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Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Titel: Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth M. Fuchs
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großen Zauberer sucht und er, Tiedel, als der heldenhafte Pfadfinder! Eine Rauferei vorher wäre auch nicht schlecht gewesen – aber diese Erwachsenen, was wollte man von denen schon erwarten.
    Wieder einträchtig bei Andrak versammelt, ergriff Bordeker das Wort: „Wir sollten die alten Legenden nicht ignorieren. Wo die Wahrheit endet und die Erfindung beginnt, weiß in unseren Tagen niemand mehr. Vielleicht gibt es einen Zauberer und vielleicht kann er uns helfen. Vielleicht hat es ihn aber auch nie gegeben oder es gibt ihn zwar, aber er ist längst weitergezogen. Wer weiß?
    Wir müssen ihn suchen, da hat Lumiggl schon recht. Und sei es nur, um zu erfahren, dass da niemand ist, der uns helfen kann. Außerdem müssen wir Nachricht ins ganze Land schicken und alle Stämme und Völker warnen. Ich schlage daher vor, dass Lumiggl morgen früh wirklich auf die Suche geht und Tiedel ihn begleitet. Er ist alt genug und kennt die Berge wie ... na ja, wie es nur ein Zwergenjunge kennen kann.“
    Tiedel errötete. Bordeker fuhr ihm freundschaftlich durchs Haar.
    „Auf der anderen Seite sollten wir versuchen, den Eingang der Höhle zu befestigen und noch besser zu tarnen“ fuhr er dann fort. „Wir werden mit den beiden Büschen reden und rund um die Uhr Wachen aufstellen. Außerdem werden wir so viele Lebensmittel wie möglich sammeln und einlagern. Und wir sollten unsere Waffen auf Vordermann bringen, vor allem Pfeil und Bogen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich nicht glaube, dass wir damit viel ausrichten können.“
    „Wer weiß?“, gab Andrak weise zu bedenken. „Auch die Ameisen, so klein sie sind, erzielen mit ihren Bissen Erfolge, weil sie zusammenhalten.“
    Für einen Moment schien er wehmütig zu werden, vielleicht dachte er an Derringel, doch er fasste sich schnell wieder.
    „Dein Plan ist gut, Bordeker“, erklärte er. „Um die anderen Dörfer zu warnen, werde ich die Spatzen um Hilfe bitten. Sie können unbehelligt in ganz Tharsya herum fliegen."
    „Sehr gute Idee“, stimmte Bordeker zu. „Natürlich muss der Rat noch befragt werden.“
    Trotz der angespannten Situation musste Andrak lachen: „Der Rat tut doch immer, was du ihm rätst. Du wusstest ihn bisher noch immer zu überzeugen. Notfalls lässt du das eine oder andere Fremdwort fallen.“
    „Ich hätte nie gedacht, dass dir das aufgefallen ist ...“ murmelte Bordeker verlegen.
    „Und was ist mit mir?“ Floritzl konnte nicht mehr länger an sich halten. Pläne wurden geschmiedet für Lumiggl, für Tiedel, für das Dorf, sogar für eine Horde Spatzen und er? Elfen waren hier anscheinend überflüssig!
    „Gehst du nicht mit Lumiggl?“ fragte Andrak erstaunt. Das ärgerte Floritzl noch mehr. Ja, war er denn nicht mehr als ein Anhängsel dieses verträumten Womblings? Nein, war er nicht! Und das würde er ihnen auch gleich beweisen.
    „Ich bin doch nicht lebensmüde“, verkündete er. „Außerdem halte ich das für eine dumme Idee und Zeitverschwendung.“
    Lumiggl machte er ein langes Gesicht. Doch dann warf er trotzig den Kopf zurück.
    „Du würdest uns ohnehin nur aufhalten“, hielt er dem Elf vor. „Ohne deine Flügel bist du doch ganz hilflos! Und Fliegen geht zur Zeit ja wohl nicht.“
    „Ich bin selbst zu Fuß noch schneller als du Pummel“, behauptete Floritzl.
    „Komm doch mit“, bat jetzt Tiedel. „Das wäre toll.“
    Floritzl sah den Jungen an und lächelte.
    „Ach was, soll er sich doch verkriechen!“, ging Lumiggl jetzt dazwischen. Es wurmte ihn, dass Tiedel offenbar mehr Wert auf Floritzls Teilnahme legte als auf seine. „Wer braucht den schon!“
    „Ja geht, lasst euch umbringen!“, brauste nun Floritzl wieder auf.
     
    Am nächsten Morgen, noch bevor es richtig losging, bestand Bordeker aber noch darauf, dass Lumiggl und Tiedel Proviant mitnahmen. Seine Frau Lessa schnürte ihnen eigenhändig zwei Rucksäcke. Über Tiedels Mitgehen war sie nicht erfreut. Sie konnte sich denken, welche Sorgenqualen seine Mutter bereits ausstand, weil sie nicht wusste, wo ihr Sohn sich befand. Was würde sie erst sagen, wenn sie erfuhr, dass er freiwillig auf so ein waghalsiges Abenteuer gezogen war. Aber dann sagte sie sich, dass seine Mutter es vermutlich erst erfahren würde, wenn, hoffentlich, alles gut überstanden war. Und wer konnte schon sagen, ob es der Zwergenmutter überhaupt gut ging. Seufzend packte Lessa also Proviant, Feuerstein, warme Umhänge und was sonst bei so einer Reise als nützlich erachtet wurde, ein und

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