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The American Monstershow in Germany

The American Monstershow in Germany

Titel: The American Monstershow in Germany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Pawn
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unsichtbares Gewicht auf ihrer Brust und hinderte sie am freien Atmen. Auch sie hätte jetzt die Nähe eines männlichen Partners nötig gehabt, dessen zarte Berührung neuen Mut geben würde. Aber Dirk nahm anscheinend keine Notiz von ihr. Und Andreas ... nun, der stand auf sie, aber was war er im Vergleich zu Dirk?
    „ Wir werden den alten Kasten jetzt gründlich unter die Lupe nehmen“ antwortete Dirk auf Veras Frage. Er sprach fest und befehlsgewohnt. Ein Feldherr inmitten der tobenden Schlacht. „Ihr wisst, was wir suchen. Zunächst ist alles für uns interessant, was älter als 50 Jahre ist. Beweglichen Hausrat nehmen wir gleich mit, Möbelstücke bringen wir in den Garten hinterm Haus. Die können wir erst holen, wenn es dunkel ist. Wir durchsuchen die Zimmer einzeln. Das geht schneller, also sind wir eher aus dieser Rattenburg wieder raus. Merkt euch, wo ihr was Interessantes gesehen habt, was wir zusammen rausbringen müssen.“
    Langsam gewöhnten sich Andreas ‘ Augen an die Dunkelheit. Er sah, dass Kerstin mit unstetem Blick versuchte, im Flur ein konkretes Objekt auszumachen. Vielleicht suchte sie nach Dirk.
    ‚ Dirk ... Dirk ... immer wieder Dirk! Was fanden die Weiber nur alle an diesem Macho?‘
    Andreas wusste, dass sowohl Kerstin als auch Vera förmlich den Boden küssten, den Dirk entlanggewandelt war. Allerdings hatte allerhöchstens Vera eine Chance, für diese Unterwürfigkeit auch eine Gegenleistung zu empfangen. Kerstin war, das hatte Dirk Andreas selbst gesagt, viel zu knochig und dürr.
    An welcher Stelle Kerstin knochig war, wusste Dirk vermutlich selbst nicht, ging es Andreas durch den Kopf. ‚Außerdem, dünne Bretter lassen sich gut nageln. Ha! Ha! Ha!‘ Beinahe hätte Andreas hysterisch aufgelacht.
    Natürlich war Vera das schönere der beiden Mädchen. Sie war gertenschlank und beinahe so groß wie Andreas. Dennoch besaß sie einen Busen, mit dem sie sich auf der Titelseite jedes Herrenmagazins sehen lassen konnte. Ihr Teint war zart und rein wie der eines gut genährten Säuglings. Man konnte sich gut vorstellen, dass allein die Berührung dieser Haut jeden jungen Mann verzaubern würde. Die Lippen waren voll und das, was so oft sinnlich genannt wird, sie strahlten einen natürlichen Glanz aus. Ihre Augen waren groß und spiegelten in ihrem Blau eine geradezu kindliche Lebensfreude. Mein Gott, und Veras Beine, sie waren vielleicht das wirklich Vollkommene an ihr. In gewisser Weise stimmte es schon: Verglichen mit Vera war Kerstin eine geradezu hausbackene Dorfschönheit. Aber Andreas war auch nicht der Typ von einem jungen Mann, der nach den Sternen greifen konnte.
    „ Ich schlage vor, Vera und ich suchen oben, und du und Kerstin, ihr sucht hier unten“, wandte sich Dirk direkt an Andreas. „Gibt es Einwände?“
    ‚ Dumme Frage, wer sollte Dirk gegenüber Einwände haben.‘
    Kerstin sah ein wenig enttäuscht drein, aber in der immer noch herrschenden Dunkelheit bemerkte es keiner. Wenn sie mit Dirk nach oben gegangen wäre, was hätte nicht alles passieren können. Stand da nicht irgendwo ein altes Sofa oder Bauernbett?
    „ Also los, fangen wir an. Wir wollen doch drinnen fertig werden, ehe es finster wird.“ Mit diesen Worten wandte sich Dirk nach links, wo eine Tür die Treppe zur oberen Etage verbarg. Die Tür öffnete sich mit monströsem Quietschen, das wie der verzweifelte Schrei einer Frau klang, die einem Triebtäter gegenübersteht. Licht fiel die Treppe hinab und brach sich auf dem Dielenboden des Hausflurs. Splitter dieses Lichts erhellten nun den Flur etwas mehr, doch diese Beleuchtung erhöhte nur den gespenstischen Gesamteindruck der Szenerie, da sie unwirkliche Schatten auf den Wänden herbeizauberte.
    Die Tapete im Flur hing teilweise in modrigen Fetzen herab. Die Dielen waren in einem Farbton gestrichen, der an breitgewalzte Scheiße erinnerte. In einer Ecke direkt neben der Tür zur Treppe stand ein Eimer, dessen Inhalt völlig verrottet war. Vermutlich waren es zwanzig Jahre alte Putzlappen, es konnte aber auch etwas weitaus Unangenehmeres sein. Dieser Flur war gemütlich wie eine Gruft.
    „ Also, beeilen wir uns, damit wir wieder fortkommen“, sagte Andreas, und es war ihm wahrlich ernst damit. Dirk nahm bereits die ersten Treppenstufen nach oben. Vera folgte ihm mit schlingerndem Hinterteil. Sie konnte es selbst dann nicht lassen, wenn Dirk vor und nicht hinter ihr ging.
    „ Eine tolle Idee“, sagte Kerstin, als Dirk oben am Treppenabsatz nach

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