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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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tödlich gewesen. Wahrscheinlich wollte er verhindern, dass Blut an seine Kleidung kommt.« Und nach einer weiteren Begutachtung: »Der hat sie wirklich ganz schön zugerichtet. Aber trotzdem kann ich hier nicht allzu viel sagen, ich brauch sie auf meinem Tisch.« Sie erhob sich, zog ihre Handschuhe aus und schloss den Koffer. »Das wird ’ne lange Nacht. Ach ja, bevor ich’s vergesse«, sie ging auf Julia Durant zu und umarmte sie, »herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Wie wär’s, wenn wir mal wieder essen gehen würden? Natürlich lade ich dich ein.«
    »Gerne. Aber erst, wenn wieder ein bisschen Ruhe eingekehrt ist. Im Moment ist ja die Hölle los. Mainhattan, die Hauptstadt des Verbrechens, macht ihrem Namen alle Ehre.«
    »Tja, dann bringt sie mal rüber in mein zweites Zuhause. Ich mach mich vom Acker und genieße den angebrochenen Abend. Ciao.« Sie winkte Durant und Hellmer zu, lächelte noch einmal und lief mit schnellen Schritten zu ihrem Wagen, während die beiden Männer in den grauen Anzügen Rita Hendriks in den Leichensack packten und diesen zu ihrem Auto trugen.
    »Gehen wir«, sagte Durant, »wir stören hier nur. Ich will sehen, ob wir den großen Unbekannten aus der Taunusanlage kennen.«
    »Optimistin.«
    »Irgendwer wird ihn doch wohl kennen, oder?«
    »Manche kommen nach Frankfurt und sterben hier, ohne dass man weiß, wer diese Personen sind. Hatten wir doch auch schon.«
    »Aber wenn Andrea und auch Doris sagen, dass ihnen der Typ bekannt vorkommt, dann ist er kein Durchreisender gewesen. Lassen wir uns doch einfach überraschen.«
    Es war kühl geworden, die Nacht sternenklar. Durant holte ein paar Mal tief Luft, warf einen langen Blick in den Himmel, seufzte auf und setzte sich zu Hellmer ins Auto. Er startete den Motor und fuhr zurück ins Präsidium.

Mittwoch, 21.05 Uhr
    Kullmer und Seidel waren in Bergers Büro und sahen sich die Fotos an, die vom Tatort in der Taunusanlage gemacht worden waren. Durants Vater hielt sich nebenan aufund hörte leise Musik aus dem kleinen Radio, das auf dem Aktenschrank stand.
    »Da bin ich wieder«, begrüßte sie ihn und fuhr gleich darauf fort: »Wenn du dich bitte noch ein bisschen geduldest, ich muss rüber zum Chef, Bericht erstatten.«
    »Einen Moment, Julia. Ich glaube, es wäre besser, wenn ich morgen wieder nach Hause fahren würde. Ich bin hier nur im Weg.«
    »Blödsinn. Wir fahren nachher zu mir, machen uns noch einen gemütlichen Abend, und morgen schauen wir weiter. Ich weiß, dass das alles heute ziemlich dumm gelaufen ist, aber …«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, es ist deine Arbeit. Aber gut, schlafen wir eine Nacht drüber.«
    »Das gefällt mir schon besser. Bis gleich.«
    »Und«, sagte Berger, nachdem Durant die Tür hinter sich zugemacht hatte, »was haben Sie für mich?«
    »Frank weiß genauso viel wie ich«, entgegnete sie schulterzuckend. »Wir haben eine tote Frau, die ziemlich brutal misshandelt und getötet wurde, aber wir haben bis jetzt kein Motiv. Wir wissen bisher lediglich, dass sie Rechtsanwältin war und dass aller Wahrscheinlichkeit nach ihr Notebook mitgenommen wurde. Ansonsten scheint auf den ersten Blick nichts weiter zu fehlen, das heißt, ich schließe Raubmord eher aus.«
    »Ist das alles?«
    »Was soll ich groß sagen, aber wir müssen die Frau finden, die uns benachrichtigt hat. Sie hat vermutlich alles mitgehört, wie auch immer das passieren konnte.« Sie stockte, griff sich an die Stirn und schloss für einen Moment die Augen. »Mann, bin ich blöd! Frank, hast du ein Handy gesehen?«
    »Nein.«
    »Die Hendriks hatte mit Sicherheit keine Gelegenheit, eineFreundin oder Bekannte anzurufen, während sie von ihrem Mörder misshandelt wurde. Ich meine, sie kann unmöglich vom Festnetz aus eine Nummer gewählt haben, das Telefon stand viel zu weit weg, falls du dich erinnerst. Vielleicht hatte sie vorher mit dieser Freundin oder Bekannten über Handy telefoniert und in einem vom Täter unbemerkten Moment die Wahlwiederholung gedrückt. Frank, du hast die Visitenkarte, steht die Handynummer drauf?«
    Hellmer holte die Karte aus seiner Jackentasche und nickte. »Glück gehabt. Büro- und Handynummer.«
    »Okay, wir müssen sofort wissen, wen sie zuletzt darüber angerufen hat. Sollte der Täter das Handy mitgenommen haben, dann könnte auch er den Namen der Mithörerin kennen, wenn der letzte Anruf denn ihr gegolten hat. Damit befände sich diese andere Frau ebenfalls in allergrößter

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