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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Tim hätte am meisten davon, wenn er sie alle loswurde. Keine Leichen mehr im Keller, die im unpassenden Augenblick mit den Knochen klapperten, während er die rutschige Karriereleiter hinaufkletterte. Doch er kannte Tim beinahe sein ganzes Leben, und der Gedanke war so unangenehm, so unrealistisch, dass er sich zwang, ihn beiseitezuschieben. Egal wer es war, langsam dämmerte ihm, dass auch er nicht sicher war – wahrscheinlich keiner von ihnen.
    Tief in den Kokon seiner Gedanken gehüllt, verging die Fahrt mit der U-Bahn nach Hause. Beinahe hätte er vergessen, in Kensal Green auszusteigen. Er lief durch Seitenstraßen und
bog in die Chamberlayne Road ein. Gerade, als er die Straße überqueren wollte, raste ein Auto so schnell um die Ecke, dass ein anderes ins Schleudern geriet, und hielt mit quietschenden Reifen vor einer Ladenzeile. Zwei Männer sprangen heraus. Einer blieb beim Wagen, der andere lief zu einer Tür und drückte auf eine Klingel. Es war kein Streifenwagen, aber er war sich sicher, dass es Polizisten waren. Und es sah so aus, als wollten sie zu Paddys Wohnung, die über einer Reinigung lag und selbst aus der Entfernung an der gestreiften Markise gut zu erkennen war. Alex blieb im Schatten einer Bushaltestelle stehen und beobachtete die Szene. Der Mann hämmerte an Paddys Tür, dann trat er zurück und blickte nach oben zum Fenster im ersten Stock. Sein Gesicht war in dem orangefarbenen Licht der Straßenlaterne deutlich zu sehen, und Alex erkannte ihm. Es war Minderedes. Im ersten Stock brannte kein Licht. Entweder war Paddy im Bett oder ging nicht an die Tür, oder er befand sich, was eher wahrscheinlich war, auf Kneipentour. Die beiden Männer verrenkten sich die Hälse, als könnten sie nicht glauben, dass die Wohnung leer war. Sie würden lange warten müssen, es sei denn sie brachen die Tür auf. Paddy würde nicht vor Morgengrauen zurückkommen.
    Mit hochgezogenen Schultern, die Hände tief in den Taschen, drehte er sich um und lief zurück zur U-Bahn. Er wagte es nicht, sich umzuschauen, erwartete jeden Moment, Schritte hinter sich zu hören. Er musste einen sicheren Ort für die Nacht finden. Sein Handy traute er sich nicht zu benutzen, aber im U-Bahnhof entdeckte er eine funktionierende Telefonzelle. Es war zwar schon spät, aber Tim litt ohnehin unter Schlaflosigkeit, und wenn er einen großen Fall hatte, war es noch schlimmer. Alex war sich sicher, dass er noch arbeitete und in seinem Arbeitszimmer über Akten brütete.
    Er wählte Tims Nummer, die er auswendig kannte, und Tim hob sofort ab.

    »Ich bin’s, Alex. Wir müssen reden.«
    »Bist du betrunken? Weißt du, wie spät es ist?«
    »Ich bin nicht betrunken, und tu nicht so, als ob du schon schläfst.«
    »Ich arbeite. Was willst du?«
    Alex erklärte ihm, was gerade passiert war.»Danke für deinen guten Rat, nicht mit der Polizei zu reden. Inzwischen scheine ich der Hauptverdächtige zu sein.«
    »Du darfst nicht mit ihnen sprechen.«
    »Das hast du bereits mehrmals gesagt. Ich muss irgendwo bleiben, wenigstens heute Nacht, bis ich weiß, was ich jetzt machen soll.«
    »Also, hier kannst du nicht schlafen. Warum suchst du dir kein Hotel?«
    »Ich habe kein Geld dabei. Und nach Hause kann ich ja wohl nicht, um welches zu holen. Meine Kreditkarte will ich nicht benutzen. Darüber könnten sie mich finden.«
    Tim seufzte. »Du hältst dich wohl jetzt für Jason Bourne, wie?«
    »Hör zu, irgendwie haben sie mich aufgespürt. Ich brauche nur ein bisschen Zeit, mehr nicht. Und wir müssen reden. Hast du Danny erreicht?«
    »Ja. Er kommt morgen früh hier vorbei.«
    »Gut. Ein Grund mehr, mich bei dir unterzubringen. Entweder ich kann zu dir kommen, oder ich stelle mich.«
     
    »Alles okay?«, fragte Tartaglia, als er zurück in den Raum kam.
    »Danke, es geht schon wieder«, sagte Gerachty in beiläufigem Tonfall. »Keine Ahnung, was das war.«
    Er ließ sich nicht täuschen. Unter dem, was von ihrem Make-up übrig war, wirkte sie ungewohnt unsicher und war weiß wie die Wand. »Sind Sie sicher?«, fragte er, obwohl er sah, dass Mitgefühl nicht willkommen war.

    »Ja. Nur der Kopf tut mir weh. Ich glaube, ich muss ihn mir an einem Stuhl angeschlagen haben, als ich gefallen bin.«
    Sie waren in Brownes Büro im Untergeschoss der Gerichtsmedizin. Gerachty saß auf Brownes klapprigem altem Stuhl und nippte an einem Brandy, den die Pathologin für solche Fälle in der Schublade aufbewahrte. Die Obduktion des Mordopfers, Paul Khan, war

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