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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Vorstellung versagte er bei Maggie. Sie hatte den Arm um ihn gelegt und ihm versichert, dass es nicht schlimm sei. Er würde darüber hinwegkommen, beruhigte sie ihn. Die Zeit heilte alle Wunden. Aber er war sich da nicht so sicher.
    Irgendwo draußen auf der Straße hörte er das seltsame, raue Bellen eines Fuchses. Es war sinnlos: Der Schlaf wollte einfach nicht kommen. Er setzte sich auf und schwang behutsam die Beine aus dem Bett. Maggie bewegte sich neben ihm, und er spürte, wie sie die Hand ausstreckte und seinen Rücken streichelte.
    »Geh noch nicht, Alex«, murmelte sie schläfrig. »Bitte bleib.«
    »Ich kann nicht schlafen. Ich muss mir die Beine vertreten, aber ich komme gleich wieder.«
    Schnell zog er Hose und Hemd an, schlüpfte in seine Schuhe und ging nach oben. An Deck war die Luft frisch und schwer von Feuchtigkeit und durchdrungen von einem schwachen, fauligen Geruch aus dem Kanal. Er fröstelte und hielt einen Moment lang den Atem an, doch er hatte einen sauren Geschmack im Mund. Sein Glas stand noch da, neben einem großen Topf mit roten Geranien. Es war erst halb leer, und er griff danach und trank einen Schluck. Das Eis war geschmolzen und das Tonicwater schal, aber der Wodka verfehlte seine Wirkung nicht. Alles war still. Die Boote und Häuser lagen dunkel am Kanal, Vorhänge und Jalousien fest geschlossen. Die Straßenlaternen brannten noch, doch in einer guten Stunde würde es hell werden. Mit dem Glas in der Hand trat er auf den Treidelpfad und lief, bis er zu Joes Boot kam. Er kletterte über die Absperrung vor dem Eingang und setzte sich an den kleinen Tisch, an dem er mit Joe zuletzt gesessen und etwas getrunken hatte. Inzwischen war es ihm längst gleichgültig, ob ihn jemand sah. Er legte die Füße auf die Reling, steckte die Hände in die Taschen, um sich aufzuwärmen, und starrte ziellos über die Boote hinweg in
die Ferne, während er wieder über das nachdachte, was am See geschehen war. Er rief sich die Unterhaltung mit Joe an jenem Abend ins Gedächtnis, versuchte sich daran zu erinnern, was genau Joe gesagt hatte.
    »Wo warst du in der Nacht?«, hatte er Joe gefragt.
    »Ich war total weggetreten, das weißt du doch.«
    Alex nickte. Daran erinnerte er sich deutlich. Er hatte ihn unter einem der Bäume sitzen sehen, wo er sich mit ein paar Kumpels zudröhnte; er konnte sich allerdings nicht erinnern, mit wem.
    »Und Paul und Danny?«
    »Haben ganz sicher irgendwo für England gevögelt«, hatte Joe mit einem Seitenblick und einem leicht ironischen Lächeln gesagt. »Du und ich waren immer Nieten im Aufreißen. Deswegen habe ich die bescheuerten Partys gehasst. Ich habe mich jedes Mal so nutzlos gefühlt.«
    Ich mich auch, dachte Alex und fragte sich, ob Paul bei der Kleinen aus dem ersten Jahr gelandet war, obwohl sie aussah, als ginge sie noch zur Schule. Erstaunlich, wie das nach all den Jahren noch an ihm nagte. »Und das Mädchen im See?«, hatte er gefragt. »Erinnerst du dich an sie?«
    »Nein, aber ich war auch ziemlich dicht.« Das waren wir beide, dachte Alex. »Ich wette, sie war irgendwann mit Paul oder Danny zusammen«, hatte Joe nachdenklich gesagt. »Einer von beiden muss sie eingeladen haben.«
    »Aber sie haben gesagt, sie kannten sie nicht.«
    Joe hatte den Kopf geschüttelt. »Also wirklich, Alex. Nenn mich zynisch, aber manchmal bist du verdammt naiv. Sie konnten gar nicht genug Mädchen kriegen, vor allem Paul. Ich hab dir doch erklärt, dass es wie eine Sucht ist. Er braucht eine Therapie, auch wenn er es nie zugeben würde. Wie auch immer, die beiden würden lügen wie gedruckt, um ihre Haut zu retten.«
    »Wessen Idee war es, sie loszuwerden? Weißt du das noch?«

    »Gute Frage, Alex. Ich weiß, dass es nicht dein oder mein Vorschlag war. Wir haben einfach auf die anderen gehört. Ich konnte kaum reden, weil ich so fertig war. Du hast auch nicht viel gesagt, das weiß ich noch. Du warst in einem schrecklichen Zustand, hattest einen echten Schock, würde ich sagen. Du hast sie die ganze Zeit angestarrt, als käme sie vom Mars. Ich habe dich gezwungen, dich ins Gras zu setzen, während die anderen sie angeschaut haben. Ich höre sie noch darüber streiten, was wir tun sollen. Möglicherweise war es dann Tim, der die Sache in die Hand genommen und alles geplant hat, wie immer. Aber egal wer zuerst auf die Idee kam, sie wieder in den See zu werfen, Paul war sofort dabei, als wäre sie so was wie Schmutz, den man schnell unter den Teppich kehren muss. Er hat

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