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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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lieber etwas zu essen besorgen«, meinte Iris. »Wir werden nicht lange fort sein.« Sie zogen ihre Finger zurück und liefen davon. Cedric hörte auf zu lächeln und streckte Raven seine Hand hin, der sie über das Gitter hinweg nahm.
    »Ich habe schon viele Tiere und Menschen erschlagen«, sagte Cedric leise. »Doch die Angst heute, daß ich vorbeischießen und meinen Freund töten könnte …«
    Raven schüttelte den Kopf. »Ich wußte, daß mein Freund so aufmerksam sein würde, daß meine Leben nicht in Gefahr wäre. Seht, da werfen sie unser übliches Bankett über die Mauern, und auch der Tiger kommt, um Wache zu halten.«

    Gawaine und Lyrana waren gegangen, nachdem sie sich davon überzeugt hatten, daß Raven nichts passiert war.
    Schließlich lehnte sich Gawaine an eine Wand und nahm Lyrana fest in die Arme. »Danke«, sagte er.
    »Ja«, meinte Lyrana. »Ich mußte auch jemanden umarmen, und ich bin froh, daß Ihr es wart. Kommt«, sagte sie dann. »Ich fürchte, daß der Zwerg und sein Gefährte erneut Hilfe brauchen.«
    »Zweifellos«, sagte Gawaine grimmig.
    Lyrana lächelte. »Das einzig Gute an all dem ist, da Voyvodan so damit beschäftigt ist, von einem Eurer Gefährten zum nächsten zu rennen, daß er keine Zeit für uns hat.«

    Hätte sie mich doch nicht daran erinnert, dachte Gawaine.
    »Die Zwillinge scheinen sehr glücklich zu sein, glaubt Ihr nicht auch?« sagte Lyrana nach einer Weile. »Und diese beiden, Raven und Cedric …«
    »Es sind sehr nette Burschen«, sagte Gawaine, als sie zögerte. »Ihr findet keine besseren.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Lyrana und drehte sich dann zu ihm um. Sie lächelte. »Natürlich mit einer ganz bestimmten Ausnahme.«
    Wulfgar und Tem-Telek hatten wiederum Probleme, doch diesmal andere als zuvor. »Das ganze Ding ist offenbar in Ordnung«, erklärte Tem-Telek, während Wulfgar aufgebracht in der Werkstatt herumstampfte. »Die Kiste mit den Teilen ist nur ein Trick. Aber etwas im Inneren des Automaten ist gefroren.« Er schnaubte verächtlich. »Drachenhumor, wenn Ihr so wollt. Und die Mechanik ist so diffizil, daß selbst mein Künstler Angst hat, sie auseinanderzunehmen.«
    Lyrana und Gawaine schauten sich an. »Mäuse«, sagten sie gleichzeitig. Doch noch bevor Gawaine sich zu dem kleinen Garten aufmachen mußte, fühlte er ein mittlerweile vertrautes Zupfen am Hosenbein und schaute hinunter. Dort standen drei kleine Nager. Er bückte sich und erklärte ihnen das Problem, wobei er sich wie immer ausgesprochen dämlich vorkam, doch dieses Gefühl verschwand, als er die Hände auf den Boden legte und die Mäuse hineinsprangen. Er hielt sie ans Gitter, und sie verschwanden hindurch. Er hörte Wulfgars erschrecktes
    »Huch« und Tem-Teleks dunkles Gemurmel, aber man konnte durch das Gitter nicht viel sehen. Der Apparat hing in einem Rahmen, und der Zwerg stand davor, Hände auf die Hüften gestützt.

    Einen Moment später sah Gawaine eine Bewegung an einem Loch an der Stelle des Apparates, an der ein Mensch seinen Bauchnabel hat. Eine Maus kam heraus und hielt etwas zwischen den Zähnen. Wulf gar wirkte ziemlich verblüfft, nahm das Teil, drehte es zwischen den Fingern und drückte dann blindlings den Knopf an der Schulter des Tänzers. Arme und Füße der Figur begannen sich zu bewegen. Rasch löste Tem-Telek die Drähte, und der Apparat aus Stahl und Kupfer tanzte wirbelnd durch den Raum. Mit einem deftigen Fluch brachte Wulfgar sich in Sicherheit und lief dann zur Tür. »He, Schüler!« rief er über die Schulter zurück. »Kommt und helft mir, das verdammte Ding einzufangen.«
    Gawaine schaute zum Gitter und sah drei Paar glänzende Knopf äugen. »Danke, meine kleinen Freunde«, sagte er feierlich und hielt die Hände auf, damit die Mäuse hineinklettern konnten.
    Lyrana lachte laut auf. »O nein, o nein«, stieß sie schließlich hervor und wischte sich die Augen. »Wir sollten lieber zu Eurem Meister gehen und selbst etwas essen, oder?« Gawaine fand sich mittlerweile selbst einigermaßen in dem unterirdischen Labyrinth zurecht. Er nahm ihre Hand und führte sie zu dem Gitter hinter dem Feuerholz.
    Doch Naitachal war nicht da. Als sie jedoch an das Gitter traten, von dem aus man den Thronsaal überblicken konnte, sahen sie ihn. Er spielte die Laute und sang ein sehr überzeugendes Lied vom einfachen Leben, den Freuden der Hirtenidylle, der Reinheit und dem Vergnügen an der Freiheit. Gawaine grinste und führte Lyrana

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