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The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

Titel: The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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böse an, Weißer Elf. Ihr wißt, daß ich recht habe. Und offen gesagt, kümmern mich diese Probleme auch nicht. Ich fühlte den Tod über ihm schweben. Bei den Drogen und dem Alkohol und den verpfuschten Versuchen von Zauberei hat er nicht mehr allzulange zu leben.«

    »Verpfuscht!«
    Der Dunkle Elf zuckte mit den Schultern. »Ihr habt meine verzauberte Klinge gesehen. Seine hätte ebenso beeindruckend sein sollen. Aber sie war so dumpf und beinah so tot wie die schwindende Lebenskraft in ihm selbst.«
    Naitachal zuckte mit den Schultern. »Genug davon!«
    »Ich würde gern wissen, wer ihn engagiert hat«, meinte Kevin.
    Eliathanis betrachtete den Bardling respektvoll. »Euch stören also diese Schwerter, die diese Banditen trugen, ebenfalls? Schwerter sind kostspielig. Die meisten Briganten können sich keine leisten und haben auch nicht die Zeit zu lernen, wie man sie benutzt.«
    »Großartig«, murrte Lydia. »Genau das, was wir brauchen. Noch ein Feind. Je schneller wir hier wegkommen, desto besser werden wir schlafen.«
    »Genau«, bemerkte Kevin streng. »Deshalb werden wir auch nicht noch mehr Zeit verlieren. Wir müssen endlich anfangen zu überlegen, wie wir entkommen wollen.«
    »Herrischer Mensch«, spöttelte Tich’ki, aber zum ersten Mal klang ihre Stimme nicht höhnisch. »Ay-yi, ich habe Westerin mittlerweile selbst ziemlich satt«, beichtete sie. »Für meinen Geschmack gibt es hier zu viele pingelige Wachen. Laßt uns mal sehen, nun … Ich kann nicht jeden verflixten Wächter bei den Stadttoren kontrollieren. Ist zufällig jemand hier, der einen Unsichtbarkeitszauber beherrscht?«
    Schweigen.
    »Offenbar nicht«, stellte die Fee seufzend fest.
    »Und was ist mit Illusionen?« wollte Lydia wissen.
    »Wenn wir nun eine wirklich schreckliche Illusion erzeugen könnten, etwas, das die Wachen in Angst und Schrecken versetzt und von den Toren vertreibt …?«

    »Mit ›wir‹ meint Ihr mich, vermute ich?« fragte Naitachal trocken und schüttelte den Kopf. »Oh, vermutlich würde ich irgend etwas machen können, um einen Menschen zu erschrecken, selbst wenn Illusionen ein wenig jenseits des Horizonts meiner … Art liegen. Jedoch hier handelt es sich um trainierte Wachen, nicht um Kinder.
    Einige würden vielleicht weglaufen, sicher, aber der Rest würde vermutlich sofort angreifen. Ich habe keine Lust, die Haltbarkeit meines Körpers gegen ihre Speere zu testen.«
    »Wir brauchen etwas Greifbareres als eine Illusion«, meinte Kevin grübelnd. »Vielleicht, wenn wir unsere Gestalten verändern … nur, daß das keiner von uns kann.« Er schaute den Dunklen Elf an. »Können wir uns vielleicht durch Magie verkleiden?«
    Naitachal hielt hilflos eine Hand hoch. »Das ist nun wirklich außerhalb des Bereichs meiner Zauberei. Jemand anderes vielleicht?«
    »Hey, ihr braucht mich gar nicht alle so anzustarren!«
    wehrte Tich’ki ab. »Ich kann niemandes Gestalt ändern, außer meiner eigenen.«
    »Ich habe diese Gabe auch nicht«, gestand Eliathanis ein.
    »Nun, ich erst recht nicht!« fügte Lydia hinzu. »Außerdem habe ich gehört, daß diese Zauber genauso leicht zu durchbrechen sind wie Illusionen. Hätte uns gerade noch gefehlt, daß wir uns mitten unter den Wachen zurückverwandeln. Und wie ihr wißt, so launisch wie das Schicksal ist, würde genau das passieren. Nein, wir brauchen eine weltlichere Verkleidung. Etwas, das nicht auf Magie beruht … Doch nein, jede gewöhnliche Verkleidung wäre zu einfach zu durchschauen.«
    »Wirklich?« räsonierte Kevin. »Mach weiter, Lydia.
    Was ist mit physischen Verkleidungen?«

    Sie schaute ihn zweifelnd an, redete aber weiter.
    »Nun, mal sehen … Bis jetzt suchen die Bande und die Wachen nach drei Männern und einer Frau: zwei Menschen und zwei Elfen, einem Weißen und einem Dunklen. Um Tich’kis Verkleidung brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.«
    Die Fee streckte ihre Flügel. »Genau. Ich kann mich klein machen und mich in deinem Haar verstecken, wie damals, als wir aus Smithian verschwunden sind.«
    »Aber es ist schwer, Elfen zu verstecken …«
    »Es ist auch nicht leicht, eine so … charmant ausgestattete Frau zu verkleiden«, fügte Naitachal galant hinzu.
    Lydia hob eine Braue. »Schmeicheleien von einem Dunklen Elf?«
    Er lächelte schief. »Soll gelegentlich vorkommen.«
    »Ja, ja, ich weiß, daß Ihr voller Überraschungen steckt«, unterbrach Kevin sie. »Aber könnten wir bitte wieder zum Thema zurückkommen?«
    »Eifersüchtig?«

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