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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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mit kleinen Inseln darin.
    Die Leute sind klein, schlank und strohblond. In einer dunklen Nacht könnte man sie fast für Weiße Elfen halten.«
    Alaire schüttelte den Kopf. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, was es ist, das wir besitzen, und das sie so dringend haben wollen, daß sie dafür einen Krieg vom Zaun brechen. Es ergibt keinen Sinn. Es sei denn, irgend etwas wäre mit ihrer Regierung geschehen. Ich meine etwas wirklich Dramatisches, wie ein Sturz des Königshauses.«
    Für diese Bemerkung verdienst du hundert Punkte, dachte Naitachal. Er leitete sein Pferd erst über eine besonders schlechte Stelle auf dem Weg, bevor er antwortete. »Das ist eins der Dinge, die wir herausfinden sollen.
    Wer regiert, und wer der Nachfolger ist. Das Land hat weder Minen noch Gold-, Silber- oder Diamantvorkommen. Was sie haben wollen, müssen sie gegen Diergüter erhandeln. Sie haben viel Bernstein, aber das ist auch alles.« Da kam ihm ein Gedanke. »Ob sie diese Drohungen deshalb ausstoßen, weil sie hoffen, dadurch Zugang zu unseren Minen im Norden zu gewinnen? Eigentlich sollte man annehmen, sie wären zu weit von ihrer Südgrenze entfernt, um ein geeignetes Ziel zu sein, aber vielleicht denkt König Archenomen, er könnte genug Land erobern, um sie einzunehmen.«
    »Das klingt – sinnvoll«, sagte Alaire finster. Anscheinend hatte er die Minen auch nicht als Kriegsziel betrachtet.
    Naitachal hatte bis zu diesem Augenblick nicht einmal daran gedacht, weil die Minen praktisch von den Zwergen »besessen« wurden, die sie betrieben. Wenn die Suinomenen glaubten, sie »gehörten« den Altheanern und sie haben wollten, dann änderte das die Lage allerdings.
    Das wäre etwas in Althea, für das es sich zu kämpfen lohnte.

    Naitachal spürte das Unbehagen des Jungen, das sich auf sein Pferd übertrug. Es wurde unruhig. »Ich war so aufgeregt wegen der Reise«, sagte Alaire, »und all dem Guten, das sie für Althea bewirken könnte. Jetzt habe ich kein gutes Gefühl bei dem, was uns in Suinomen zustoßen könnte, obwohl diese Reise viel für Althea bedeuten mag. Noch gestern, vor der Ankunft der Boten, hätte ich keinen zweiten Gedanken an das Reiseziel verschwendet. Jetzt kann ich an nichts anderes mehr denken. Aber da, wo eigentlich Licht sein sollte, scheint ein schwarzes Loch zu sein, und Mißklang dort, wo ich eigentlich Harmonie erwartete. Das macht mich nervös. Vielleicht haben das Geheimnis und der Mangel an Information meine Phantasie getrübt.«
    Naitachal trieb sein Pferd neben das des Bardlings und betrachtete ihn aufmerksam. In den Augen Alaires lauerte noch etwas anderes als die lebhafte Vorstellungskraft des Jugendlichen. »Vielleicht spricht deine Magie zu dir«, sagte Naitachal langsam.
    Alaire kniff die Augen zusammen. »Eine Warnung?«
    »Vielleicht.« Naitachal wandte sich ab. Er selbst spürte eine so starke Warnung und Vorahnung von Unheil, wie er sie seit Jahren nicht mehr empfunden hatte.
    Was werden wir in Suinomen finden?
    Sie übernachteten in einem Rasthaus am Wegrand. Es war ein einfaches Steinhaus, das nur aus einem Raum bestand. Darin standen hölzerne Gestelle für ihre Bettrollen, eine Feuerstelle und ein kärglicher Vorrat an Holz.
    Alaire und Naitachal verbrachten fast eine Stunde damit, im Wald genug Holz zu sammeln, damit sie in der Nacht nicht frieren mußten.
    Alaire schlug zögernd vor, den Raum lieber mit Magie zu erwärmen. Die Temperatur war bereits unter den Gefrierpunkt gefallen und sank noch tiefer.

    »Das ist nur ein Vorgeschmack von dem, was uns drüben erwartet«, bemerkte der Dunkle Elf, als sie sich vor der Tür trafen. Er stemmte ein Bündel trockenes Holz von der Schulter. »Wir haben da keine Möglichkeit, unsere gewohnte Magie zu benutzen, um eine Hütte oder irgendeine andere Unterkunft aufzuwärmen, falls es dort so etwas überhaupt gibt. Wir sollten uns lieber darauf einstellen. Außerdem werden wir sowieso bald an dem Ort sein, wo wir kein Holz mehr für ein Feuer sammeln müssen.«
    »Natürlich nicht. Da werden wir dann politische Feuer löschen«, versetzte Alaire sarkastisch.
    Naitachal nickte. Und ich werde keine Magie einsetzen dürfen, um damit fertig zu werden. Vermutlich werde ich alle Hände voll zu tun haben. Genau wie Alaire.

    3.
    KAPITEL

    Alaire hatte erwartet, nach diesem langen Ritt sofort einschlafen zu können. Doch statt dessen hielten das fremde
    »Bett« und seine schmerzenden Muskeln ihn wach. Er wälzte sich die ganze Nacht unruhig auf

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