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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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neue Informationen erhalten haben.« Deckers Blick wanderte zu Regans Bauch. »Hat Thanatos bestätigt, dass das Baby sein
Agimortus
ist?«
    Sie nickte. »Warum?«
    »Wir glauben, das Baby könnte der Schlüssel zum Ende der Welt sein … aber es könnte auch der Schlüssel zu ihrer Rettung sein, so wie man uns anfangs glauben machen wollte.« Es wurden Blicke gewechselt, ehe Ky weitersprach. »Wir haben alles zusammengesucht, was wir über Thanatos und seine Rolle beim Ende der Apokalypse gefunden haben, inklusive ein Mischmasch von Texten über eine Geburt, die Pestilence’ Herz schwächt. Du kennst doch den Teil von Thanatos’ Prophezeiung über einen Schrei?«
    Sie nickte. Thans Prophezeiung, die Teil der apokalyptischen Voraussage der
Daemonica
war, hatte sich ihr ins Gedächtnis eingebrannt.
Seht! Unschuld ist des Todes Fluch, sein Hunger seine Last, eine Klinge seine Erlösung. Der Stern des Verhängnisses wird am Himmel stehen, wenn der Schrei versagt.
    »Nun«, fuhr Kynan fort, »die passt zu einer Passage aus dem
Torran

    Arik runzelte die Stirn. »Was ist ein Torran?« Wie Decker war auch Arik ein Mitglied des R- XR und erst vor Kurzem zum Wächter ernannt worden. Regan hatte noch keine Gelegenheit gehabt, sich den Text anzusehen, würde ihn aber nur zu gern mal in die Finger kriegen. »Du weißt doch, dass Menschen zig verschiedene Religionen haben und jede dieser Religionen wiederum in kleinere Glaubensgemeinschaften aufgeteilt ist. Wie es zum Beispiel innerhalb der Christen Katholiken, Protestanten, Baptisten und so weiter gibt, und selbst die verzweigen sich noch in Sekten mit verschiedenen Ideologien. Bei den Dämonen ist es ähnlich. Die
Daemonica
ist ihre Bibel für die größte ihrer Religionen, aber sie haben noch andere. Eine dieser Religionen, Bletouth, brach irgendwann einmal in zwei sehr unterschiedliche Ideale auseinander. Es folgte ein hässlicher Krieg, und am Ende wurde ihr religiöses Buch entzweigerissen und jeder Hälfte ein Name gegeben. Der
Torran
und der
Toreign

    »Wir besitzen schon seit Jahrhunderten eine Kopie des
Toreign
, aber einen
Torran
konnten wir uns erst vor ein paar Monaten beschaffen, und wir sind dabei, ihm wertvolle Informationen zu entnehmen.« Ky rieb sich den Nacken. »Jedenfalls entdeckten wir im
Torran
eine Passage, die sich auf die Reiter und die Apokalypse bezieht. Darin heißt es: ›Der erste Schrei schwächt das Herz … der Stoß der Klinge beendet es.‹ Daraus schließen wir, dass die Geburt des Kindes Pestilence für eine kurze Zeit sterblich machen wird und somit ›der Klinge‹, also
Deliverance
, ermöglicht wird, ihn zu töten.«
    Deliverance
war ein Dolch, der vor Tausenden von Jahren als Waffe gegen die Reiter geschmiedet worden war. Sie hatten geglaubt, es sei die einzige Waffe, die die Macht besäße, diese zu töten. Doch leider hatten sie vor acht Monaten erfahren müssen, dass die Klinge gegen Pestilence nichts ausrichten konnte.
    »Darum wart ihr also in der Nacht, in der ich von dem Vampir angegriffen wurde, im Hauptquartier. Um darüber zu diskutieren, Thanatos aufzuwecken, sodass er zur Zeit der Geburt da ist«, überlegte sie. »Und was ist mit dem Teil seiner Prophezeiung, in der es um den Stern des Verhängnisses geht?«
    »Einige von uns glauben, dass dieser Stern der Halley’sche Komet ist. Dieser Komet wurde schon mit den verschiedensten Dingen in Verbindung gebracht, von göttlichen Botschaften über Werkzeug des Teufels bis hin zum Stern von Bethlehem. Was wir denken, ist Folgendes: Sollte Pestilence nicht beim ersten Schrei des Babys getötet werden, erhalten wir die nächste Möglichkeit erst dann, wenn der Halley’sche Komet wiederkehrt.«
    Sie glaubte zu wissen, worauf er hinauswollte. »Und ich wette, wir werden dieser kometischen Schönheit nicht in naher Zukunft ansichtig werden.«
    »Erst im Jahr 2061.«
    Oh Mann. Bis dahin war möglicherweise nicht mehr viel von der Welt übrig, das gerettet werden konnte. Sie dachte noch mal über alles nach, was Ky und Decker ihr berichtet hatten. »Warum habt ihr mir nicht schon früher davon erzählt?«
    Kynan wischte sich mit dem Handrücken Blut von der Schläfe. »Du hattest schon genug um die Ohren. Wir wollten nicht, dass du dir Hoffnung machst, ehe wir uns alles zusammengereimt hatten.«
    Regan gefiel es gar nicht, nicht eingeweiht zu sein, aber das spielte jetzt wohl keine Rolle. Nicht, wenn die Welt um sie herum zusammenbrach.
    Als etwas piepte, kramte Ky ein Handy

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