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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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wundern.«
    Bergers Telefon klingelte, er nahm ab, schrieb zwei Nummern auf, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, sagte »Danke« und legte den Hörer wieder auf die Einheit. »Sie hatten Recht, die Hendriks hat es offensichtlich geschafft, eine Freundin oder Bekannte anzurufen, und zwar stand die Verbindung zwischen neunzehn Uhr siebenundzwanzig und neunzehn Uhr vierunddreißig, also vermutlich, während der Mörder in der Wohnung war. Der Name unserer Unbekannten ist Verena Michel, Lupinenweg, das ist am Frankfurter Berg. Ich hab hier ihre Festnetz- und Handynummer.«
    »Ich ruf da an«, sagte Durant. Sie ließ es klingeln, bis sie enttäuscht auf die Gabel tippte, den Hörer aber in der Hand behielt. »Zu Hause ist sie nicht, auch kein Anrufbeantworter. Dann probier ich’s eben auf dem Handy.« Sie wollte bereits auflegen, als sich eine zaghafte Stimme mit »Ja?« meldete.
    »Frau Michel, legen Sie bitte nicht auf. Mein Name ist Julia Durant von der Kriminalpolizei. Sie haben vorhin angerufen und …«
    »Woher weiß ich, dass Sie von der Polizei sind?«, sagte Verena Michel mit unsicherer Stimme, obwohl sie versuchte sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen.
    »Rufen Sie mich im Präsidium an, ich gebe Ihnen meine Durchwahl. Aber bitte tun Sie’s gleich, es ist enorm wichtig. Haben Sie etwas zu schreiben?«
    »Ja.« Und einige Sekunden später: »Ich melde mich gleich bei Ihnen.«
    Für einen Augenblick herrschte gespannte Stille im Büro, bis das Telefon klingelte.
    »Durant.«
    »Was ist mit Rita?«
    »Frau Michel, wo sind Sie jetzt?«
    »Sagen Sie mir erst, was mit Rita ist. Ich habe zuerst gedacht, das wäre ein Scherz, aber dann habe ich begriffen …«
    »Nein, es war kein Scherz, Ihre Freundin ist tot. Und es könnte sein, dass Sie sich ebenfalls in großer Gefahr befinden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie mir verraten, wo Sie im Augenblick sind. Bitte, es ist zu Ihrer eigenen Sicherheit.«
    »Kommen Sie allein?«
    »Wenn Sie es wünschen.«
    »Ja, ich möchte es. Seien Sie in einer halben Stunde in der Havanna Lounge in Bad Homburg, das ist eine Bar. Wie kann ich Sie erkennen?«
    »Ich habe halblange dunkelbraune Haare, trage eine hellblaue Jeans und eine braune Lederjacke. In der rechten Hand werde ich eine Zigarette halten und mich an den Tresen setzen und einen Caipirinha bestellen. Aber rennen Sie nicht gleich weg, wenn ich mich um fünf Minuten verspäte, ich war noch nie in dieser Bar.«
    »Ich warte auf Sie«, sagte Verena Michel und beendete das Gespräch.
    »Also los, ein Telefonbuch von Bad Homburg. Sucht mir die Straße raus, wo sich diese Havanna Lounge befindet. Die Frau hat Todesangst und will, dass ich alleine komm. Habt ihr endlich die Adresse?«, fragte sie ungeduldig und zündete sich nervös eine Zigarette an.
    »Nicht so hektisch. Moment, hier haben wir’s doch«, sagte Hellmer und gab ihr die Anschrift.
    »Und wie komm ich da am schnellsten hin?«
    »Ich fahr dich und warte im Wagen. Was ist mit deinem Daddy?«
    »Irgendjemand muss ihn in meine Wohnung bringen. Ich sag ihm schnell Bescheid, dass es bei mir doch später wird.« Sie kehrte nach kaum einer Minute zurück. »Alles klar. Chef, Sie kümmern sich drum?«
    »Hauen Sie schon ab, ich regle das. Und seien Sie vorsichtig.«
    Sie rannten nach unten zu ihrem neuen Dienstfahrzeug, einem BMW 525, den sie quasi mit dem Einzug ins Präsidium bekommen hatten, wie überhaupt ein Großteil der Dienstwagen gegen neue und mit hochmoderner Technologie ausgestatteter ausgetauscht worden war.
    »Hoffentlich ist sie da«, sagte Durant und steckte sich eine weitere Zigarette an.
    »Schalt runter. Sie wird da sein, schließlich weiß sie, dass sie sich nicht ewig verstecken kann. Und zu einer Frau hat sie nach der Erfahrung von heute Abend bestimmt mehr Vertrauen als zu einem Mann.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr.«
    Um Viertel nach zehn, sechs Minuten vor der ausgemachten Zeit, hielten sie vor der Havanna Lounge und sahen Männer und Frauen kommen und gehen. Hellmer und Durant schwiegen, während das Radio leise spielte. Sie blickte immer wieder auf die Uhr, bis sie schließlich sagte: »So, drück mir die Daumen, dass sie da ist.«
    »Sie ist da, glaub’s mir. Und ich rühr mich nicht von der Stelle. Viel Glück.«

Mittwoch, 21.52 Uhr
    Maria Volescu lief aufgeregt durch das geräumige Wohnzimmer. Sie rauchte seit ihrer überhasteten Flucht vor über zwei Stunden eine Zigarette nach der andern, ihr rechterDaumen blutete, weil sie die Haut

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