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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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unter ihm zu Boden.
    Seine Muskeln schmerzten, aber er konnte sich mit Leichtigkeit aufrichten. Er sah sich in dem dunklen Raum um. Anscheinend standen dort auf den Vorsprüngen noch andere Särge aufgereiht.
    Plötzlich wurde ihm die Ungeheuerlichkeit dessen bewußt, was er da getan hatte. Ich habe den Bann gebrochen! Er war frei!
    Erleichtert tastete er seinen Körper ab und überzeugte sich, daß es stimmte und nicht nur eine Illusion war.
    Es war eindeutig und unverwechselbar sein Körper. Er trug sogar noch dieselbe Kleidung, in der man ihn gefangen hatte.
    Und jetzt? dachte er halb trunken vor Freude und halb voller Furcht, daß er jeden Moment wieder zurück in den Kristall geworfen werden könnte. Ich muß hier raus!

    Er krabbelte über den Rand des Sarges und ließ sich behutsam auf den kalten Steinfußboden hinabgleiten.
    »Naitachal!« rief Lyam dem Barden aus seiner Zelle zu. »Könnt Ihr Euch schon rühren?«
    Die Kerzen schienen einige Markierungen heruntergebrannt zu sein, seit Sörens Pfeil ihn am Bein getroffen und gelähmt hatte. Der Dunkle Elf hatte teilweise auf dem kalten Zellenboden geschlafen. Es war ein unruhiger, halb wachender Schlaf gewesen, der kam und ging.
    Aber jetzt schien die Wirkung der Droge nachzulassen.
    Nach kurzem Experimentieren, bei dem seine Glieder ihm nur widerwillig gehorchten, gewann er wieder völlig die Kontrolle über seinen Körper.
    Langsam erhob er sich und stand behutsam auf.
    Lyam war ein Pfeil erspart geblieben. Naitachal vermutete, daß man ihn durch die Droge daran hindern wollte, seine Magie einzusetzen. Man wollte ihn nicht nur einfach körperlich außer Gefecht setzen. Er suchte in seinem Innersten nach den Energien seiner Magie, um wenigstens einen rudimentären Schutz zu aufzubauen …
    Aber immer noch hinderte ein schwarzer, seltsamer Wall ihn daran zu zaubern. Was auch immer es war, es war nicht die Droge.
    »Ich kann mich bewegen«, erklärte Naitachal. »Aber ich kann keine Magie beschwören! Was hat Soren nur gegen mich benutzt?«
    »Das weiß ich nicht, aber ich glaube, es war dasselbe, was sie auch Alaire gegeben haben, bevor sie ihn wegschleppten.« Lyam umklammerte die Gitter so fest, daß die Knöchel seiner Hände weiß hervortraten. »Könnt Ihr denn gar nicht mehr zaubern?«
    Naitachal schüttelte den Kopf. »Im Augenblick nicht.
    Aber die Droge läßt nach. Wenn ich so tue, als wäre ich noch beeinflußt, vergessen sie vielleicht, mir eine weitere Dosis zu verpassen. Solange ich mich bewegen kann, kann ich wenigstens irgend etwas tun. Habt Ihr eine Ahnung, wohin sie Kai geschleppt haben?«
    »Ins Gefängnis der Seelen«, sagte Lyam resigniert.
    »Es sieht so aus, als kerkere Sir Jehan alle ein, die eine Bedrohung für ihn sein könnten, ob sie nun die Magie beherrschen oder nicht.«
    Die Wachen waren verschwunden, aber aus dem Gang hörten sie einen schwachen Kampflärm von irgendwo aus dem Palast. Schreie, Flüche und das Klirren von Schwertern. Die Geräusche waren zwar weit entfernt, aber unverwechselbar. Der Putsch war in vollem Gange, und Jehan konnte keinen Mann erübrigen, um sie zu bewachen.
    »Vielleicht gibt es noch einen anderen Weg. Ich habe gerade darüber nachgedacht, als wir unterbrochen wurden«, sagte Naitachal abwesend und ging zur Zellentür.
    Doch seine Kette spannte sich und hielt ihn auf, bevor er auch nur auf Armlänge an sie herankam.
    Na gut, dann kümmere ich mich zuerst darum.
    Er untersuchte das Schloß, mit dem die Kette am Boden befestigt war. Es schien verdächtig einfach, aber das Schlüsselloch war schmal und gebogen. So etwas hatte er noch nie gesehen. Obwohl das Schloß groß war, klapperte der Mechanismus nicht, wenn man ihn schüttelte, wie bei den Schlössern in Althea, die Tich’ki ihn zu knacken gelehrt hatte.
    Typisch Fee. Man kann sich eben nicht auf sie verlassen!
    Er sah sich nach etwas um, was vielleicht als Dietrich fungieren könnte, und begriff, wie sehr er sich bisher auf Magie verlassen hatte, um sich aus solchen Klemmen herauszuwinden.

    Doch noch bevor seine Suche nach einem Dietrich weit gediehen war, unterbrach ihn Lärm am Ende des Ganges. König Archenomens dröhnende Stimme ertönte in dem Korridor, begleitet von Handschellengeklapper und Kettengerassel.
    »Wie könnt ihr es wagen, Euren König gefangenzunehmen!« brüllte der Monarch. »Ich werde euch in kochendem Öl sieden! Euch bei lebendigem Leib die Haut abziehen! Ich werde euch unter Wespennestern begraben! Ich sehe schon vor

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