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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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eine Gegenleistung dafür zugesichert. Aber diese Gegenleistung hast du bis jetzt nur teilweise erbracht.«
    »Was soll das?«, fragte Hans mit zusammengekniffenen Augen. »Könntest du vielleicht ein wenig deutlicher werden?«
    »Thorsten wird dir die Details erklären. Ich habe ebenfalls einen Termin mit einem wichtigen Kunden, einem sehr wichtigenKunden, wenn du verstehst«, sagte Ulrich süffisant lächelnd. »Thorsten, erzähl doch mal unserm Freund, was du über diese Kommissarin und die Michel rausgefunden hast.«
    »Julia Durant. Arbeitet seit acht Jahren bei der Mordkommission, hat einige knifflige Fälle gelöst und gilt als absolut integer, soll aber andererseits auch ein bisschen bieder sein, kein Freund, unauffälliges Privatleben und so weiter. Ihr spektakulärster Erfolg war vor drei Jahren, als sie einen Staatsanwalt hochgehen ließ, aber das war mehr Zufall, weil der Idiot keinen Plan hatte …«
    »Sie war das?«, fragte Hans überrascht.
    »Wenn du den Fall kennst, umso besser. Was soll’s, für meine Begriffe stellt sie keine Gefahr dar. Sollte es aber wider Erwarten doch hart auf hart kommen, werden die Fälle Zaubel und Hendriks unverzüglich dem BKA übergeben. Mehr brauch ich wohl nicht zu sagen.«
    »Dein Optimismus in allen Ehren, aber was ist, wenn Maria doch Kontakt zu ihr aufnimmt, bevor wir sie haben? Was, wenn die Hendriks ihr von dieser Durant erzählt hat?«
    Thorsten zuckte mit den Schultern und sagte: »In dem Augenblick ist Marias Lebensuhr praktisch abgelaufen. Doch sie wird nicht zur Durant rennen, denn sie muss ja auch damit rechnen, dass sie eventuell etwas mit dem Tod der Hendriks zu tun hat. Das heißt, ihre Angst vor den Bullen wird durch den Tod der Hendriks noch viel größer sein als ohnehin schon.«
    »Aber irgendwer muss doch wissen, wo Maria sich aufhält, sonst hätte diese Hendriks nicht versucht bei den Bullen anzurufen.«
    »Na und? Wahrscheinlich hat die Hendriks Maria versteckt«, erwiderte Thorsten ruhig. »Noch mal, wäre sie bei den Bullen gelandet, wüssten wir’s längst. Glaubt mir, die hat so viel Schiss vor denen … Himmel noch mal, seht’s einfach realistisch.Sie wird versuchen irgendwie nach Moldawien zurückzukommen, vielleicht gelingt’s ihr, vielleicht auch nicht.« Und an Ulrich gewandt: »Und dort kann sie uns nicht schaden, und wir sollten sie dann auch in Ruhe lassen, selbst wenn du gestern gemeint hast, dass du sie zurückhaben willst. Wir dürfen den Bogen nicht überspannen. Die Polizei untersucht im Moment zwei Morde, und das muss fürs Erste reichen. Mach dir keine Gedanken, überlass einfach alles mir, ich kenn mich in dem Metier besser aus.«
    »Stimmt«, erwiderte Ulrich lapidar, erhob sich, stellte sich vor den großen Spiegel, rückte seine Krawatte zurecht und betrachtete dabei noch einmal sein braungebranntes Gesicht. Er war zufrieden, nahm seinen Aktenkoffer und sagte: »Also gut, sollte Maria es zurück in ihre Heimat schaffen, unternehmen wir nichts. Und die Michel?«
    »Ist letzte Nacht um kurz vor zwölf allein nach Hause gekommen und heute Morgen um halb acht zur Arbeit gefahren. Sie ist Psychologin mit eigener Praxis in der Myliusstraße und hat keine Verhaltensauffälligkeiten gezeigt. Es scheint, dass sie noch nichts vom Tod ihrer Freundin oder Bekannten weiß. Wir bleiben aber natürlich auch an ihr dran, bis wir absolut sichergehen können, dass sie tatsächlich nichts weiß. Ich gehe davon aus, dass die Hendriks gestern irgendwann mit ihr vom Handy aus telefoniert hat …«
    »Kannst du nicht rauskriegen, wann das war?«, fragte Ulrich beiläufig.
    »Was versprichst du dir davon?«
    »Du hast Recht, lass es sein.«
    »Okay. Maria ist jedenfalls nicht bei der Michel, und bei der Polizei ist sie bis jetzt auch nicht gelandet. Ergo wird sie wohl, wie schon angenommen, irgendwie versuchen sich nach Moldawien durchzuschlagen, jetzt, wo die Hendriks tot ist.«
    »Na gut. Sehen wir uns nachher?«, fragte Ulrich.
    »Ich kann heute nicht, ich habe eine Konferenz, die wahrscheinlich bis in die Nacht dauert«, antwortete Hans.
    »Auch gut, dann eben bis morgen.«
    Er machte die Tür hinter sich zu, verabschiedete sich von seiner Sekretärin, einer dezent-elegant gekleideten und sehr gepflegten Mittdreißigerin, die seit mehr als acht Jahren für ihn tätig war und ihren Chef beinahe vergötterte, auch wenn er sich ihr gegenüber eher distanziert verhielt, denn Geschäftliches und Privates pflegte er stets streng zu trennen. Und

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