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Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Titel: Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth M. Fuchs
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Streubreite am effektivsten. Aber natürlich benötigen sie dazu genügend Raum. Den haben sie nur oben an der Bergspitze.“
    „Streubreite?“ Floritzl war völlig verblüfft.
    „Beim Feuerspucken.“
    „Aita so klug“, schwärmte Tschertel.
    „Spucken die Roten eigentlich auch Feuer?“, wollte der Elf wissen.
    „Weiß ich nicht genau“, Aita warf Tschertel nur einen kurzen Blick zu. „Der Sage nach, glaube ich, schon. Und hat Tiedel nicht auch so was erzählt?“
    „Stimmt. Es wäre auch zu schön gewesen.“ Der Elf seufzte. „Wenigstens haben wir unseren eigenen Drachen.“
    „Wieso?“, mischte sich Tschertel da ein.
    „Na, er kann doch auch Feuer spucken – ihr habt doch noch extra Feuerstein für ihn geholt!“
    „Schon, aber ...“ Tschertel wurde richtig gesprächig. „Bei Lagebesprechung ...“
    „Eine Lagebesprechung? Welche Lagebesprechung?“
    „Na, heute – nein, schon Mitternacht vorbei – gestern Abend ...“
    „Davon hör ich zum ersten Mal!“
    „Sollte niemanden beunruhigen.“
    „Beunruhigen? Es gibt etwas noch Beunruhigenderes, als die jetzige Situation?“
    „Nun beruhige dich doch!“, ging nun Aita dazwischen. „Also, es wurde Zeit, dass Andrak Feuerstein frisst und da hat er uns zusammengerufen, weil er sicher sein wollte, dass er unser aller Zustimmung dafür hat.“
    „Du warst auch dabei?“
    „Klar, die weibliche Note ...“
    „Mich hat er nicht gerufen.“
    „Jedenfalls haben wir die Maßnahme noch mal gründlich durchdacht und das Für und Wider abgewogen und am Schluss ...“
    „Wieso hat er mich nicht gerufen?“
    „...waren alle der Meinung, dass es keinen Sinn hat; weil Andrak ja hier drin ist und deshalb bloß uns alle rösten würde ...“
    „Ja“, nickte Tschertel, während er Aita bewundernde Blicke zuwarf.
    „Hättet ihr mich gerufen, hätte ich euch gesagt, er könnte hier zum Eingang kommen und hinauspusten!“, rief Floritzl da. „Aber mich hat ja keiner gerufen. Und das, obwohl ...“
    „Zum Eingang kommen und – die Idee hatten wir auch“, winkte Aita ab. „Aber da vorn ist zuwenig Platz, jetzt, mit dem Wall und so. Er würde höchstens die Büsche in Brand setzen.“
    „Quatsch, wir flachen den Wall an einer Seite eben ab – wenn Andrak da steht, ist der Fleck genauso geschützt, als wenn da eine solide Wand wäre. Und die Büsche waren doch bisher auch sehr entgegenkommend. Wenn sie eine Lücke machen, durch die Andrak seine Schnauze stecken kann, haben wir sogar den Vorteil, dass er von außen nicht gesehen wird ...“
    „Klingt gar nicht so dumm ...“
    „Na klar, aber ihr ruft mich ja nicht dazu“, ereiferte sich Floritzl, doch dann grinste er zufrieden, „Egal. Dann kann Andrak das ja jetzt noch machen. Ein wenig verspätet, aber ...“
    „Nein“, Tschertel war sichtlich verlegen.
    „Nein? Wieso nicht?“
    „Kein Feuerstein da.“
    Floritzl verstand nun gar nichts mehr: „Aber ihr habt doch eine Menge davon geholt!. Ich hab ihn rumliegen sehen!“
    „Eben“, übernahm Aita das Gespräch wieder. „Als entschieden war, dass Andrak den Stein nicht fressen würde, wurde er zur Aufstockung des Walls verwendet. Ich hab ja gleich gesagt, das ist Unfug. Aber die Zwerge, die Herren Bergbauer ...“
    Floritzl hörte nicht mehr länger zu. Da hatte er schon mal eine tolle Idee, da musste es doch auch einen Weg geben, sie umzusetzen! Er flatterte zu Andrak, der auf seinem Lager saß und sich nutzlos fühlte, und erklärte ihm seinen Plan.
    Doch Andrak war nicht so begeistert, wie der Elf gehofft hatte: „Auch, wenn ich noch so vorsichtig wäre, ich würde auf jeden Fall das Buschwerk in Brand setzen. Das ist zu gefährlich.“
    „Hm“, Floritzl wollte seinen Plan nicht so schnell aufgeben. „Es muss eine Möglichkeit geben. Wenn wir doch nur ein Fenster hätten ...“
    „Ein Fenster? Ihr wollt ein Fenster?“ Wigguld, der gerade vorbei kam, blieb stehen. „Wo soll es denn hin?“
    „Wieso?“
    „Nun, es ist kein Problem für uns, eins in den Fels zu hauen. Natürlich muss die Statik berücksichtigt werden ...“
    „Die was?“
    „Das Fenster muss so gemacht werden, dass nicht der ganze Berg darüber zusammen bricht.“
    „Klingt, als wäre es nicht so einfach.“
    „Aber doch. Ihr habt schließlich den Experten für so was vor euch.“ Wigguld tippte sich an die Brust. „Wieso braucht ihr denn ein Fenster?“
    Der Elf erklärte es ihm.
    „Gestern war eine Versammlung?“ Der Zwerg sah gekränkt aus. „Und wieso

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