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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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ihm ihr entnervendes, spitzes Lächeln und sagte nichts.
    Raven packte den Schwertarm des Paladins und flüsterte etwas in sein Ohr, doch der Recke schüttelte den Druiden ab. »Ihr werdet uns nicht einsperren, und Ihr habt nicht das Recht, Eure schwarzen Hände an einen Diener Gottes zu legen!« Jetzt reagierte das Wesen. Und zwar, indem es seine sehr kleinen und sehr blassen Hände hob und sie nachdenklich betrachtete. Als Arturis weiterpolterte, schaute es wieder hoch. »Gegen Gott sind die Legionen des Bösen machtlos, und das Recht wird die Oberhand behalten!« Seine Stimme ließ den Kronleuchter an der Decke klirren. Die Kreatur schaute hinauf und lehnte dann die Schultern bequemer gegen den Thron. Sie musterte den Paladin höchst interessiert.
    Arturis machte ein paar Schritte und blieb wie angewurzelt stehen, als eine trockene Stimme es ihm befahl.
    Das Wesen kreuzte penibel ein Bein über das andere und faltete die Hände auf dem Knie. »Ja. Seid Ihr fertig?«
    Arturis schaute ihn erstaunt an. Doch bevor er antworten konnte, redete das Geschöpf weiter. »Ich bin Voyvodan, und dieses Land innerhalb der großen Mauern und all das, was darauf steht, gehört mir. Folglich, darf ich mir wohl die Frage erlauben, woher Ihr kommt? Und warum Ihr es wagt, hier einzudringen?«
    »Eindringen?« rief Arturis. »Wir wären … eingedrungen?«
    »Ich habe Euch nicht hierhergeholt«, erwiderte Voyvodan ruhig. »Andererseits, ich bringe vieles her, so daß die Möglichkeit besteht … Ich werde es herausfinden. Ihr habt es doch hoffentlich nicht eilig, oder?«
    Arturis glotzte ihn an, und Raven antwortete. »Nein, Sire. Ganz und gar nicht.«
    »Wie höflich. Gut zu wissen, daß Ihr nicht alle so rüde mit meinem Kristall umgeht.« Er hob die Stimme eine Nuance. »Komm her!«
    Hinter dem Thron raschelte es, dann ertönte das Geräusch von Schritten auf dem Marmor, jemand stieg die Stufen hinan – dann tauchte ein vertrauter Kopf auf, ein sehr bekannter, sehr schlecht geschnittener Schopf schwarzer Haare und darunter – das unschuldige Lächeln Ilyas.
    »Ah!« Naitachal erhob zum ersten Mal seine Stimme.
    »Jetzt werden einige Dinge klar. Ich denke nicht, daß das da …« Er deutete mit dem Finger auf Ilya, »auch Euer Eigentum ist.«
    »Nein?« Voyvodan erwiderte seinen gelassenen Blick und schaute dann auf Ilya, der rot angelaufen war.
    »Wenn ich mich richtig an die Spielregeln erinnere, dann steht das Gesetz zu Neun-Zehnteln auf der Seite des Besitzenden, nicht wahr?«
    »Das Gesetz«, murmelte Arturis. »Das Gesetz? Ihr wagt es, Ihr unheilige, schreckliche Kreatur, das Gesetz des Königs zu verspotten? Ihr wagt es, in solch leichtfertiger Mißachtung über das Gesetz des wahren Gottes zu sprechen? Ich werde Euch das Gesetz lehren, ich werde
    …« Er stieß erneut einen lauten Schrei aus, holte mit dem Schwert aus, entwand sich Ravens und auch Cedrics Griff und stürzte vor. Voyvodan beugte sich nur vor und lächelte, als Arturis die letzten zwei Stufen hinaufstürmte und das Schwert über dem Kopf schwang. Dann machte das Wesen eine seltsame, flinke Handbewegung. Arturis erstarrte in der Bewegung. Ein Nebel hüllte ihn den Bruchteil einer Sekunde ein, und als er verschwand, stand dort die heroische Steinstatue eines Recken auf der obersten Stufe, das Schwert stolz erhoben und einen Ausdruck blanker Wut im Gesicht.
    Voyvodan rutschte ein wenig näher, um seine neue Statue zu begutachten. Er strich über den Arm und schaute dann über die Schulter an Ilya vorbei. »Kommt her!«
    rief er mit erhobener Stimme.
    Drei Wachen liefen eilig um das Podest herum, betraten es, hoben die neue Statue an und trugen sie ein Stück zurück zu einem viereckigen Pfeiler. Einer der Wächter nahm der Statue das Schwert aus der Hand, während ein anderer im Raum verschwand und mit einem grauenvoll verzierten Kandelaber wiederkam, den er fragend hochhielt. Voyvodan nickte heftig. Der Leuchter wurde in die erhobene Hand gesteckt und die Kerzen angezündet.
    Voyvodan runzelte die Stirn. »Dreht ihn etwas in diese Richtung – nein, zu weit, wieder zurück. Vielleicht solltet ihr ihn vom Teppich herunterbringen. Schon besser, aber jetzt ist er zu weit von meinem Thron entfernt.«
    Naitachal achtete nicht mehr auf ihn, das konnte noch ewig so weitergehen, und er wollte ein paar Antworten, solange er sie noch hören konnte. Er kreuzte die Arme und warf Ilya einen finsteren Blick zu.
    »Du hast uns hergelockt.«
    »Ich … äh, tja.« Ilya

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