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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Tem-Telek nach. Von all den seltsamen Ereignissen des Tages war dieses das eigenartigste. Der Echsenmann schien überhaupt nicht überrascht zu sein. Was hat er vor? Ich frage mich … Was ist mit diesem Kalt-Wetter-Anzug, den Wulfgar für ihn konstruierte? Oder seiner Weigerung, sich von ihnen zu trennen? Sicher, die meisten Echsenwesen hatten ausdruckslose Gesichter. Deshalb machten Menschen auch meistens keine Glücksspiele mit ihnen.
    Doch Naitachal kannte sie besser. Er hatte mehr als ein Jahr in einem ihrer Dörfer verbracht, Magie und Lieder gelernt, und er kannte den großen Turo-Turo sehr gut.
    Tem-Telek setzte in dieser erschreckenden Situation nicht einfach eine Spielermiene auf – er war schlichtweg nicht erschreckt.
    Er hat das erwartet – oder jedenfalls so etwas Ähnliches. Falls er noch die Chance bekam, würde er herausfinden, was Tem-Telek erwartet hatte. Er hätte uns warnen können, dachte Naitachal grimmig. Oder zumindest mich warnen können! Das hatte er nicht getan, und jetzt war Gawaine irgendwo da drin. In Gott weiß was für einem Zustand, vorausgesetzt, der Junge lebte überhaupt noch. Er ist noch ziemlich naiv für sein Alter. Ich darf aber nicht vergessen, daß er schon in frühen Jahren genausogut auf sich aufpassen kann wie jeder andere. Aber es war trotzdem kein sehr beruhigender Gedanke.
    Die Wachen gingen langsamer und blieben dann stehen. Naitachal rührte sich und wollte eine Frage stellen, doch der Wächter, der ihn führte, drehte sich um und warf ihm einen derartig finsteren Blick zu, daß er klugerweise den Mund hielt und wartete. Nach einem Augenblick gingen sie weiter, eine niedrige Rampe hinauf und durch eine breite Öffnung in der Mauer zur rechten.

    Hier drinnen herrschte dicker Nebel, wie unter einem schweren Gewölbe gefangen oder als wollte jemand vor seinen Gefangenen ein Geheimnis bewahren. Als er den letzten Nebel aus seinen Augen weggezwinkert hatte, sah Naitachal, daß sie sich mitten in einem riesigen Innenhof aus blanken Steinen befanden. Nichts Grünes wuchs hier, und die Luft war eiskalt. Tem-Telek erschauerte und rieb seine Wangen abwechselnd gegen die Schultern, als wolle er sie wärmen.
    »Der Große möchte sie sehen. Sofort!« Unbemerkt hatte sich ein anderer Wächter ihnen genähert. Er trug eine Tunika über dem schwarzen Leder, die ein seltsames Wappen zierte: ein großer, kompliziert geschliffener Kristall, der erstrahlte, als das blasse, winterlicher Licht auf ihn fiel. Darumherum rollte sich etwas Weißes. Es ähnelte einer Schlange, und doch … es war nicht ganz so. Bevor Naitachal eine genaueren Blick darauf werfen konnte, wurden sie über den Hof auf eine breite Treppe mit niedrigen Stufen gedrängt. Sie gingen hinauf und traten durch eine schwere Tür. Dann kam noch eine Tür, hinter der ein langer Korridor mit weißem Marmor lag, an dessen Ende sie durch eine weitere Doppeltür in eine ungeheuer große Kammer gelangten. Die Türen schlugen mit einem metallenen Klang gegen die Marmorwände, der von der weit entfernten Decke widerhallte.
    »O Großer!« intonierte eine tiefe Stimme feierlich.
    »Ich bringe dir Gäste!«
    »Bring sie her.« Die Stimme, die antwortete, war tief und sonor. Ein Lüster mit Tausenden von geschliffenen Kristallen, der von der Decke herabhing, begann zu zittern. Hundert Kerzen steckten in diesem Leuchter und den vier anderen, die in regelmäßigen Abständen von der Decke des riesigen Gewölbes herabhingen. Naitachal schaute hinauf ins Licht und auf die wunderschön bemalte Decke.
    Er stolperte, als der Mann, der ihn führte, an dem Seil zog, und senkte den Blick wieder zu Boden. Der bestand aus golddurchwirktem Marmor, auf dem achtlos kostbare Teppich ausgebreitet waren. Überall standen wie zufällig verstreut Tische und Regale, bedeckt mit Seidentüchern, die mit Fransen verziert waren, erlesen geschnitzten Dosen, goldenen Körben und wunderbar glänzenden Vasen, Kristallflaschen und emaillierten Weidenkörben, die mit Gold durchwirkt waren. In ihnen lagen Brillanten und geschliffene Halbedelsteine in Blau, Rot und Rauchfarben sowie enorme Bernsteinperlen. Der Wächter zog erneut an der Leine, um Naitachals Aufmerksamkeit zu erregen. Mitten auf dem Marmorboden stand ein Springbrunnen. Ebenholzschwarze mythische Figuren hielten das Becken, eine Säule war mit vergoldeten Schlangen und wildem Wein verziert, und sie trugen eine kleinere Schale aus reinem Amethyst. Durch dieses blasse Lavendel konnte Naitachal den

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