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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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wir heute nicht reden. Wie war dein Tag?«
    »Geht so«, sagte sie und trank von ihrem Wein, der ausgezeichnet schmeckte, und sie fragte sich, warum sie immer nur Bier trank und sich nicht wenigstens ab und zu ein Glas Roten gönnte. Andererseits, allein Wein zu trinken empfand sie in etwa so, als würde sie allein ins Kino gehen. Es machte einfach keinen Spaß, weshalb sie schon seit Jahren kein Kino mehr von innen gesehen hatte.
    »Was heißt das genau?«
    »Wir machen hoffentlich Fortschritte«, drückte sie sich vorsichtig aus. Sie nahm noch einen Bissen und fuhr fort: »Paps, hast du in den nächsten Tagen irgendwas Besonderes vor?«
    »Nein. Aber deiner Frage entnehme ich, dass du etwas auf dem Herzen hast. Was ist es?«
    »Ich brauche dich, das heißt, wir brauchen dich.« Sie sah ihren Vater kurz an, der an seinem Glas nippte.
    Als sie nicht weitersprach, ließ er eine Weile vergehen, bis er sagte: »Soll ich jetzt vielleicht lange bohren, bis du mir verrätst, um was es geht?«
    Julia Durant legte die Gabel zur Seite, beugte sich nach vorn und meinte flüsternd, als würde sie befürchten, jemand könnte mithören: »Also gut, es geht um diese Maria, das Mädchen aus Moldawien. Wir bringen sie noch heute an einen sicheren Ort, denn bei den Hellmers kann sie nicht bleiben. Wir haben auch schon eine Wohnung gefunden, das heißt, ich habe vorhin Susanne angerufen und sie gefragt, ob wir ihre Wohnung vorübergehend haben können.« Sie trank von ihrem Wein. Ihr Vater schenkte nach, als er sah, dass das Glas fast leer war.
    »Und weiter?« Auch seine Stimme war sehr gedämpft.
    »Wir brauchen jemanden, der sich um sie kümmert. Und da bist eben du mir eingefallen. Du kannst natürlich sagen, dass du es nicht machen willst oder kannst, wir finden dann schon eine andere Lösung …«
    »Wann soll’s losgehen?«
    »Heißt das, du bist einverstanden?«
    »Also wann?«
    »Am besten so schnell wie möglich. Ich weiß ja nicht, wie lange wir den Hausmeister stören dürfen.«
    »Ich bin dabei. Und ich bin sehr gespannt auf die junge Dame. Aber wir essen trotzdem noch zu Ende, oder?«, fragte er mit einem Augenzwinkern.
    »Paps, du bist ein Held.«
    »Das hast du ewig nicht gesagt, zuletzt bestimmt vor zwanzig Jahren«, entgegnete er schelmisch lächelnd, um gleich darauf mit ernster Miene fortzufahren: »Das heißt also, ich bin zum ersten Mal in die Polizeiarbeit eingebunden. Nun, man kann nie genug Erfahrungen sammeln, ganz gleich, wie alt man ist. Und um ehrlich zu sein, ich liebe Herausforderungen. Wird etwas Bestimmtes von mir erwartet?«
    »Nein, du sollst wirklich nur bei ihr sein. Und wie ich dich kenne, wird sie sicher ganz schnell Vertrauen zu dir fassen. Vielleicht erzählt sie dir ja ein paar Dinge, die sie mir bis jetzt verschwiegen hat.«
    »Was soll sie dir verschwiegen haben?«
    »Finde es heraus, du bist ab sofort zumindest inoffiziell ein Teil des Teams. Es war eine einstimmige Entscheidung.«
    »Dann lass uns den Tisch abräumen und fahren. Ich muss nur noch meine Tasche packen.«
    »Ich räum den Tisch ab, und du packst deine Sachen«, sagte Julia Durant. »Irgendwie tut es mir leid, dass wir die Zeit nicht miteinander verbringen können …«
    »Das, was wir jetzt tun, ist wichtiger. Ich bin gleich fertig.«
    Durant stellte das Geschirr in die Spüle mit dem Vorsatz, es morgen abzuwaschen, vielleicht auch heute noch, sollte es nicht zu spät werden. Und sie nahm sich vor, in Zukunft ihre Wohnung in Schuss zu halten, nicht mehr die Sachen kreuz und quer in den Zimmern zu verteilen, denn eigentlich hasste sie Unordnung, überquellende Aschenbecher, sich in der Spüle stapelndes Geschirr, ein Bett, das nur alle zwei oder drei Monate bezogen wurde, und, und, und … Da muss erst mein Vater kommen, der fast siebzig ist, und der schafft es in einem Tag, alles wie neu aussehen zu lassen. Julia, du wirst nicht mehr so schlampig sein, versprochen, dachte sie.
    Sie blies die Kerze aus, griff zum Handy – aus reiner Vorsicht – und rief bei Hellmer an. »Nur ’ne kurze Mitteilung, wir sind in etwa einer halben Stunde bei euch und …«
    »Blödsinn, wir treffen uns vor dem Haus. Wann?«
    »Acht?«
    »Alles klar. Maria ist auch schon eingeweiht und startklar.«
    »Du wusstest doch noch gar nicht, ob mein Vater mitmacht«, sagte Durant grinsend.
    »Es reicht schon, dass ich dich und deine Überredungskünste kenne. Also, bis gleich.«
    Sie legte auf, ihr Vater begab sich noch einmal ins Bad, und als er

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