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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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gegenüber.
    Naitachal tat es mit einem Achselzucken ab. »Das bezweifle ich. So ist das Wetter hier in der Gegend eben.
    Offen gesagt glaube ich nicht, daß ihre Zauberer etwas so Dramatisches zusammenbrauen können.«
    Am Nachmittag überquerten sie die Grenze nach Suinomen. Sie fanden keinen Grenzposten oder Schranken, nur einen seltsamen Steinpfeiler auf der Seite von Althea.

    Naitachal übersetzte einige Zeilen der Elfenrunen, die in den Grenzstein gehauen waren. Die uralte Botschaft forderte dringend alle Elfen auf, Dunkle und Weiße, sich von Suinomen fernzuhalten. Allerdings wurden keine genauen Gründe angegeben, wie Naitachal ausführte. Es handelte sich nur um ein allgemeines Betreten verboten!
    an alle Elfen, die den Stein zu Gesicht bekamen. Alaire hielt es für eine Fälschung der Regierung von Suinomen, um die Zauberer zur Umkehr zu bewegen.
    Der Barde schüttelte den Kopf. »Es gibt einen Rest von Elfenzauber an dieser Schrift«, erklärte er. »Das könnten sie niemals fälschen.«
    Alaire fühlte sich merkwürdig unbehaglich, als sie die Grenze überschritten. Er ließ nicht nur seine Heimat hinter sich zurück, sondern hatte auch das Gefühl, als überschritte er einen Punkt, nach dem es kein Zurück mehr gab – und keine Wiederkehr …
    Sei nicht albern! schalt er sich selbst. Du siehst schon wieder den Schwarzen Mann unter deinem Bett lauern.
    Ständig überqueren Menschen Grenzen, und es widerfährt ihnen nichts Schlimmeres als höchstens eine unerfreuliche Reise. Du bist weder ein Druide noch ein Kleri-ker. Du kannst die Zukunft nicht vorhersagen. Du bist bloß ein Bardling, und dies ist eine Grenze wie jede andere.
    Das Terrain wurde flacher, als sie näher an das Meer kamen. Die Sümpfe und Moore überdeckten deutlich die westliche Seite ihrer Route. Alaire schauderte, als er sich vorstellte, wie schwierig es sein würde, ein Pferd durch diese heimtückischen Sümpfe zu führen, vor allem bei dieser Kälte. Die Luft wurde dicker und feuchter und duftete nach der Marsch. Es war eine Mischung aus salziger Seeluft und fauliger Vegetation.

    Naitachal war ein paar Pferdelängen zu einem kleinen Hügel vorausgeritten, wo er sein Pferd zügelte. »Komm zu mir hoch und halt an«, sagte der Barde, bevor Alaire sehen konnte, was die Aufmerksamkeit seines Meisters erregte. »Jemand kommt auf uns zu.«
    Alaire blickte hoch, als wittere er die Gefahr wie ein Hund. Naitachal schien aber nicht besorgt zu sein. Trotzdem hatte er die Hand am Knauf des Schwertes, und Alaire hielt es für geboten, dem Beispiel seines Lehrers zu folgen.
    Kurz darauf kamen zwei Reiter über die nächste Anhöhe. Sie waren noch ein paar hundert Meter entfernt, und es war schwer, mehr zu erkennen, als daß sie auch in dicke Diermäntel gehüllt waren. Die beiden Parteien betrachteten sich einige Augenblicke in unbehaglichem Schweigen, dann trieben die anderen ihre Pferde weiter.
    »Vergiß nicht, wer und was du bist«, sagte Naitachal.
    »Ich denke, es sind Grenzwachen, aber ich erkenne ihre Uniformen nicht, also kann ich es nicht genau sagen.
    Jetzt ist es an der Zeit, unsere neuen Rollen anzunehmen.«
    Alaire sagte nichts, als die Männer näherkamen, aber ihre Reittiere faszinierten ihn. Es waren auf keinen Fall Pferde. Die Kreaturen waren riesig, wenigstens vier Handbreit größer als ihre eigenen hochrassigen Wallache. Jedes Tier hatte ein enormes, verzweigtes Geweih, das wie zwei junge Bäume ihren Köpfen entsprang. Sie waren größer und sahen gefährlicher aus als jedes Geweih, mit dem sich ein Hirsch hätte brüsten können. Sie waren Paarzeher, aber ihre Hufe waren größer als die von Pferden, und die Länge und Muskulatur ihrer Läufe verrieten, daß sie schnell und sehr wendig waren. Als er ihre Felle betrachtete, die eine satte, rötliche Tönung hatten, fiel ihm plötzlich auf, daß sie genauso gefärbt waren wie sein Mantel. Jetzt wußte er, was das für Tiere waren.
    » Dieren !« rief er lauter, als er beabsichtigt hatte.
    Naitachal wirbelte herum und warf ihm einen wütenden Blick zu. »Was denn sonst? Hast du gedacht, es wären Karnickel? Willst du jetzt bitte den Mund halten, solange ich versuche, unsere Beglaubigungsschreiben zu übergeben?«
    Die Männer trugen gleiche Uniformen. Mäntel, Hosen, Stiefel, sogar die Sättel und Satteldecken waren identisch. Über der linken Brustseite der beiden Mäntel sah man ein dreieckiges Abzeichen mit den rotgrünen Farben der Fahne Suinomens. Auf der Brust eines der

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