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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Stunde. Es blieben mindestens zwei Stunden, für die sie keine Erklärung hatten. Er musste noch irgendwo anders gewesen sein. »Wissen Sie, was er vorhatte, bevor er mit Ihnen verabredet war?«
    »Nein.«
    »Warum wollten Sie sich treffen?«, fragte Minderedes und blickte von seinem Notizbuch auf. »Waren Sie nicht schon fertig mit dem Interview?«
    Sie sah ihn argwöhnisch an. »Ich hatte noch ein paar Fragen.«
    »Warum haben Sie ihn nicht, wie sonst, auf dem Boot getroffen? «, hakte Tartaglia nach.
    »Ist das wichtig?«
    »Ich bin nur neugierig. Warum der Ortswechsel?«
    »Einfach so. Er hat vorgeschlagen, zur Abwechslung mal zu
mir zu kommen, aber ich wollte ihn nicht in meiner Wohnung haben, deshalb habe ich das Café gewählt.«
    »Warum nicht in Ihrer Wohnung?«
    »Sie ist zu klein. Und ich trenne Beruf und Privatleben gern.«
    Sie sagte es mit Nachdruck. Auch wenn er, nach dem, was Maggie ihm erzählt hatte, nicht überzeugt war, akzeptierte er es fürs Erste, ohne nachzufragen. Er wollte vor allem herausfinden, was der Reihe nach zwischen ihr und Logan gelaufen war. Und sie musste sich entspannen und ihre Abwehrhaltung aufgeben.
    »Wann haben Sie dann Logan das letzte Mal gesehen?«
    »Ungefähr vor einer Woche.«
    »An welchem Tag?«
    »Freitag, glaube ich.«
    »Ich brauche eine genaue Angabe.«
    Mit einem theatralischen Seufzer holte sie ihren BlackBerry aus der Tasche und erklärte einen Augenblick später: »Freitag, wie ich gesagt habe. Ich hatte eine Verabredung zum Mittagessen, und anschließend bin ich direkt zu ihm gegangen. Ich war gegen drei bei ihm, um Ihre Frage vorwegzunehmen.«
    »Worüber haben Sie geredet?«
    »Über ihn. Über sein Leben. Deswegen war ich dort.«
    »Wann sind Sie gegangen?«
    »Ungefähr um sieben. Ich wollte ausgehen, deshalb bin ich nach Hause gegangen, um mich umzuziehen«, antwortete sie beiläufig.
    Ihre Emotionslosigkeit kam ihm seltsam vor, und er fragte sich, ob sie echt war. Sie entwirrte ihre Beine und griff nach ihrer Cola. Als sie den Blick senkte und ausgiebig trank, musterte er sie einen Moment lang, betrachtete die schmalen Schultern, den Glanz ihrer Haut, das kleine Tattoo über ihrem Knöchel und überlegte, wie er zu ihr durchdringen könnte. Logan musste sie attraktiv gefunden haben. Hatte es zwischen den beiden eine gegenseitige Sympathie gegeben, oder hatte sie ihn nur benutzt?
Aus dem wenigen, was er bisher von ihr gesehen hatte, schloss er auf Letzteres. Wenn es so war, bedauerte er Logan.
    »Sie scheinen nicht sehr betroffen zu sein. Kümmert es Sie gar nicht, was geschehen ist?«
    Sie schaute zu ihm auf, und er sah Wachsamkeit in ihrem Blick, als hätte sie nicht mit der Frage gerechnet. »Was erwarten Sie von mir? Soll ich in Tränen ausbrechen? Ich bin keine Heuchlerin.«
    »Er wurde ermordet. Es war ein gewalttätiger Tod. Das muss doch etwas bei Ihnen auslösen?«
    Sie stellte ihr Glas ab und verschränkte langsam die Arme. »Hören Sie, es tut mir sehr leid, dass Joe tot ist, aber er war kein enger Freund oder so etwas.«
    »Da sind Sie sich sicher?«
    Sie wich seinem Blick nicht aus. »Ja.«
    Er glaubte ihr nicht, aber er hatte nichts dagegenzusetzen, außer Maggie Thomas’ Vermutungen. Sie hatte ihre Flip-Flops abgestreift und klopfte ungeduldig mit dem nackten Fuß auf den Boden. Sie erinnerte ihn an ein verwöhntes Kind, das es gewohnt war, seinen Willen durchzusetzen, und das ärgerte ihn. Er atmete tief durch.
    »Gut. Lassen Sie uns zum Anfang zurückgehen. Wie haben Sie Mr. Logan kennengelernt? Wie ist es Ihnen gelungen, ihn zu einem Interview zu überreden?«
    »Zuerst habe ich es auf den üblichen Wegen versucht, und als das nicht klappte, habe ich ihm über seinen Verlag einen Brief geschrieben.«
    »Nur einen Brief?«
    »Mit Kopien von einigen Interviews und Artikeln von mir. Und natürlich ein bisschen Hintergrundinformation über mich. Ich wusste nicht, ob der Verlag ihn weiterleiten oder ob er ihn lesen würde, aber ungefähr einen Monat später hat er mich angerufen. Er sagte, er wolle mich treffen und erst einmal mit mir
reden. Er wollte mir auf den Zahn fühlen, herausfinden, ob wir miteinander auskommen, ehe er dem Interview zustimmte.«
    »Für welche Zeitung ist das Interview?«
    Sie nannte den Namen einer großen Sonntagszeitung.
    »War es ein Auftrag?«
    »Nein. Es war meine Idee. Früher habe ich regelmäßig Interviews für den Standard gemacht, deshalb kennt man mich, obwohl ich jetzt freiberuflich arbeite und auch

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