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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Dieren herum und stoben in die Richtung davon, aus der sie gekommen waren. Naitachal stand mitten auf der Straße und sah ihnen nach. Als sie weit genug entfernt waren, lächelte er boshaft.
    »Die Leute hier sind ganz schön schreckhaft, oder?«
    sagte er. Alaire spürte das Lachen in seinem Tonfall.
    »Ich denke schon«, erwiderte er und versuchte selbst, ein Lachen zu unterdrücken. »Wir sollten aufbrechen.
    Rozinki klingt jetzt ziemlich gut in meinen Ohren!«

    Die Straße, auf der sie ritten, wies allmählich mehr Anzeichen von Benutzung auf. Spuren von Rädern, aufgewühlten Schlamm und Tierkot. Das alles war unter einer dünnen Schicht von Neuschnee gelegen. Naitachal hob den Kopf und beugte sich lauschend vor, als könne er etwas hören, das weiter vor ihnen lag.
    Die Landschaft blieb hügelig, und die Erhebungen wurden langsam immer höher. Sie konnten von dem Kamm eines Hügels nur den Gipfel des nächsten sehen und das Tal, das dazwischen lag.
    Ein eisiger Wind umwehte sie auf jeder Hügelspitze.
    Alaire dachte nicht mehr an die beiden Wachposten, vergaß Rozinki und beschäftigte sich mit nichts anderem, als sich am Sattel festzuhalten und vor dem Wind zu schützen.
    Als sie schließlich den letzten Hügel erklommen hatten, überraschte es sie doch, als plötzlich Rozinki vor ihnen lag.

    Auf den ersten Blick schien die Stadt nur aus Booten zu bestehen, die unter ihnen in einer ausgedehnten Bucht lagen. Ein kompliziertes Netzwerk aus Holz- und Steinpiers umgab sie. Viele der Boote sahen so aus, als wurden sie zum Wohnen und gleichzeitig zum Broterwerb genutzt, und es gab sie in allen erdenklichen Größen und Formen. Eines der Boote, ein langes, gedrungenes Fahrzeug, war Strand direkt vor ihnen angedockt.
    »Liebe Güte«, sagte Naitachal. »Ich hatte keine Ahnung, daß Rozinki so groß ist.« Er sah schweigend auf die Bucht hinab. »Interessant. All diese Boote deuten darauf hin, daß sie reisen. Aber jedenfalls nicht in unser Königreich. Also, wen besuchen sie dann?«
    Alaire zuckte mit den Schultern. Der Blick des Barden glitt ein wenig nach oben und verhielt dann. »Und da haben wir die Burg.«
    Alaire sah ebenfalls dorthin auf etwas, das er auf den ersten Blick für eine regelmäßige Felsstruktur an der Klippe über der Bucht gehalten hatte. Zuerst hatte er den Eindruck, daß es sich um ein Militärfort und nicht um einen Palast handeln mußte. Wahrscheinlich ist es beides, verbesserte er sich dann. Ein Palast und ein Boll-werk. Das rauhe Land machte vermutlich die Art von Schlössern, die Alaire kannte, unmöglich. Der Palast drückte sich flach und rund in die Klippe oberhalb der Stadt.
    »Sieht nicht gerade wie eine Burg aus«, sagte Alaire nachdenklich, während er sein Pferd antrieb und Naitachal einen steilen Abschnitt der Straße hinabfolgte. »Wie sollen wir über diese Bucht kommen?«
    Der Dunkle Elf schwieg, während sie sich dem Stand näherten. Dort verlief die Straße plötzlich im Sande. Eine Glocke auf dem flachen Boot erregte Alaires Aufmerksamkeit, und er sah an der Reaktion der Leute, daß das Boot wahrscheinlich gerade ablegen wollte. Eine Fähre, dachte Alaire überrascht. Er hatte noch nie eine Fähre gesehen, die so groß war, daß sie mehrere beladene Handkarren und Kutschen auf einmal transportieren konnte. Auf die einzige Fähre, an die er sich erinnerte, hatten nur ein Esel mit seinem kleinen Karren gepaßt.
    »Sie ist schon vollgeladen«, stellte Naitachal fest. Ein Mann und eine Frau gingen auf dem Boot hin und her, zurrten Räder fest und trieben die Leute zu den Bänken an den Seiten. »Oder auch nicht«, fügte er hinzu und holte eine Börse mit Münzen heraus.
    Sie ritten direkt zu dem Bootsmeister. Der war schon dabei, die Rampen auf das Schiff zurückzuschieben. Als er das Silber sah, hielt er inne. Der grauhaarige Mann wirkte fit wie ein Dreißigjähriger, trotz seines verrunzelten Gesichts. Mit sichtlicher Mühe riß er den Blick von den Silbermünzen los und schüttelte wortlos den Kopf: Nein, wir können niemanden mehr mitnehmen.
    Naitachal hielt eine große Silbermünze hoch, und der Bootsmeister hielt inne, als müsse er nachdenken. Er ging zu Naitachal, prüfte die Münze und murmelte etwas in einer Sprache, die Alaire nicht verstand. Dann biß er darauf, grinste breit und bedeutete den beiden mit einer Handbewegung, sie sollten auf die Fähre steigen, mit Pferden und allem Gepäck.
    Alaire stieg ab, bevor sie ablegten, und zurrte sein Pferd fest. Mit

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