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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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der Bogenschütze wird deinen Körper mit seinen Pfeilen umreißen.« Cedric rang nach Luft und erbleichte. »Du wirst es tun«, befahl der Drache vielsagend. »Oder …«
    »Wir werden es tun«, sagte Raven, bevor Cedric wieder zu Atem gekommen war. »Aber darf ich zuvor ein Wort mit meinem Freund wechseln?«
    Voyvodan lächelte ihn mit gefletschten Zähnen an.
    »Sicher. Nach so langer Zeit gemeinsam im Labyrinth wollt ihr gewiß liebevoll Abschied nehmen.«
    Raven zog den Bogenschützen zur Seite und schlug ihm hart auf die Wange. Als das keine Wirkung zeigte, kniff er dem Gefährten ins Ohrläppchen. »Raven! Raven, das kann ich nicht! Ich kann das nicht tun! Wenn ich nur um ein Haar danebenschieße oder wenn Ihr zuckt oder ein Windstoß kommt, wenn ich den Pfeil loslasse … ich kann nicht …«
    »Ihr könnt«, sagte der Druide schlicht. »Tut Ihr es nicht, sterben wir beide. Tut Ihr’s und … na ja, ich höchst persönlich werde Euer Loblied im ganzen Land singen, wenn wir hier herauskommen!« Er schaute Cedric an, der seinen Blick ängstlich erwiderte. »Bitte, nun schaut nicht so besorgt drein, mein Freund. Seit ich Euch kenne, habt Ihr nicht einmal gefehlt. Ihr seid wirklich so gut, wie Ihr sagt. Und ich werde mich nicht rühren, ich werde nicht einmal mit einer Wimper zucken, versprochen. Kommt, erwartet. Nur Mut!«
    Cedric schüttelte den Kopf. Sein Augen waren dunkel vor Not, doch Raven klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und ging ruhig zu dem hölzernen Tor, drehte sich um und stellte sich mit dem Rücken daran. Dann kreuzte er die Arme vor der Brust und wartete.
    Er schien nicht die geringste Angst zu haben, und irgendwie gab das dem Bogenschützen sein Selbstvertrauen wieder. Er legte einen Pfeil auf die Sehne, zielte – und schoß. Der Pfeil traf genau dorthin, wo er sollte: Einen Fingerbreit neben das rechte Ohr des Druiden. Der grinste und zwinkerte Cedric zu, rührte sich aber nicht.
    Cedric verzog sein Gesicht zu einem freudlosen Grinsen, erwiderte das Zwinkern und nahm den nächsten Pfeil heraus. Er wußte, daß der Drache nur darauf wartete, daß er verfehlte und den Druiden an das Tor nagelte.
    Und er wußte auch, daß Iris und Irene hinter dem Gitter zuschauten. Doch er schob alle Gedanken daran, was die beiden Frauen wohl bei seinem Scheitern empfinden würden, beiseite und konzentrierte sich auf den nächsten Schuß.
    Mit jedem Pfeil gewann er mehr Sicherheit, und schließlich griff er in einen leeren Köcher – der letzte Pfeil war verschossen.
    Der Drache schnaubte wütend. Gelassen trat Raven ein paar Schritte vor und drehte sich um, um sich seinen Umriß anzusehen. Cedric kam herüber und zog die Pfeile aus dem Holz. Raven half ihm dabei. Als sie fertig waren, war der Drache verschwunden. Cedric steckte den letzten Pfeil in den Köcher und stolperte. Der Druide hielt ihn gerade noch, bevor er stürzte, führte ihn zur Mauer, wo die Strahlen der untergehenden Sonne gerade noch das Gitter berührten. Eine kleine Hand streckte sich so weit hindurch, wie es ging. Cedric schloß erschöpft die Augen und umfaßte die Fingerspitzen. Mehr konnte er durch die engen Stäbe nicht berühren. Raven bückte sich. »Geht es euch beiden gut?«
    »Ich glaube schon«, sagte Iris leise. »Ihr wart so unglaublich mutig, einfach nur dazustehen. Ich hätte das niemals gekonnt.«
    »So schlimm war das nicht«, sagte Raven mit einem schwachen Lächeln. Er nahm Iris’ Fingerspitzen, ließ sich herab, stützte sich auf einen Ellbogen und hielt sein Gesicht dicht an das Gitter. »Ich hatte etwas anderes, an das ich denken konnte, statt an Pfeile. Außerdem wußte ich, daß er nicht fehlen würde.«
    »Offenbar wußtet Ihr das genauer als ich.« Cedric wirkte immer noch gequält. »Ihr schwebt in Gefahr.«
    Sorgenvoll blickte er auf die beiden Frauen hinab.
    »Das war schon so, bevor Ihr kamt«, unterbrach ihn Irene. »Und ist es nicht besser, in einer solchen Gefahr zu sein und … tja, eben das gefunden zu haben, was meine Schwester und ich gefunden haben?« Cedric schaute sie an. Ihr Gesicht war gerötet, aber sie lächelte zu ihm hoch und schaute ihn auf eine Art an, daß ihm das Herz überlief. »Wenn wir alt sind, Ihr und ich, dann werden wir auf dies hier zurückblicken können«, sagte sie sehr leise.
    »Und denken, wie seltsam es war, daß wir soviel Angst hatten.«
    Er erwiderte das Lächeln und versuchte, die Furcht aus seinem Blick zu vertreiben. »Das werden wir.«
    »Wir sollten Euch jetzt

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