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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Journalist heißt?«
    »Erst heute Morgen, nachdem sie sich gestern mit ihm getroffen hat. Ich kann mich nicht mehr genau an den Namen erinnern, aber es klang wie Zauner oder Zauber oder so ähnlich.«
    »Vielleicht Zaubel?«
    »Ja, kann sein. Kennen Sie ihn etwa auch?«
    »Ich kannte ihn. Er war ein großartiger Mann.«
    Verena Michel neigte den Kopf leicht zur Seite, die Augen zu Schlitzen verengt. »Was meinen Sie mit ›er war ein großartiger Mann‹?«
    »Er wurde heute Abend ebenfalls ermordet.«
    »Was?«, sagte Verena mit ungläubigem Blick. »Das kann doch nicht sein, oder?«
    »Leider ja. Und ich fürchte, dass, nach dem, was Sie mir bisher geschildert haben, beide Morde in direktem Zusammenhang stehen. Wer ist diese junge Frau, und wo kommt sie her?«
    »Sie heißt, wie gesagt, Maria und stammt aus Moldawien. Sie spricht aber perfekt Deutsch.«
    »Und wo ist sie jetzt?«
    »In meinem Haus gleich hier in der Nähe.«
    »Ich denke, Sie wohnen in Eschersheim.«
    »Erst seit dem Tod meines Mannes. Vorher haben wir inder Hardtwald-Siedlung gewohnt. Doch ich konnte dort nicht mehr bleiben, zu viel hat mich an ihn erinnert. Ich habe aber trotzdem alles so belassen, wie es war, als er noch gelebt hat. Als Therapeutin müsste ich eigentlich über den Dingen stehen, aber wie Sie sehen, bin ich auch nur ein ganz normaler Mensch. Ich wollte es schon ein paar Mal verkaufen, bin aber jedes Mal wieder davor zurückgeschreckt, weil … Na ja, das tut nichts zur Sache. Mein Gott, wenn ich mir vorstelle, dass Rita und dieser Zaubel wegen Maria umgebracht wurden … In was bin ich da nur hineingeraten?! Ich begreife das alles nicht.«
    »Das möchte ich auch zu gerne wissen. Ich muss mit dieser Maria sprechen, sie ist die Einzige, die mir weiterhelfen kann.«
    »Ich habe ihr versprochen, dass …«
    »Hören Sie, was immer Sie ihr versprochen haben, bedenken Sie eines, man wird Sie beide über kurz oder lang finden. Glauben Sie mir, ich möchte Ihnen helfen, aber das geht nur, wenn auch Sie mir helfen. Wer immer für den Tod Ihrer Freundin verantwortlich ist, der oder die schrecken vor nichts zurück, das haben Sie selbst mitbekommen. Es ist möglich, sogar wahrscheinlich, dass eine Organisation dahintersteckt. Und es kann auch sein, dass sie über gute Verbindungen zu höchsten Dienststellen verfügen, weshalb es nicht lange dauern dürfte, bis man zum Beispiel Ihr Handy geortet hat. Haben Sie es bei sich?«
    »Ja, hier in meiner Handtasche.«
    »Ist es eingeschaltet?«
    »Ja, Sie haben mich ja schließlich über diese Nummer erreicht. Ich wurde übrigens ein paar Minuten nach dem schrecklichen Erlebnis angerufen, und als ich Ritas Nummer sah, habe ich mich gemeldet, aber am andern Ende wurde gleich wieder aufgelegt.«
    »Sie wurden auf Ihrem Handy angerufen?«
    »Ja. Aber da waren Maria und ich schon auf dem Weg hierher.«
    »Und danach gab es keinen Anruf mehr, außer meinem?«
    »Nein.«
    »Und bei Ihnen zu Hause ist ein Anrufbeantworter an?«
    »Nein.«
    »Das ist schon mal ganz gut. Okay, Sie und Maria müssen trotzdem dringend aus dem Haus weg. Am besten fahren wir gleich hin, und ich bringe Sie beide an einen sicheren Ort. Bitte glauben Sie mir, ich stehe auf Ihrer Seite. Und bitte, schalten Sie das Handy aus, damit nur die Mailbox anspringt.«
    »Warum?«
    »Es könnte immerhin sein, dass heute Nacht noch einmal jemand versucht bei Ihnen anzurufen, das ist alles.«
    »Wenn Sie es sagen. Und wo soll dieser sichere Ort sein, wenn Sie selbst meinen, dass diese Verbrecher uns finden werden?«
    »Man wird Sie nicht finden, wenn Sie sich mir anvertrauen, das verspreche ich Ihnen. Ich habe auch schon eine Idee.« Julia Durant hielt kurz inne und sah Verena nachdenklich an. »Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich es für das Beste hielte, wenn Sie ganz normal weiterleben würden. Das heißt, Sie gehen morgen früh wie gewohnt in Ihre Praxis …«
    »Und wenn die kommen und mit mir das Gleiche machen wie mit Rita?«, entgegnete Verena mit weit aufgerissenen Augen.
    »Das wird nicht geschehen, denn Sie sagen ja selbst, dass Frau Hendriks nichts verraten hat. Sie hat Sie zwar angerufen, aber wenn die Verbindung zwischen Handy und Festnetz unterbrochen wird, gibt es auch keinen Signalton mehr und auchkeine Nummer auf dem Display, also kann er nicht wissen, dass Sie alles mitgehört haben. Sie hatten ja, nachdem Ihre Freundin umgebracht wurde, längst aufgelegt und waren unterwegs nach Bad Homburg. Wenn der Täter

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