Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
Vom Netzwerk:
ändern.
    »Gerne. Wann?«
    »Sieben? Ich muss noch zwei Berichte schreiben. Kleinkram, damit wenigstens die Statistik stimmt.« Er seufzte auf und winkte ab. »Scheiß Statistik! Eh alles nur getürkt. Bis um sieben.«
    »Bis nachher.«
    »Nichts für ungut«, sagte Müller mit bedauerndem Blick auf Durant und Hellmer. »Ich hab wirklich einfach nur die Schnauze gestrichen voll.« Damit verließ er das Büro.
    Nachdem die Tür geschlossen war, meinte Berger: »Er wird sich’s anders überlegen. Sehen Sie, die vom OK sind nicht so übel, auch wenn es ein paar gibt, die die Hand aufhalten. Doch die kämpfen gegen Windmühlen. Das wusste ich schon, bevor Müller es gesagt hat, aber ich wollte, dass es aus seinem Mund kommt, damit Sie es auch glauben. Trotzdem werden wir gemeinsam diesen Kampf aufnehmen, und wenn wir verdammt noch mal der Hydra nur einen Kopf abschlagen, dann ist es das wert. Das Verbrechen werden wir nie in den Griff kriegen, aber wenn es keinen Gegner mehr hätte, was würde dann aus dieser Welt?«
    »Ich hole meinen Vater ab und fahr mit ihm zum Italiener inder Freßgass. Dort erzähl ich ihm von unserm Plan«, erklärte Durant und erhob sich. »Ach ja, irgendwer hat mal gesagt: Wer seinen Gegner besiegen will, muss ihn erst kennen lernen. Und ich will diese Drecksäcke kennen lernen, mit denen wir es zu tun haben. Und dann machen wir sie fertig.«
    »Den Spruch merk ich mir«, meinte Hellmer.
    »Schreib ihn dir auf, und pinn ihn an die Wand. Ich will meine Gegner immer kennen. Bis später. Wann genau ich mit meinem Vater bei euch vorbeikomme, kann ich noch nicht sagen, ich ruf kurz vorher an.«
    Sie nahm ihre Jacke vom Haken und zog sie über. Ihr war kalt, Müllers Worte hatten sie ein paar Mal frösteln lassen und hallten noch immer seltsam in ihren Ohren. Sie holte die Autoschlüssel aus der Tasche, als die Tür aufflog. Kullmer und Seidel.
    »Wir waren nur kurz in Zaubels Wohnung, da ist wohl nichts zu holen. Mir ist aber was eingefallen, was uns weiterhelfen könnte«, sagte Kullmer und ließ sich auf den Stuhl fallen. »Ich habe einen Freund, mit dem ich zusammen auf der Polizeischule war und der jetzt beim BKA ist. Ratet mal, was der dort macht?«
    »Wir sind nicht zum Raten aufgelegt, Herr Kullmer«, sagte Berger sichtlich genervt.
    »Er bekämpft die organisierte Kriminalität, zumindest versucht er es. Ich schlage vor, dass wir ihn einweihen.«
    »BKA? Ist nicht dein Ernst, oder?«, entgegnete Durant entsetzt.
    »Julia, BKA und BKA ist das Gleiche wie K 60 und K 60. Es gibt überall schwarze Schafe, doch ich verbürge mich für Gerd. Er ist ein grundehrlicher Typ und keiner von diesen blasierten Affen, wenn ihr versteht. Ich frag mich, warum mir das nicht schon eher eingefallen ist, aber na ja … Jedenfalls, wirstehen immer noch in sehr regem Kontakt, wir gehen hin und wieder einen trinken und …«
    »Wir hatten eben ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit Müller«, sagte Hellmer. »Er überlegt noch …«
    »Na und?«, fuhr ihm Kullmer ins Wort, als wüsste er, was Hellmer als Nächstes sagen würde. »Das schließt doch nicht aus, dass wir Gerd mit einbeziehen. Je mehr wir sind, desto größer die Chance, diesen Saustall hochgehen zu lassen. Soll ich ihn jetzt anrufen oder nicht?«
    »Wenn Sie ihm trauen«, meinte Berger, »bitte schön. Aber keine Details am Telefon. Sollte er bereit sein, möchte ich, dass er herkommt, ich will mir selbst ein Bild von ihm machen.«
    »Kein Thema. Ich erledige das sofort, wenn Sie einverstanden sind.«
    »Worauf warten Sie noch?«
    Kullmer begab sich in sein Büro und schloss die Tür hinter sich. Durant, die schon auf dem Weg zu ihrem Vater sein wollte, wartete, bis Kullmer zurückkam, und trank in der Zwischenzeit einen Kaffee.
    »Morgen um neun steht Gerd Bäumer hier auf der Matte. Aber keine Sorge, ich hab ihm nicht verraten, um was es sich handelt. Doch ich weiß, dass er uns nicht hängen lassen wird. Nicht Gerd.«
    »Woher nehmen Sie Ihr Vertrauen in ihn?«, wollte Berger wissen.
    »Weil er mir mal gesagt hat, dass auch er ständig gegen Windmühlen kämpft. Ich denke, das ist Argument genug.«
    »Gut, dann machen Sie für heute Feierabend, zumindest hier im Büro«, sagte Berger zu seinen Mitarbeitern, »denn bevor wir nicht eine schlagkräftige Truppe zusammenhaben, können wir sowieso nichts tun. Ich schau mir schon mal den Ausdruckvon Zaubels Text an, und nachher werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um Müller umzustimmen. Und

Weitere Kostenlose Bücher