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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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an die ebenfalls dunkle Holztür und öffnete sie, ohne eine Erwiderung abzuwarten.
    »Dr. Knoblauch, hier sind zwei Beamte von der Polizei, die Sie dringend zu sprechen wünschen.«
    »Sollen bitte warten, ich …«
    Hellmer schob die junge Frau sanft beiseite und sagte: »Wir können leider nicht warten.« Er sah den älteren Mann an, der Hellmer leicht verärgert beäugte. »Sie haben doch sicherlich noch einen Moment Zeit. Dr. Knoblauch steht Ihnen gleich wieder zur Verfügung. Wenn Sie bitte so lange draußen Platz nehmen wollen.«
    »Herr …«
    »Hellmer, Mordkommission. Meine Kollegin, Frau Durant. Wir haben nur ein paar Fragen an Sie und sind auch gleich wieder weg.«
    »Mordkommission?« Knoblauch zog die Stirn in Falten. »Hab ich etwas verbrochen?«, sagte er mit einem Lächeln, das auf Durant wie aufgesetzt wirkte, und bat seinen Klienten, bitte einen Moment draußen Platz zu nehmen.
    »Das müssen Sie schon selbst wissen«, erwiderte Hellmer trocken. »Wir dürfen doch«, fuhr er fort und deutete auf zwei der drei Stühle. Knoblauch nickte nur, Hellmer und Durant nahmen Platz.
    »Es geht um Frau Hendriks. Sie haben sich doch bestimmt schon gewundert, dass sie heute nicht in der Kanzlei erschienen ist …«
    »Nein, hab ich nicht, da sie heute ab dreizehn Uhr für den Rest des Tages bei Gericht ist und normalerweise vorher nicht in die Kanzlei kommt. Weshalb fragen Sie nach ihr?«
    »Wir haben nicht nach ihr gefragt«, sagte Durant und beobachtete jede Reaktion ihres Gegenübers, ein recht gutaussehender Mann Mitte bis Ende dreißig. Aber sie konnte sich auch täuschen, manche Männer sahen auch mit vierzig noch ziemlich jung aus.
    »Also, was wollen Sie dann?«, fragte Knoblauch, lehnte sich zurück und trommelte mit den Fingern auf die Armlehnen. Sein Blick wanderte unruhig umher, was Durant unauffällig und doch aufmerksam registrierte.
    »Frau Hendriks wurde gestern Opfer eines Gewaltverbrechens, besser gesagt, sie wurde umgebracht. Wann haben Sie Frau Hendriks zuletzt gesehen?«
    Knoblauch schoss wie von der Tarantel gestochen nach vorn und sah Durant und Hellmer ungläubig an. »Augenblick, Augenblick, hab ich das richtig verstanden, Rita, ich meine Frau Hendriks, ist tot? Sagen Sie, dass das nicht wahr ist. Nicht Rita.«
    »Es ist wahr. Wann haben Sie sie zuletzt gesehen?«
    Er ließ sich wieder zurückfallen, trommelte erneut mit den Fingern auf die Armlehnen und stieß hervor: »Mein Gott, das ist nicht zu fassen, ausgerechnet Rita! Sie war eine so wunderbare Frau und …«
    »Würden Sie bitte erst meine Frage beantworten.«
    »O Entschuldigung, ich bin völlig durcheinander. Diese Nachricht ist wie ein Schlag in die Magengrube. Das war gestern am späten Nachmittag. Ich habe um kurz nach fünf die Kanzlei verlassen, weil ich noch einen Termin außer Haus hatte. Ich habe mich von ihr verabschiedet, und das war’s auch schon. Mehr kann ich Ihnen leider nicht sagen. Sie war wirklich eine außergewöhnliche Frau.«
    »Was meinen Sie mit außergewöhnlich?«
    »Sie war eine erstklassige Anwältin und eine sehr gute Freundin. Und ein wunderbarer Mensch. Was möchten Sie sonst noch hören?«
    »Zum Beispiel, wie lange Sie sich kennen.« Julia Durant benutzte bewusst die Gegenwartsform, um zu sehen, ob und wie Knoblauch darauf reagieren würde.
    »Seit dem Studium. Später haben wir zusammen diese Kanzlei aufgemacht, das heißt, wir haben sie von einem andern Anwalt übernommen. Rita war für Familienrecht zuständig, ich bin, wie Sie sicherlich auf dem Schild gelesen haben, Anwalt für Wirtschaftsrecht.« Er senkte den Blick und hielt inne, das Trommeln der Finger auf die Armlehnen hörte auf. Nach einigen Sekunden fuhr er mit leiser Stimme fort: »Ich kann es immer noch nicht begreifen. Allein wenn ich mir vorstelle, dass Rita tot ist, dass sie nie mehr morgens lächelnd ins Büro kommen wird und wir nie mehr zusammen essen gehen oder einfach nur einen Kaffee trinken werden. Diese Welt ist kaputt, das ist einfach nicht zu fassen. Da wird jemand umgebracht, den man noch vor wenigen Stunden gesehen hat. Diese Weltist krank.« Er hielt kurz inne und fügte hinzu: »Ritas Tod ist ein herber Verlust für uns alle.«
    »Natürlich, vor allem, wenn man noch so jung ist und mitten im Leben steht. Könnten Sie sich vorstellen, wer ein Interesse an ihrem Tod gehabt haben könnte?«
    »Du meine Güte, wir kannten uns zwar recht gut, aber ich wüsste nicht, dass sie Feinde hatte, außer vielleicht den

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