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The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

Titel: The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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»Es ist ja so viel einfacher, Geldbörsen zu stibitzen!«
    »Das stimmt gewiß«, versetzte Eliathanis kühl. »Was haltet ihr davon, Schutz zu suchen, anstatt über diebische Ruhmestaten zu diskutieren, bevor einer unserer anderen Feinde zurückkommt?«
    »Eine exzellente Idee«, sagte Lydia mit einer spöttischen Verbeugung. »Ich muß irgendwie meine Bogensehne reparieren. Verfluchte Mißgeburt von einem Elf.«
    Eliathanis versteifte sich empört, eindeutig hin- und hergerissen zwischen dem, was er mit eigenen Augen gesehen hatte und seiner Weigerung anzuerkennen, daß einer aus seinem Volk so tief sinken konnte. »Habt ihr eine Idee, wohin wir uns wenden könnten?«
    »Ja.« Lydia streckte die Hand aus. »Nach Norden, Jungs. Die Herberge heißt ›Zum Fliegenden Schwan‹. Ihr erkennt sie an dem Schild. Der Wirt stellt seinen Gästen keine peinlichen Fragen und hält seine Betten von Ungeziefer frei.«
    »Was könnten wir mehr verlangen?« fragte Naitachal ironisch.
    Lydia zuckte mit den Schultern. »Kevin und ich werden uns als …« Sie warf dem Bardling einen schelmischen Blick zu. »… Freunde eintragen, als gute Freunde.

    Sehr gute Freunde. Richtig, mein kleiner Schatz?« Sie grinste, als er errötete und nahm seinen Arm. »Bis später, Leute!«
    Ach was! sagte sich der Bardling entschieden. Soll sie doch ihren Spaß haben. Ich kann ohnehin nicht viel dagegen tun.
    Abgesehen von Lydias Neckerei, war die Vorstellung wundervoll, wieder in einem sauberen Raum zu sein, ein warmes Abendessen zu bekommen und vielleicht sogar
    … O Wunder aller Wunder – ein weiches Bett!

14. KAPITEL
    Das Stundenglas war erst halb durchgelaufen, doch Kevin fühlte sich schon längst nicht mehr so selbstgefällig.
    Lydia hatte über ihre knappe, wenig verhüllende Kleidung den Mantel des Bardlings geworfen und kicherte nur allzu überzeugend, während Kevin sich in das Gästebuch eintrug, bemüht, sich so zu benehmen, als würde
    ›Estban Eltar‹ ständig mit attraktiven älteren Frauen in irgendwelchen Herbergen absteigen.
    Er war immer noch rot im Gesicht, als sie es sich in ihrem Zimmer gemütlich gemacht hatten – vor allem, nachdem er gesehen hatte, daß die Möblierung vor allem aus einem sehr großen Bett bestand.
    »Du konntest kaum ein Zimmer mit zwei Betten verlangen, Süßer«, gurrte Lydia. »Jedenfalls nicht, wenn du diese Schmusenummer durchziehen sollst.« Kevin geriet vollkommen in Verlegenheit, als sie sich an ihn schmiegte, gekonnt mit den Wimpern klimperte und ihn in die Wange kniff. »Mein süßer kleiner Liebhaber!«
    »Hör auf damit!«
    »O nein, wie entzückend du errötest!«
    »Ach, laß das …«
    Ein scharfes Klopfen an den geschlossenen Fensterläden des einzigen Fensters unterbrach ihn. Kevin unterdrückte einen Seufzer der Erleichterung, entriegelte die Läden und ließ den Rest der Gruppe hinein. Lydia mochte eine Amazone sein, aber sie war für sein seelisches Gleichgewicht viel zu attraktiv!
    »Und Ihr beschwert Euch über ungeschickte Menschen, ja?« brummelte Naitachal Eliathanis zu, als sie in das Zimmer kletterten.

    Der Weiße Elf starrte ihn an. »Woher hätte ich wissen sollen, daß das Abflußrohr nicht befestigt war?«
    »Ihr habt wirklich eine höchst überzeugende Spinne abgegeben, als Ihr da mit letzter Kraft an der Wand geklebt habt.«
    »Ihr hättet mir lieber helfen sollen!«
    »Was? Und Eure akrobatische Vorführung verderben?« Während Naitachal seinen schwarzen Mantel auszog und ihn sorgfältig ausschüttelte, zwinkerte er Kevin heimlich zu. »Sie war außerdem auch ganz hübsch.«
    Eliathanis straffte sich. »Ich glaube nicht …«
    »Schade.«
    »Ehm, Jungs?« unterbrach der Bardling sie. »Ich weiß, wie sehr ihr es genießt, euch zu zanken, aber könnten wir uns das vielleicht für ein andermal aufheben? Wir hatten einen ziemlich anstrengenden Tag, oder?«
    »O sicher.« Naitachal hob eine Braue. »Ich denke, wir sollten heute nacht besser Wache halten. Wenn Eliathanis und ich dieses Abflußrohr hinaufklettern konnten, dann gelingt das vielleicht auch jemand anderem.«
    »Seelenlos?« fragte Kevin. »Ehm, ich meine diesen Elf, den Anführer der Bande.« Der Bardling hielt inne.
    »Was auch immer er sein mag.«
    »Seelenlos«, wiederholte Naitachal finster. »Gut gesagt, Kevin. Eine Seele hat er ganz gewiß nicht. Ich weiß zwar nicht, was er für Probleme haben mag, was er hier tut oder warum er von seinem Clan verstoßen worden ist
    … Oh, nun schaut mich nicht so

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