Teuflischer Pakt - Thriller
in die Hand. »Ich habe ein bisschen mehr über Anna Paget herausgefunden, Boss. Der Barkeeper im Kazbar war sehr hilfreich.«
»Und?«
»Soweit er weiß, ist sie Single, wohnt um die Ecke vom Café und arbeitet gern an den Vormittagen und manchmal auch am Nachmittag dort, je nachdem, wie laut es ist. Raucht und trinkt nicht, mag leichten Milchkaffee und San Pellegrino mit Zitrone …«
»Ich kann es mir vorstellen. Irgendetwas Wichtiges?«
»Nachdem Sie weg waren, habe ich gewartet, bis sie das Lokal verlassen hat, dann bin ich hineingegangen. Der Barkeeper war vorgestern Abend da, als sie mit Logan verabredet war. Es gibt keine Überwachungskamera, aber er hat mehr oder weniger bestätigt, was sie gesagt hat. Er konnte sich nicht genau erinnern, wann sie gekommen ist, meinte aber, es sei vor acht gewesen und dass sie etwa eine Stunde später gegangen sei. Sie war allein. Saß auf demselben Sofa wie heute, hat ein großes Glas Orangensaft bestellt, das sie nicht ausgetrunken hat, und war die meiste Zeit mit ihrem BlackBerry beschäftigt.«
»Ein aufmerksamer Barkeeper.«
»Ich glaube, er steht auf sie. Außerdem hat er gesagt, dass die Bar nicht voll war. Meinte, sie sei richtig sauer gewesen, weil ihr Freund nicht aufgetaucht ist. Hat ihm gegenüber so eine Bemerkung gemacht, dass sie es nicht gewohnt ist, versetzt zu werden.«
»Sie überraschen mich. Was ist mit der Zeitung?«
»Ich habe mit dem Herausgeber gesprochen, der ihre Aussagen ebenfalls bestätigt hat. Sie ist Freiberuflerin, und das Interview war ihre Idee, obwohl sie dort eindeutig ganz scharf darauf sind, vor allem jetzt, da Logan tot ist.«
»So sind die Menschen.«
Minderedes nickte. »Wie auch immer, er arbeitet seit einigen
Jahren mit ihr zusammen und spricht in den höchsten Tönen von ihr.«
»Also, das bringt uns nicht weiter. Hat sie schon etwas geliefert? «
»Nein. Bisher nicht.«
»Rufen Sie sie an, und bestellen Sie ihr, ich will das ganze Zeug, das sie uns versprochen hat. Ich will es jetzt und keine Ausreden. Was auch immer sie Logan geschickt hat, es hat Wunder gewirkt, angesichts der E-Mail, die wir auf seinem Computer gefunden haben.«
»Warum ist das so wichtig?«
»Weil ich neugierig bin, darum. Sollte es irgendwelche Probleme geben, schicken Sie jemanden vorbei, der die Originale abholt, und sagen Sie, wir geben sie ihr zu gegebener Zeit zurück. «
Als Minderedes sich zum Gehen wandte, erschien Jane Downes hinter ihm an der Tür. »Ich habe Logans Mutter gefunden, Sir. Sein Vater ist tot, und sie hat wieder geheiratet und lebt in Portsmouth. Ein Beamter von der örtlichen Polizei hat ihr die Nachricht überbracht. Sie kommt heute Abend nach London. Sie besteht darauf, Logans Leichnam zu sehen, die Arme. Offensichtlich war er ihr einziges Kind.«
Zehn
»Nummer fünfundzwanzig«, sagte Chang, hielt am Straßenrand und spähte an dem hohen, düsteren Altbau hinauf. »Es brennt Licht, also ist jemand zu Hause.«
»Danke, das sehe ich.«
»Soll ich mitkommen?«
»Nein. Du bleibst hier und passt auf. Gib mir Rückendeckung, falls es Schwierigkeiten gibt.«
»Alles, was du willst.«
Er nahm es besser auf, als sie erwartet hatte. Sie biss sich auf die Lippe, als sie aus dem Wagen stieg, und ging die Straße hinunter. Sie kam allein zurecht, aber sie wusste, dass sie sich nicht ganz korrekt verhielt. Eigentlich war es Changs Show. Er war derjenige, der den rothaarigen Mann, mit dem Minderedes am Kanal gesprochen hatte, schließlich entdeckt hatte. Eine Überwachungskamera an der U-Bahn-Station Warwick Avenue hatte den Mann eingefangen, als er in einen Zug nach Kensal Green stieg. Glücklicherweise hatte er eine elektronische Fahrkarte benutzt, was das Ganze leicht machte. Sie war vor fast sechs Monaten gekauft und seitdem mehrere Male entwertet worden. So hatten sie einen Überblick über seine Fahrten während dieses Zeitraums und erfuhren seinen richtigen Namen, Alex Fleming, sowie seine Adresse in einer Seitenstraße in Kilburn. Für ihren Geschmack war das ein bisschen zu viel Big Brother, aber wenigstens war es für sie von Nutzen. Sie nahmen an, dass er der Alex war, der Logan mehrere Male angerufen und an den Tagen vor dessen Tod zwei Nachrichten auf der Mailbox hinterlassen hatte. Chang war übereifrig, wie alle
Anfänger, und Donovan konnte es ihm nicht verübeln. Sie war nicht gerade die Geduldigste, wenn sie müde war, aber er war ihr schon den ganzen Tag auf die Nerven gegangen, mit seinem Eifer, es ihr
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