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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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keine Narren, dachte der Dunkle Elf. Angenommen, diese Diere würden in unserem Klima überleben können, warum sollten sie uns die Mittel geben, sie selbst zu züchten?
    »Ich frage mich, wie Diere wohl aussehen«, sagte Alaire, als könnte er Naitachals Gedanken lesen.
    »Tja«, erwiderte Naitachal schelmisch. »Ich wette, daß sie ein Fell haben. Und vier Füße. Und ein Geweih.«
    Alaire drehte sich um und lächelte schief. »Eure Fähigkeit, Schlußfolgerungen zu ziehen, verblüfft mich immer wieder aufs neue«, sagte er scherzhaft. »Aber im Ernst, glaubt Ihr, wir sehen welche, bevor wir Archenomens Burg erreichen?«
    Naitachal dachte einen Augenblick darüber nach. »Das bezweifle ich. Wir werden nur Küste und Marschlandschaft sehen. Sie züchten die Tiere weiter im Norden, auf den Steppen. Vielleicht. Ich selbst war nie da, deshalb kann ich es nicht genau sagen.«
    »Ihr habt in Eurem ganzen Leben nie Suinomen besucht?« Alaire schien ehrlich überrascht zu sein.
    Was denn, denkt er etwa, ich wäre überall gewesen und hätte alles gesehen?
    »Nein. Dieses Land nicht. Nachdem mein Vater von seiner Reise zurückgekehrt war, hat er uns davor gewarnt, jemals dorthin zu gehen. Es würde etwas Unaussprechliches auf uns warten, wenn wir es trotzdem tun.«
    Naitachal schüttelte den Kopf. »Daran zu denken, daß ein erfahrener Schwarzer Magier sich bedroht fühlte. Wir konnten seinen Ratschlag nicht ignorieren.«
    »Und er hat nie gesagt, worum es sich handelte?«
    Naitachal wünschte, sein Vater hätte es getan. »Nicht einmal. Er schien von dem, was er gesehen hatte, außerordentlich mitgenommen gewesen zu sein. Seine Erwartung seinen Kindern gegenüber, selbst als wir erwachsen waren, hieß: ›Gehorcht und stellt keine Fragend. Also taten wir es auch nicht. Und wir haben keine Zeit, ihn aufzusuchen und ihn zu fragen, wohin auch immer er sich zurückgezogen hat. Falls er überhaupt mit mir reden würde, mit mir, einem Abtrünnigen.«
    Alaire ritt näher an ihn heran, als der Weg sich zu einem Hohlweg verengte. »Hat er Euch denn jemals etwas anderes über Suinomen erzählt? Ich habe gehört, daß nur Giganten im Norden leben, in riesigen Burgen aus Eis, und daß Suinomen einigen Magiern bestimmte Zaubersprüche erlaubt, die verheerende Wirkungen auf das Wetter haben.«
    »Ich kenne diese Geschichte auch«, erwiderte Naitachal, »aber es sind meistens Gerüchte, jedenfalls laut dem Reisebericht meines Vaters. Ich bezweifle, daß irgend jemand das Wetter kontrollieren kann. Aber wie ich schon sagte, diese Leute erlauben Magie unter bestimmten, kontrollierten Bedingungen. Ihre Leidenschaft für Bestimmungen hat viele Besucher abgeschreckt. Was man ihnen nicht verdenken kann. Wer will schon an einem Ort leben, wo man nicht einmal einen einfachen Heilzauber ohne Magieschein und Gebührenmarke aussprechen kann?«

    »Vielleicht sollten wir dann einen letzten Bardenzauber aussprechen, bevor wir dort ankommen«, schlug Alaire aufmunternd vor.
    Naitachal dachte darüber nach. Die Übung wäre für den jungen Bardling sicher nützlich. Aber er fand einfach keinen guten Grund, jetzt einen Zauber zu beschwören, außer vielleicht einen Schutzzauber. Der allerdings würde länger haften. Wenn wir einen Schutzzauber anrufen, entdecken sie vielleicht die Magie, die ans uns haftet.
    »Warum sollten wir?« fragte er berechtigterweise.
    Sein Pferd schüttelte den Kopf, bis der Zügelschmuck klingelte. »Wir können nicht unentdeckt in Suinomen eindringen, wenn uns die Reste von Magie noch aus den Ohren herauskommen. Vermutlich haben sie bestimmte Mittel, um Zaubereien aufzuspüren, wenn sie ihr Königreich dagegen überwachen. Das bedeutet vielleicht sogar, daß sie einen Zauber schon innerhalb unserer Grenzen wahrnehmen können. Das ist keine gute Idee.«
    Alaire nickte. Anscheinend schloß er sich der Auffassung seines Meisters an. »Ihr habt fast die ganze Nacht in dem Buch Eures Vaters gelesen. Was hat er noch Wichtiges gesagt?«
    »Wir müssen uns überall auf eine ziemlich unterwürfige Atmosphäre einstellen. Laut meinem Vater haben diese Menschen kein besonders fröhliches Leben.« Geisterbeschwörer sind auch nicht gerade für ihren ausschweifenden Humor bekannt. »Selbst er hat das besonders hervorgehoben. Der Grund dafür könnten seiner Meinung nach in den langen Nächten oder den schwierigen Bedingungen liegen, unter denen die meisten Menschen hier leben müssen. Es ist ein seltsames Land.
    Es gibt Tausende von Seen

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