Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
ursprünglich von einem Engel getragen worden wäre. Wir haben die Wahrheit nie herausgefunden, aber vielleicht weiß Pestilence etwas, das wir nicht wissen.«
    »Wir müssen sämtliche Artefakte fortschaffen«, sagte Decker. »Wir dürfen nicht zulassen, dass er auch nur eines davon in die Finger bekommt, und ganz besonders keines, das er unbedingt haben will.«
    »Es wird eine Ewigkeit dauern, die ganzen Gegenstände an einen neuen Ort zu transportieren.« Regans Kopf schmerzte schon bei dem Gedanken daran, wie lange es dauern und wie viel Anstrengung es kosten würde. »Und unterwegs wären sie besonders gefährdet.«
    Kynan seufzte. »Ich weiß, aber wir haben keine Wahl. Val besorgt uns gerade ein neues Hauptquartier, und sobald das geschehen ist, kann ich Höllentore benutzen, um die wichtigsten Dinge rasch fortzuschaffen.«
    Die wichtigsten Dinge? Jedes Stück in ihrem Lager war wichtig. Die Aegis war der größte Sammler historischer, biblischer und dämonischer Artefakte auf der ganzen Welt und besaß einzigartige Zauberbücher, Kristalle für Beschwörungen und Dokumente, die ganze Religionen auslöschen und Regierungen destabilisieren könnten. Mehr noch – wenn Regan sie auch nie mit eigenen Augen gesehen hatte, verbarg sich irgendwo im Aegis-Hauptquartier sogar die Bundeslade.
    Gott, das war eine Katastrophe. Augenblick mal … »Wenn Pestilence imstande war, Thanatos’ Höllentor zurückzuverfolgen, können seine Tore dann nicht auch aufgespürt werden?«
    »Nachdem Resephs Siegel gebrochen war, haben wir diese Fähigkeit verloren.« Thanatos’ Miene war nachdenklich, als sein Blick zwischen ihr, Arik und Decker hin und her wanderte, bis er schließlich zu Ky zurückkehrte. »Du sagtest, ihr verfügt über
qeres

    »Sehr wenig«, erwiderte Kynan langsam. »Das Rezept ging verloren, sodass wir nicht mehr davon herstellen können. Was wir haben, ist
alles
, was wir haben.«
    »Wartet mal eine Minute.« Er verließ das Zimmer zusammen mit Limos, sodass Regan mit Ky, Arik und Decker zurückblieb.
    Decker lümmelte sich in einen der üppigen Ledersessel, während Arik stehen blieb; Ky humpelte zu Regan hinüber und ließ sich neben ihr auf das Sofa sinken.
    »Geht es dir gut?«
    Ich wurde gekidnappt, beinahe von einem Pfeil durchbohrt und fast tiefgekühlt, aber davon abgesehen …
»Alles bestens.«
    Kynan blickte in die Richtung, in die Thanatos verschwunden war und senkte seine Stimme zu einem diskreten Murmeln. »Ich habe deine Nachricht über die Flucht erhalten, kurz bevor Pestilence eintraf. Hat Thanatos dir irgendetwas getan?«
    Entschieden schüttelte sie den Kopf. »Er lässt nicht zu, dass diesem Baby irgendetwas passiert.«
    »Danach habe ich nicht gefragt.« Ky rutschte ein Stück zur Seite, wobei er sorgfältig darauf achtete, sie nicht zu berühren. »Wenn du versucht hast zu fliehen, wieso bist du dann immer noch hier?«
    »Thanatos hat mich aufgehalten, ehe ich fortkonnte. Auf dem Rückweg hat Pestilence uns angegriffen und ein paar Frostdämonen auf mich gehetzt. Da habe ich mich wohl verkühlt. Wie du sehen kannst, geht’s mir wieder gut. Thanatos hat sich um mich gekümmert. Er wird auf keinen Fall riskieren, dass mir etwas zustößt.«
    »Und was ist, wenn das Baby erst auf der Welt ist? Was dann?«
    Das war die Frage des Jahrhunderts. Sofort kam ihr der immer wiederkehrende Albtraum in den Sinn, in dem Thanatos sie tötete, und eisige Furcht kroch ihr das Rückgrat hinauf. »Darüber können wir uns später noch Sorgen machen. Offensichtlich kennt Than den Plan für das Baby, und er ist überhaupt nicht glücklich darüber. Ich werde ihn bearbeiten.« Ha! Sie hatte so eine Ahnung, dass eher Sheoul gefrieren würde, als dass er seine Meinung änderte. »Meinst du, Pestilence’ Angriff auf das Hauptquartier hängt mit der Freilassung der Vampire dort zusammen?«
    Zweifellos durchschaute Kynan ihr Ablenkungsmanöver, aber das neue Thema war zu wichtig, um es zu ignorieren. »Es ist noch zu früh, um das zu sagen, aber es ist schon ein verdammt merkwürdiger Zufall.«
    »Ich kann es immer noch nicht glauben«, flüsterte Regan. »Es wird immer noch schlimmer.«
    »Aber es passiert nicht nur Schlechtes«, tröstete Ky sie. »Weißt du noch, wie du gefragt hast, warum Decker und ich im Hauptquartier waren, als du angegriffen wurdest?«
    »Du hast gesagt, ihr wärt da, um darüber zu sprechen, ob Thanatos aufgeweckt werden solle.«
    »Und das liegt daran, dass wir in den letzten Tagen

Weitere Kostenlose Bücher