab und
redete sich ein, dass ihr genug Zeit bleiben würde, ihn von der Wahrheit zu
überzeugen.
    Ein ganzes
Leben lang.
    Am
nächsten Morgen
riss ein heftiges Klopfen an der Tür Laura aus ihrem erschöpften Schlaf. Sie
steckte den Kopf unter dem Quilt heraus und versuchte, sich zu entsinnen, wie
ihr Kopf ans Fußende des Betts gekommen war und die Füße aufs Kopfkissen.
    Als es ihr
einfiel, musste sie ihren Kopf gleich wieder unter den Quilt stecken, um ein
ungezogenes Kichern zu ersticken. Wäre da nicht dieses zärtliche Gefühl
zwischen ihren Schenkeln gewesen und dieses Moschusaroma, das in den Laken
hing, Laura hätte die ganze Nacht für einen wilden, exotischen Traum gehalten,
wie er nur der überreizten Phantasie einer einsamen Pfarrerstochter entstammen
konnte.
    Wieder
dieses Klopfen, energisch vor lauter Ungeduld. Lauras Herzschlag beschleunigte
sich in einer Mischung aus Scheu und Vorfreude. Es musste Sterling sein, der
ein Tablett von Cookies bestem Frühstück geholt hatte. Ihr Magen grummelte und
erinnerte sie daran, dass sie ihm am Tag zuvor sowohl das Mittagessen als auch
das Abendmahl vorenthalten hatte.
    Sie wühlte
sich ans Kopfende des Betts, arrangierte das Laken kunstvoll über dem Busen
und flötete: »Komm rein!«
    Es war
nicht Sterling Harlow, der durch die Tür rauschte, sondern seine Cousine. Lady
Diana Harlow blieb am Fußende des Betts stehen und rümpfte ihre Patriziernase,
als sei Laura eine ganz besonders ekelhafte Wanze, die es zu zerquetschen
galt. »Vergeben Sie mir die Störung, aber Seine Gnaden wünscht Ihre Anwesenheit
im Arbeitszimmer.«
    »Oh,
wünscht er das?«, erwiderte Laura argwöhnisch, während sie sich die Decke bis
ans Kinn hochzog. Sie war sich der Differenz zwischen ihrem eigenen Nachtgewand
und der untadeligen Eleganz dieser Dame durchaus bewusst. Sogar Dianas
Gesicht, der fest geschlungene Haarknoten sowie der strenge Haaransatz sahen
aus wie frisch gestärkt.
    Diana
marschierte zum Fenster und zog die Vorhänge auf. Sonnenlicht strömte herein
und zwang Laura dazu, die verschlafenen Augen mit der Hand zu schützen.
»Vielleicht ist man es hier auf dem Lande ja gewohnt, den halben Tag im Bett
herumzuliegen, wir in London ziehen es allerdings vor –«
    Diana brach
unvermittelt ab und zog die Augen zusammen. Laura sah sich beinahe selbst mit
Dianas Augen – die Lippen von Sterlings Küssen gerötet, das wirre Haar den
nackten Rücken herunterhängend, den zarten Hals von Bartstoppeln zerkratzt.
Sie hatte keinen Zweifel, dass sie genau wie die Frau aussah, die sie auch war
– eine Frau, die die ganze Nacht über von einem Mann geliebt worden war, der
die Liebeskunst meisterhaft beherrschte.
    Laura
umklammerte die Laken, richtete sich auf und begegnete Dianas Blick, ohne mit
der Wimper zu zucken. Da waren viele Sünden, für die sie geradezustehen hatte,
doch die letzte Nacht war
keine davon. »Kein Grund, so entsetzt dreinzuschauen, Mylady. Es war unsere Hochzeitsnacht.«
    Diana
lachte Eisklumpen. »Es ist mir durchaus verhasst, Ihnen sagen zu müssen, dass
Ihnen eine

Weitere Kostenlose Bücher