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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Handy schon wieder in ihre Jackentasche stecken, als sie innehielt. »Du brauchst gar nichts zu sagen, ich weiß, das eben war nicht richtig. Und bitte, bring Maria morgen früh nicht mit ins Präsidium. Ich erklär’s dir, wenn alle dabei sind. Und jetzt ruf ich Peter an. Irgendjemand muss heute Nacht vor dem Haus der Michel Wache schieben. Nur der Vorsicht halber.«
    »Aus dir soll noch einer schlau werden. Was ist das wieder – deine berühmte Intuition?«
    »Soll bekanntlich mit dem Alter immer stärker werden. Am stärksten ist sie, wenn man vierzig ist«, entgegnete sie lächelnd. Sie wählte Kullmers Nummer, er meldete sich, als hätte er nur auf einen Anruf gewartet. »Peter, hör mir bitte genau zu. Ich brauche deine Hilfe. Eine Nacht im Auto, und dafür hast du auch was gut bei mir.«
    »Könntest du vielleicht ein bisschen deutlicher werden?«, fragte er leicht ungehalten.
    »Das Haus von Frau Michel muss bewacht werden. Ich habe ihr gesagt, dass sie ganz normal weiterleben soll, so als wüsste sie von noch gar nichts. Es könnte aber sein, dass die Leute, die Zaubel und die Hendriks auf dem Gewissen haben, auch hinter ihr her sind.« Für einige Sekunden herrschte Stille am andern Ende. Durant sagte: »Peter, bist du noch da?«
    »Ja. Weißt du, dass du verdammtes Glück hast? Wenn du mich nach Mitternacht angerufen hättest, wäre dein Geburtstag vorbei gewesen. Ich frag mich nur, wie ich den morgigen Tag überstehen soll. Eine ganze Nacht ein Haus zu observieren gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, und eigentlich bin ich gerade auf dem Weg zu mir und wollte ein paar Stunden schlafen.«
    »Ich danke dir und revanchier mich bei Gelegenheit. Wenn mein Vater nicht da wär, würde ich’s selber machen, aber …«
    »Ist ja schon gut, ich nehm einfach Doris mit, da können wir uns abwechseln. Ich brauch noch mal die Adresse.«
    Durant gab sie ihm durch, und er versprach: »Wir sind in ein paar Minuten dort.«
    Sie bedankte sich noch einmal, bevor sie ihr Handy in die Jacke steckte.
    »Peter hat sich bestimmt riesig gefreut, was?«, konnte sich Hellmer nicht verkneifen zu sagen.
    »In unserm Job muss jeder mal Opfer bringen. Ich hab mir schon oft genug die Nächte um die Ohren geschlagen. Außerdem hat er Doris dabei.«
    Sie stieg die Treppe in den ersten Stock hinauf. Verena und Maria saßen auf dem Bett im Schlafzimmer. Maria weinte, ihren Kopf an Verenas Schulter gelehnt.
    »Können wir?«, fragte Durant. »Ein Kollege und eine Kollegin von mir werden heute Nacht Ihr Haus observieren, ichhabe eben angerufen. Sie gehören zu meiner Abteilung und sind absolut zuverlässig. Sie brauchen also keine Angst zu haben.«
    »In Filmen gewinnen am Anfang meistens die Gangster«, erwiderte Verena nüchtern und mit leerem Blick.
    »Das ist zum Glück kein Film, und Herr Kullmer ist einer unserer erfahrensten und kompetentesten Beamten. Es ist zu Ihrem eigenen Besten, wenn Sie so tun, als wüssten Sie von nichts.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr. Komm, Maria, wir haben keine Wahl. Die Leute, die Rita auf dem Gewissen haben, sind auch hinter dir her. Wir sollten tun, was Frau Durant sagt.« Sie streichelte Maria über den Kopf und lächelte ihr aufmunternd zu. »Glaub mir, es wird alles gut. Du bist ab sofort in sicheren Händen, ich spüre das.«

Mittwoch, 23.35 Uhr
    Berger sah Durant forschend und leicht säuerlich an, Durant warf ihm einen entschuldigenden Blick zu und sagte, bevor er ansetzen konnte: »Tut mir leid wegen vorhin, aber ich … Nun ja, das ist nicht so einfach … Die Sache ist nämlich sehr kompliziert, und ich möchte vorerst niemanden außerhalb unserer Abteilung einweihen.«
    »Was ist so kompliziert, dass Sie mir nicht gleich sagen können, was los ist?«
    »Morgen. Ich bin hundemüde und muss das alles auch erst mal verdauen.«
    »Wo ist die Michel jetzt?«, hakte Berger beharrlich nach.
    »In Sicherheit.«
    »Könnten Sie bitte etwas konkreter werden?«, fuhr Bergersie sichtlich verärgert an. »Ich dachte, wir hätten hier eine Vertrauensbasis aufgebaut, aber …«
    »Wieder zu Hause«, sagte Durant schnell, die merkte, wie verletzt Berger war. Sie hätte sich selbst dafür ohrfeigen können, schließlich war er es, der ihr in der Vergangenheit stets den Rücken freigehalten hatte und es immer noch tat.
    »Also gut, weil es bald Mitternacht ist und ich ebenfalls müde bin und auch keine Lust mehr habe, Ihnen alles aus der Nase ziehen zu müssen … Morgen früh um spätestens neun

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