Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks

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Weile. »Vielleicht haben wir es tatsächlich mit einem entlaufenen Irren zu tun.«
    Er lachte. »Clive Cornish soll recht haben? Das wäre das erste Mal.«

    Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, das erste an diesem Abend, also war Cornish doch zu irgendetwas nütze. »Okay«, sagte sie. »Vielleicht auch nicht. Vielleicht ist der Killer ein Nachbar.«
    Er warf ihr einen skeptischen Blick zu. »Angenommen, es gibt jemanden in Logans Vergangenheit, der ihn hasst«, fuhr sie fort. »Dann taucht Logan plötzlich am selben Kanal auf, und er oder sie beschließt, ihn abzuknallen.«
    »Das ist der Stoff, aus dem billige Romane gemacht sind«, erwiderte er, während er den Topf und die Schüsseln auf das Abtropfgitter stellte und sich die Hände an einem Geschirrtuch abtrocknete. »Du weißt, dass ich nicht an Zufälle glaube. Wenn es eine Verbindung zwischen Logan und einem seiner Nachbarn gibt, wird sie irgendwann ans Licht kommen. Derjenige, der es getan hat, würde das wissen.«
    Sie schwieg, und er konnte sehen, dass sie anderer Meinung war. Er wischte flüchtig über den Küchentresen, dann wandte er sich zu ihr um. »Kaffee oder Tee?«
    »Tee, bitte«, sagte sie gedankenverloren. »Irgendeinen Kräutertee, wenn es geht.«
    »Frischen Pfefferminztee?«
    »Gerne.«
    Er setzte Wasser auf, öffnete die Hintertür, ging in den Garten und kehrte kurz darauf mit einem Strauß frisch gepflückter Blätter zurück. Ihr kräftiger Geruch hing in der Luft, als er die Stängel zerkleinerte und in eine große, weiße Teekanne warf.
    »Vielleicht ist es ganz simpel«, sagte sie. »Vielleicht hat sich jemand über Logan geärgert.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das glaubst du doch selber nicht, oder? Logan hat dort erst seit ein paar Monaten gewohnt, und hier geht es nicht um einen banalen, kleinen Streit. Derjenige, der das getan hat, hat ihn geschlagen, ihm aus nächster Nähe eine Kugel in den Kopf gejagt und ihm den Schwanz abgeschnitten.
Entweder wollte er oder sie ein Exempel statuieren oder hasste ihn abgrundtief. Dann hat derjenige ziemlich viel Mühe und das Risiko auf sich genommen, die Leiche auf dem Friedhof zu deponieren. Es war alles minutiös und bis ins kleinste Detail geplant. Wir sollten ihn in der Gruft finden, obwohl mir schleierhaft ist, was das Ganze zu bedeuten hat.«
    Das Wasser kochte, und er goss es in die Kanne. »Versteh mich nicht falsch«, sagte er mit einem Blick zu ihr hinüber. »Die Menschen tun schreckliche Dinge aus den trivialsten Gründen. Vielleicht hat Logan ja wirklich einen seiner Nachbarn verärgert, und der ist zufälligerweise ein gewalttätiger Psychopath. Wir werden herausfinden, ob einer von ihnen irgendwelche Vorstrafen hat. Wenn es eine Verbindung zu Logan gibt, werden wir sie finden, aber wie ich es sehe, muss mehr dahinterstecken als ein zufälliges Treffen oder ein Nachbarschaftsstreit. « Er nahm zwei Becher vom Regal, schenkte Tee ein und reichte ihn ihr.
    »Und was sagt dir dein Bauch?«, fragte sie.
    Den Becher in der Hand wiegend, lehnte er sich an die Wand und sah sie an. Obwohl es spät war und sie gesagt hatte, sie sei müde, leuchteten ihre Augen, und ihre Wangen hatten eine rosige Farbe. »Ehrlich gesagt, ich bin ratlos. Logan war kurz Schauspieler, dann Lehrer und Bestsellerautor, nicht irgendein schmutziger kleiner Drogendealer oder Bandenchef. Stoßen diese beiden Welten irgendwo aufeinander? Das ist die große Frage.«
    »Könnte er ein Doppelleben geführt haben?«
    »Wenn er sich mit den falschen Leuten abgegeben hat, werden wir das bald wissen. Aber nichts deutet darauf hin. Bis jetzt ist er blitzsauber. Das fehlende zweite Buch ist ein weiteres Rätsel, obwohl es ein offenes Geheimnis ist, dass Logan den Schlüssel zum Boot unter einem Blumentopf auf dem Vordeck aufbewahrt hat. Es wäre ein Kinderspiel gewesen, sich Zugang
zu verschaffen, den Laptop zu benutzen und die Datei zu löschen. Ein Zettel mit dem Passwort klebte über dem Tisch, an dem er arbeitete.«
    »Noch leichter wäre es gewesen, den Laptop einfach mitzunehmen. «
    »Vielleicht wollte derjenige keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.«
    »Er hätte es als Einbruch tarnen können.«
    Er seufzte; er war es leid, über den Fall zu sprechen. »Du hast recht. Noch etwas, das einfach keinen Sinn ergibt. Ich hoffe nur, es gelingt uns, die Datei wiederherzustellen, falls sich jemand an Logans Laptop zu schaffen gemacht hat. Das muss man Carolyn lassen, sie hat gleich gesagt, das Ganze passt