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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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hinten und vorne nicht zusammen, und genauso ist es. Nichts ergibt einen Sinn. Weißt du, was wir unbedingt brauchen?«
    »Was denn?«
    »Ein bisschen Glück.«
    »Wenn hier einer Glück hat, dann du. Hast du mal daran gedacht, mit einem Profiler zu reden?«
    »Dafür ist es zu früh. Du weißt, wie schwierig es ist, an sie ranzukommen, zu viele Vorurteile. Und wir haben noch nicht genug in der Hand, um es zu rechtfertigen; außerdem glaube ich nicht, dass Carolyn es genehmigen würde, geschweige denn unser geheiligter Superintendent. Er glaubt, Profiler seien so etwas wie Wunderheiler oder Hexen.«
    »Ich meinte, inoffiziell, nur ein kleines Schwätzchen. Mit wem hattest du vor ein paar Monaten gesprochen … über den Watson-Fall … du weißt schon … wie hieß sie gleich wieder?« Sie knackte mit den Fingern, um ihre Erinnerung anzustoßen.
    »Angela Harper?«
    »Ich glaube, ja. Sie hat dich doch auch unter der Hand beraten, oder? Wenn ich mich recht erinnere, war sie ziemlich hilfreich.«

    Er runzelte die Stirn. Warum war ihm das nicht eingefallen? »Du hast recht, wie immer, Sam. Wieso habe ich nicht gleich daran gedacht? Angela wird natürlich sagen, dass es viel zu früh für so etwas ist, aber es wird mir helfen, meine Gedanken zu ordnen. Ich werde sie gleich morgen als Erstes anrufen.« Er konnte ein Gähnen nicht unterdrücken.
    Sie stellte den Becher auf den Tresen. »Ich halte dich vom Schlafen ab. Ich sollte besser aufbrechen.«
    »Mir geht es gut.«
    »Nein, ich muss wirklich gehen. Ich werde schon bei deinem Anblick müde.«
    Er nahm den Anflug eines Zögerns wahr, als wollte sie von ihm überredet werden zu bleiben. Unsicher folgte er ihr zur Wohnungstür und hielt sie ihr auf. Vielleicht wollte sie ja am Ende doch reden. Oder war da mehr? Wenn er nur nicht so müde wäre.
    Als sie sich zum Gehen wandte, fasste er sie sanft am Arm. »Sam?«
    »Ja?«
    Ihr Tonfall verriet nichts. Er sah nur ihre Silhouette vor dem Licht der Straßenlaterne, und ihr Gesicht lag im Schatten, so dass er ihren Ausdruck nicht erkennen konnte. Er beschloss, nicht nachzuhaken. »Soll ich dich zum Auto begleiten?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Musst du nicht.«
    »Dann viel Glück morgen.«
    »Danke. Ich rufe dich an.«
    Er sah ihr nach, als sie die Straße hinunterging. Kurz darauf hörte er, wie der Motor ihres Wagens ansprang und sie davonfuhr. Als er die Tür hinter sich schloss und in seine Wohnung zurückkehrte, wünschte er sich fast, er müsste nicht allein ins Bett gehen.

Dreizehn
    »Soweit wir wissen, hat Joe Logan sechs Monate hier gearbeitet«, sagte Donovan.
    »Ja, Ostern hat er uns verlassen.« Reverend Tom Sutton machte es sich in den Kissen seines Stuhls gemütlich, die Ellbogen auf den Armlehnen, die Finger vor sich aufgestellt.
    »Haben Sie ihn während der kurzen Zeit überhaupt kennenlernen können?«
    Sutton schüttelte den Kopf. »Wir haben ein großes Kollegium hier, und obwohl ich bei seinem Bewerbungsgespräch dabei war, habe ich nur wenig Zeit mit ihm verbracht. Nach dem, was ich gehört habe, war er ein guter Lehrer, bei Kollegen und Schülern beliebt, und soweit ich ihn kannte, schien er sehr nett zu sein. Gott sei seiner Seele gnädig.«
    Donovan und Chang saßen unter einer Gewölbedecke in Suttons weiträumigem Büro, das sich in einem Flügel des Hauptgebäudes der Schule befand. Der getäfelte Raum war mit dicken Teppichen ausgelegt, und an den Wänden hingen die ehemaligen Schulleiter in Öl in üppig vergoldeten Rahmen. Die Ruine der während der Auflösung der Klöster zerstörten Kapelle auf dem Gelände ließ darauf schließen, dass das Gebäude mit dem typischen gelben Sandstein, den Verzierungen und den gotischen Fenstern aus der Hochzeit des Viktorianischen Zeitalters stammte. Es erinnerte Donovan an das Parlamentsgebäude, und irgendwie passte es zu einem Geistlichen, obwohl Sutton überraschend jung war und legere Kleidung trug. Mit den kurzen blonden Haaren wirkte er eher wie ein junger, frisch geweihter Priester als wie ein erfahrener Schulleiter.

    »Aus welchem Grund wurde er als Vertretungslehrer eingestellt? «, fragte Chang, den Stift schreibbereit über dem Notizbuch.
    »Eine Kollegin ging in Elternzeit.«
    »Wir haben auf seinem Laptop die Kopie eines Briefes gefunden, den er Ihnen geschrieben hat«, sagte Donovan. »Daraus geht hervor, dass Sie ihm eine feste Stelle angeboten haben.«
    »Ja, die Kollegin hat beschlossen, in Zukunft nur noch halbtags zu arbeiten, also

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