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Texas Queen

Texas Queen

Titel: Texas Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Jean Dale
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aufhören”, sagte sie.
    “Womit? Dir meine Hilfe anzubieten?”
    “Dich an mich anzuschleichen. Du erschreckst mich jedes Mal zu Tode.”
    “Ich schleiche nicht. Wahrscheinlich bin ich von Natur aus ein leiser Mensch.” Bei dem Gedanken musste er lachen.
    Auch Niki lächelte zögernd. Sie sah wunderschön aus, wie sie dort im Abendlicht vor dem schmutzigen Geschirr stand. Eine lange Strähne wehte ihr über die Lippen, und sie versuchte, sie mit dem Handrücken wegzuschieben.
    “Lass mich mal.” Er fuhr über ihre Wange, um das Haar zurückzustreichen, doch als er mit den Fingerkuppen Nikis Lippen berührte, empfand er es wie einen Funkenregen, der ihm durch den Körper schoss. Erregung packte ihn, während er Niki sanft das seidige Haar hinter das Ohr strich.
    Es war einer der sinnlichsten Momente, die er je erlebt hatte, und er kostete jede Sekunde bis zur Neige aus. Nikis weiche Haut, ihr seidiges Haar und der verletzliche Ausdruck ihrer Augen. Gleich hier wollte er sie in die Arme nehmen, das Gesicht in ihre Halsbeuge drücken und sie umarmen.
    “Oh, Clay.” Sie sprach es ganz leise und atemlos aus und drehte sich wieder zu der Schüssel mit Spülwasser.
    Es kostete ihn seine ganze Willenskraft, die Hand wieder sinken zu lassen. “Du hast meine Frage noch nicht beantwortet”, sagte er.
    “Hast du mir denn eine Frage gestellt?”
    Er lachte. “Ich habe gefragt, ob ich dir helfen kann.”
    “Abwaschen willst du doch sicher nicht.” Ihre Stimme klang wieder etwas sicherer.
    “Wer behauptet denn das?” Er krempelte sich die Ärmel hoch. “Du wärst erstaunt, wenn du wüsstest, was ich tun will.”
    “Das wäre ich bestimmt.”
    “Dann tritt zur Seite und lass mich meine Arbeit erledigen.” Er umfasste ihre Hüften.
    Niki rührte sich nicht, aber sie sagte ihm auch nicht, er solle die Hände wegnehmen. “Findest du nicht, du solltest drüben beim Lagerfeuer sein und mit den anderen singen?”
    “Die brauchen mich nicht. Aber du.”
    Unwillkürlich hielt sie den Atem an. “Ich bin es gewohnt, den Abwasch allein zu machen. Außerdem bist du ein Gast und …”
    “Darüber ließe sich streiten. Aber sagen wir mal, ich sei Gast. Dann sollte ich doch tun können, was immer mich glücklich macht.” Er lächelte vielsagend. “Innerhalb gewisser Grenzen natürlich.”
    Jetzt hob er sie einfach hoch und stellte sie seitlich von der Spüle wieder auf die Füße. Dann nahm er ihren Platz hinter dem Küchenwagen an der Spüle ein, tauchte die Hände in den Schaum und tastete nach dem schmutzigen Geschirr.
    Mit einem Blick über die Schulter sah er Niki an. “Als wir hier vorhin ankamen, hast du mir gesagt, dass du mit mir über etwas reden müsstest.”
    Sie trocknete sich gedankenverloren die Hände an dem Handtuch ab, das sie sich anstatt einer Schürze um die Hüften gebunden hatte. “Das ist wahrscheinlich kein günstiger Zeitpunkt dafür”, sagte sie dann. “Reden wir lieber später.”
    “Wie du möchtest”, stimmte er zu. “Habe ich dir schon gesagt, wie gut es mir geschmeckt hat?”
    “Ja.” Sie lächelte. “Aber so etwas höre ich auch gern zweimal.”
    Clay beschloss, das Risiko einzugehen: “Wer hätte gedacht, dass eine so gut aussehende Frau auch kochen kann!”
    Ihr Lächeln erstarb. “Denkst du, eine schöne Frau ist nicht klug genug zum Kochen?”
    “Ich denke eher, dass sie klug genug ist, um zu vermeiden, dass sie kochen muss.”
    “Mir macht es aber zufällig Spaß, wenn ich die Zeit dafür habe.” Herausfordernd hob sie den Kopf.
    “Da bist du anscheinend ganz altmodisch.”
    “Ich wüsste nicht, was das …” Verunsichert verstummte sie. “Vielleicht.” Sie ging ein paar Schritte weg und knetete mit den Händen das Handtuch. “Danke, dass du den Abwasch für mich machst, Clay.”
    “Ist mir eine Freude.”
    “Du überraschst mich immer wieder.” Es platzte aus ihr heraus, als könne sie die Worte nicht länger zurückhalten.
    “Anscheinend hattest du auch eine Menge Vorurteile darüber, wie ein Rodeoreiter ist und was er gern tut.”
    “Das könnte sein.” Es fiel ihr offensichtlich schwer, das zuzugeben.
    “Ich muss gestehen, dass ich auch sehr vorgefasste Meinungen über die Gewinnerinnen von Schönheitswettbewerben hatte”, antwortete er sanft. “Niki, können wir unsere Vorurteile nicht vergessen und noch mal von vorn anfangen?”
    “Wäre das denn möglich?”
    Sie blickten sich in die Augen. Clay sah sie herausfordernd an, und Niki fühlte sich

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