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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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herauskam, sah er sich um, nahm seine Reisetasche und meinte: »Gehen wir.«
    »Die Tasche nehm ich«, sagte Durant bestimmend.
    »Ich habe schon schwerere Sachen getragen, und außerdem bin ich noch kein Tattergreis. Und jetzt komm endlich, wir wollen doch Herrn Hellmer nicht unnötig warten lassen.«

Donnerstag, 20.00 Uhr
    Julia Durant und ihr Vater warteten etwa fünf Minuten im Auto, bis sie Hellmers BMW um die Ecke kommen sah. Es würde wieder eine klare und für die Jahreszeit recht milde und trockene Nacht werden. Es hatte seit dem Sommer nur sehr wenig geregnet, und der Wetterbericht prognostizierte für die kommenden Tage auch weiterhin verhältnismäßig viel Sonne und einen meist wolkenlosen Himmel. Sie stiegen aus, Maria sah Durants Vater mit leicht skeptischer Miene an, er reichte ihr die Hand und sagte mit freundlichem, offenem Lächeln: »Hallo, meinName ist Karl-Heinz Durant. Herr Hellmer hat Ihnen ja sicher bereits erklärt, dass wir für eine Weile zusammensein werden. Ich freue mich, Sie kennen zu lernen.«
    »Ich freue mich auch«, erwiderte Maria höflich, die anfängliche Skepsis war bereits mit der Begrüßung verschwunden. Kein Wunder, dachte Durant, das ist eben mein Vater.
    »Ich hol den Hausmeister«, sagte sie, ging zum Eingang, warf einen Blick auf die Namensschilder und klingelte bei Künzer. Er meldete sich durch die Sprechanlage und kam kurz darauf an die Haustür.
    »Sie sind also die Freundin von Frau Tomlin. Sie hat mir Ihr Kommen schon angekündigt. Hier sind die Schlüssel, Sie kennen sich aus?«
    »Zweiter Stock rechts, ich war schon mal hier. Welcher ist für die Haustür und welcher für die Wohnung?«
    »Der rechteckige für die Haustür, der andere für die Wohnung.«
    »Gute Nacht und danke für die Hilfe.«
    »Keine Ursache. Und sollte irgendwas sein, ich bin fast jederzeit zu erreichen. Passen Sie nur auf, dass der Schlüssel nicht verloren geht, es ist der Einzige, den ich habe«, sagte er lachend.
    »Keine Sorge.«
    »Wie lange werden Sie bleiben?«, fragte er neugierig.
    »Ich werde gar nicht bleiben. Ich bin zwar die Freundin von Frau Tomlin, aber es handelt um den älteren Herrn und die junge Dame dort hinten. Sie ist meine jüngere Schwester und der Herr unser Vater. Ich musste ihnen nur mit meinem Freund den Weg zeigen, weil sie sich in Frankfurt nicht auskennen«, log sie.
    »Ach so. Wie gesagt, einen schönen Abend noch.«
    Julia Durant atmete tief durch. Sie hasste es zu lügen, abermanchmal ließ es sich einfach nicht vermeiden. Wieder am Auto, sagte sie: »Die Schlüssel. Ich habe ihm erzählt, dass Maria meine Schwester ist und du unser Vater, nur damit ihr euch nicht verplappert.«
    »Da hab ich also noch eine Tochter dazubekommen«, meinte ihr Vater schmunzelnd. »Dann müssen wir uns auch duzen. Du sagst ab sofort Papa zu mir, und ich sag Maria zu dir. Und das machen wir auch, wenn wir alleine sind, falls wir doch mal dem Hausmeister begegnen.«
    »Ja.«
    »Ihr solltet trotzdem die Wohnung möglichst nicht verlassen. Ich fahr gleich noch mal zu einer Tankstelle, um ein paar Lebensmittel und Getränke zu kaufen. Morgen wird der Kühlschrank dann richtig gefüllt. Habt ihr irgendwelche besonderen Wünsche?«
    Durants Vater sah Maria an, die nur mit den Schultern zuckte. »Rauchen Sie?«, fragte er. »Entschuldigung, ich meine natürlich, rauchst du?«
    »Ja.«
    »Und welche Marke?«, wollte Durant wissen.
    »Marlboro. Und wenn es Ihnen nichts ausmacht, auch noch eine Flasche Rotwein …«
    »Maria, wir sind Schwestern«, sagte sie augenzwinkernd. »Wir gehen jetzt erst mal nach oben, und danach besorge ich die Lebensmittel und die Getränke.«
    Hellmer machte den Kofferraum auf und holte einen großen Koffer und eine Reisetasche heraus.
    »Was hast du denn alles dabei?«, fragte Durant erstaunt.
    »Du kennst doch Nadine. Sie wollte, dass Maria was Gescheites zum Anziehen hat. Wir wissen ja nicht, wie lange die Aktion dauern wird. Gehen wir, ich hab nämlich keine Lust, hier lange auf der Straße rumzustehen.«
    »Ein Handy für die beiden hast du nicht zufällig dabei, oder?«
    »Nee, aber ich kann morgen eins mitbringen.«
    »Danke.«
    Sie begaben sich ins Haus und in den zweiten Stock. In der Wohnung war es kalt, fast noch kälter als draußen. Kein Wunder, dachte Durant, wenn Susanne fast nie hier ist. Sie drehte die Heizung auf, ging durch sämtliche Zimmer, die sehr geschmackvoll und gemütlich eingerichtet waren. Moderne Bilder hingen an den Wänden,

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