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Thai Juwelen

Titel: Thai Juwelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mang-gon Jai
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Adresse, die wohl auf die von ihnen gesuchte Samrak hindeutete.
    ›Samrak Plekluai‹ im Dorf Baan-Consai.
    Nahe am Markt in Nong-Haan setzten sie sich an eine kleine Garküche. Sie bestellten ein Chang-Bier und beobachteten das Treiben auf dem Markt.
    »Fahren wir in das Dorf?«, fragte Judith.
    »Klar. Wir nehmen ein Taxi und dann geht es los.« Nachdem sie ihr Bier getrunken hatten, winkte Grod einem vorbeifahrendem Taxi zu. Das Dorf Baan-Consai erreichten sie nach etwa fünfzehn Minuten. Am Dorfeingang bezahlten sie den Fahrer. Den Rest des Weges wollten sie zu Fuß gehen.
    Von den Einheimischen neugierig beäugt, wanderten sie die Hauptstraße des Dorfes entlang. Das Dorf war gar nicht so klein, der Weg zog sich. Dann war die Straße zu Ende, sie standen an einem Fluss. Eine junge Frau stand dort bis an die Hüften im Wasser und fing etwas aus dem Wasser. Grod sprach sie an.
    »Wir suchen eine Frau, die Samrak heißt. Kennst du sie?«, fragte Grod.
    Die junge Frau sah ihn fragend an. »Was wollt ihr von ihr?«
    »Sie ist eine Freundin meiner Frau«, log Grod. »Wir wollen sie besuchen.«
    »Kommt ihr aus Deutschland?«
    »Ja, woher weißt du das?«
    »Der Mann von Samrak kommt von dort. Wenn sie eure Freundin ist, kommt ihr also wahrscheinlich ebenfalls aus Deutschland.«
    »Du hast gut geraten. Ja, wir kommen aus Deutschland.« »Kommt.« Sie watete ans Ufer. Grod warf einen Blick in den Korb, den sie bei sich trug. Einige Schnecken und Krebse waren darin.
    »Kommt«, sagte sie erneut und ging los. Grod und Judith folgten ihr. Ein kurzes Stück gingen sie die Straße wieder zurück. Dann bogen sie nach rechts ab. Links an diesem Weg lag der Tempel des Dorfes. Rechts gab es einige Hütten. Dann ging es eine Zeit lang durch dicht bewachsenes Gelände. Schließlich hörte der dichte Bewuchs auf und sie standen vor Reisfeldern.
    Einige hundert Meter weiter, inmitten der Reisfelder, sahen sie ein Haus, ein europäisches Haus, mit blauen Dachziegeln.
    »Dort wohnt sie!« Die junge Frau zeigte auf das Haus. »Dorthin könnt ihr jetzt allein gehen.«
    »Vielen Dank«, sagte Grod, »Du hast uns sehr geholfen.«
    Judith und Grod gingen durch die Felder zu dem Haus. So etwas wie eine Klingel gab es nicht, also klopfte Grod an die Tür.
    Eine junge thailändische Frau öffnete. Sie sah sie fragend an, sagte jedoch nichts.
    »Wir möchten zu Samrak«, sagte Grod.
    »Sie ist nicht da!« Mit diesen Worten schloss die Frau die schwere Tür wieder.
    Grod und Judith warteten ein wenig, in der Hoffnung, dass sich die Tür erneut öffnete - vergebens.
    »Versuch es noch einmal«, schlug Judith vor.
    Erneut klopfte Grod an die Tür. Nichts geschah. Grod klopfte stärker und da niemand öffnete, trat er mit den Füßen gegen die Tür. Er war wütend, man sollte ihm öffnen.
    »Grod!«
    Judith zeigte zur Hausecke. Drei Thai, bewaffnet mit Eisenrohren, kamen langsam auf sie zu. Sie teilten sich und kamen nun von drei Seiten. Grod und Judith konnten nicht fliehen. Sie hatten das Haus im Rücken und die drei Männer vor sich.
    Einer der Männer, er war deutlich größer als die Thai sonst üblicherweise sind, sah richtig zum Fürchten aus: Eine große Narbe lief diagonal über sein Gesicht und die Nase. Diese Narbe entstellte ihn entsetzlich. Grinsend schob er sich langsam vorwärts.
    »Grod!« Man konnte die Angst in Judiths Stimme hören. »Was wollt ihr?«, versuchte Grod mit den Männern zu sprechen. »Wir wollen nur eure Chefin sprechen. Wir bringen Grüße von Lai aus Phuket.«
    Die Männer reagierten nicht auf seine Worte, sondern kamen bedrohlich näher, die Eisenrohre fest in den Händen. Der mit der Narbe grinste genüsslich. Grod verfluchte, dass er keine Waffe besaß.
    Im Haus hatte man seine Worte jedoch ebenfalls verstanden. Sie hörten, wie ein Riegel entfernt wurde. Dann öffnete sich die Tür. Die junge Frau sah sie fragend an. »Ihr kommt von Lai aus Phuket?«
    »Ja, wir wollen zu Samrak. Wir sollen ihr Grüße überbringen.«
    »Wartet hier.«
    Die Tür schloss sich erneut. Die drei Männer blickten finster, hielten die Eisenrohre noch immer bedrohlich in den Händen, kamen jedoch nicht näher. Auch sie warteten, warteten auf neue Anweisungen.
    Nach etwa zwei Minuten öffnete sich die Tür erneut. Die junge Frau bat sie, einzutreten.
    »Puh, das war knapp«, sagte Judith auf deutsch. »Kommen Sie.« Die Frau führte sie einen Flur entlang. Dann klopfte sie an eine Tür.
    »Samrak erwartet Sie.« Dann öffnete sie die

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