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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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ad acta gelegt«, sagte sie aufgebracht. »Und sollte sich bewahrheiten, dass zum Beispiel bewusst geschlampt wurde, dann aber hallo. Dann werden Köpfe rollen.« Sie kochte vor Wut, und jeder im Zimmer spürte das.
    »Jetzt machen Sie’s aber bitte mal halblang! Dr. Vermeer hatte wohl gar nicht so unrecht, wenn sie gestern von Rambo-Manieren sprach. Köpfe rollen erst, wenn gewisse Leute damit einverstanden sind. Vergessen Sie nie, dass Sie in Anführungsstrichen nur eine Hauptkommissarin sind und über Ihnen eine Menge anderer und wesentlich einflussreicherer Männer und Frauen sitzen. Ich garantiere Ihnen, Sie werden große Probleme bekommen, wenn Sie Kollegen unterstellen, nicht sauber gearbeitet zu haben. Sehr große Probleme sogar. Darum bitte ich Sie inständig, halten Sie sich zurück, es ist in Ihrem eigenen Interesse.«
    »Aber …«
    »Nein, kein Aber, und jetzt kommen Sie mal wieder runter von Ihrer Palme! Wir werden alle gemeinsam den Fall bearbeiten, das heißt, wir werden die Vorgehensweisen absprechen, und ich werde diesmal keine Alleingänge dulden. Den Grund dafür werden Sie gleich erfahren. Ich habe nämlich in Zaubels Unterlagen noch weitere Informationen gefunden, gegen diedas mit diesem Nowak Kikifatz ist.« Er beugte sich nach vorn und blätterte in dem vor ihm liegenden Manuskript, von dem er mehrere Seiten mit Büroklammern markiert hatte. Nachdem er die gesuchte Seite gefunden hatte, fuhr er fort: »So, hier haben wir’s. Schon mal was von einem Alexander Kristovic gehört?«
    Kopfschütteln.
    »Ich kann mit dem Namen bis jetzt auch nichts anfangen. Aber dieser Herr, der im ehemaligen Jugoslawien, dem heutigen Serbien und Montenegro, sitzt, scheint ein ganz großes Kaliber innerhalb der OK zu sein. Zaubels Ausführungen zufolge ist er derjenige, der die Fäden in der Hand hält. Und wie es aussieht, ist er auch derjenige, der die großen, die ganz großen Entscheidungen trifft. Ich werde nachher mit Müller sprechen und ihn fragen, ob er von diesem Typen schon gehört hat.«
    Berger holte tief Luft und blickte in die Runde. Als er nicht weitersprach, sagte Durant, die sich allmählich beruhigt hatte: »Das ist doch aber noch nicht alles, oder? Zaubel hat doch bestimmt auch vermerkt, was dieser Kristovic so alles treibt. Was ist am andern Ende der Fäden, die er in der Hand hält?«
    »Nun, offiziell ist Kristovic …« Berger hielt inne, als es an der Tür klopfte. Er blickte auf die Uhr. »Oh, schon neun, das wird unser Besuch vom BKA sein. Ja, bitte!«
    Die Tür ging auf und ein recht jugendlich wirkender Mann, etwa einsachtzig groß, mit vollem braunem Haar und großen braunen Augen trat ein. Auffällig waren die tiefen Falten zwischen Mund und Nase und die langen, schmalen Finger, die eher auf einen Künstler als einen Polizisten hindeuteten. Durant schätzte ihn auf Ende dreißig, Anfang vierzig, und ihr erster Eindruck war durchaus positiv.
    »Guten Morgen«, sagte er mit ungewöhnlich sonorer Stimmeund schloss die Tür hinter sich, »Gerd Bäumer aus Wiesbaden. Peter, Herr Kullmer, hat mich zu einem Gespräch hergebeten, ohne mir jedoch zu verraten, um was es geht. Hier bin ich«, sagte er mit sympathischem, offenem Lächeln.
    »Hi, Gerd«, wurde er von Kullmer begrüßt, »darf ich dir gleich meine Kollegen vorstellen?« Er deutete auf die jeweilige Person und sagte: »Doris Seidel, wir beide arbeiten die meiste Zeit zusammen. Julia Durant und Frank Hellmer sowie unser Kommissariatsleiter Herr Berger. Nimm doch Platz, du kommst gerade zur richtigen Zeit.«
    »Hallo, freut mich.« Er setzte sich, schlug die Beine übereinander und musterte die Beamten für einen kurzen Moment, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. »Weshalb komme ich zur richtigen Zeit?«
    »Darf ich es erklären?«, fragte Kullmer mit Blick auf Berger, der nur nickte.
    »Okay, vorab eines: Kannst du uns garantieren, dass du alles, was du gleich hören wirst, erst einmal für dich behältst, das heißt, dass du mit niemandem, aber auch wirklich niemandem darüber sprichst? Nicht einmal mit den Leuten aus deiner Abteilung, auch wenn du ihnen noch so sehr vertraust?«
    Bäumer zuckte mit den Schultern und sagte: »Wenn du unbedingt drauf bestehst, verspreche ich es.«
    »Damit wäre das schon mal geklärt. Um’s kurz zu machen, du bearbeitest doch Fälle, die mit organisiertem Verbrechen zu tun haben. Für was genau bist du da zuständig?«
    »Das hängt davon ab, wo ich eingesetzt werde. In der

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