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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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aufhören, während der Mann neben ihm einen nach dem anderen bestellt? Darüber hatte er noch nie nachgedacht.
    Halte dich an das Naheliegende. »Na ja, einmal zerstört es Euren Körper und Euren Verstand. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.«

    Kai zuckte schwach mit den Schultern. »Ist das wirklich wichtig? Ich bin ein Trunkenbold, das sagen alle.
    Dagegen kann ich nichts tun.« Er sah Alaire an, und wieder lag Trotz in seinem Blick. »Ich könnte jederzeit aufhören. Aber ich will eben nicht!« Er nahm noch einen Schluck. »Und es ist auch nicht wichtig, ob ich bald ins Delirium falle. Mein Vater haßt mich und würde mich lieber tot sehen als auf dem Thron!«
    Aha, jetzt haben wir’s. Danach habe ich gesucht.
    Er räusperte sich dezent. »Habt Ihr Euch eigentlich jemals gefragt, warum ich hier bin und wie ich Euch, den Kronprinzen, vor so langen Jahren hätte kennenlernen können? Selbst angenommen, es wären ›einfache Ferien‹
    gewesen, kann trotzdem nicht jeder in die Nähe des Königssohns gelangen.«
    Kai sah ihn merkwürdig an und setzte sich dann mit gekreuzten Beinen auf einen Haufen Kleidungsstücke am Boden. »Ihr habt recht. Ihr hättet nicht in unsere Nähe kommen können, es sei denn, es hätte einen anderen Grund hinter diesem sogenannten ’Urlaub’ gegeben. Hm.
    Jetzt seid Ihr in irgendeiner diplomatischen Mission aus Althea hier, oder?«
    Alaire nickte. »Genau. Der Dunkle Elf ist der Botschafter, den König Reynard ausgesendet hat.«
    Kai fand das anscheinend ziemlich amüsant. »Richtig, der Elf. Der hat an unserem kleinen Hof einen ziemlich großen Aufstand verursacht. Ich habe darüber gestern ein bißchen gehört, vor dem Abendessen. Ist Euer Vater vielleicht ein Diplomat?«
    Alaire holte tief Luft und sagte dann die Wahrheit.
    »Ich bin der Sohn von König Reynard, dem Herrscher von Althea.«
    Prinz Kainemonen sog hörbar die Luft ein. Er war offensichtlich wirklich überrascht. »Meine Güte, seid Ihr etwa … bist du etwa der Prinz?«
    Das hat ihn aufgerüttelt. Und da er mir jetzt zuhört …
    Er lächelte listig. »Ein Prinz, genaugenommen. Einer aus einer ganzen Horde. Mein Vater hat mich hergeschickt, um aus erster Hand etwas über Diplomatie zu lernen. Woher weißt du so genau, was dein Vater denkt?
    Ich bezweifle, daß er dich wirklich haßt. Dasselbe habe ich auch über meinen Vater gedacht. Ich stehe so weit hinten in der Thronfolge, daß ich nicht glauben konnte, ich wäre ihm viel wert. Aber vor einer Weile habe ich festgestellt, daß es ganz anders war.«
    Kai starrte ihn an. »Unten in der Rangordnung? Du bist nicht der Kronprinz von Althea?«
    Alaire lachte. »O nein. Das ist mein ältester Bruder Derek, der Erstgeborene. Ich darf mir selbst aussuchen, was ich aus meinem Leben mache!«
    »Verstehe.« Kai nickte. »Irgendwie freut mich das. Du hast dich auch nicht wie ein Kronprinz benommen.«
    Alaire wollte schon fragen: Und du?, unterließ es dann aber und fuhr statt dessen mit seinem Familienstammbaum fort.
    »Ich verstehe das als Kompliment. Meine Identität ist ein Geheimnis, also muß ich meine Rolle wohl ziemlich gut gespielt haben.« Er grinste, und Kai lächelte schwach. »Ich bin der jüngste von acht Brüdern. Die Laufbahn der anderen sind alle für sie geplant worden.
    Grant, der Zweitälteste, ist ein geborener Kämpfer und wird zum Kriegslord ausgebildet. Trevor, der dritte, wird wegen seiner Intelligenz und Schlagfertigkeit Seneschal des Reiches. Der versonnene Phyllip war unser ›Familiengeschenk‹ an Priesterschaft und Kirche. Als Vater vorgeschlagen hat, daß Roland studieren sollte, um Hofar-chivar und -bibliothekar zu werden, hat er vor Freude beinah einen Anfall bekommen …«
    Kai starrte ihn an. Anscheinend faszinierte es ihn, daß König Reynard sich so viel Mühe gemacht hatte, um für seine Söhne Berufe zu finden, die zu ihren Neigungen paßten.
    Alaire unterdrückte ein Lächeln. »Nachdem die naheliegendsten Positionen besetzt worden waren, wurde es etwas schwieriger, einen passenden Beruf für meine Brüder zu finden. Ich erinnere mich daran, daß Vater Mutter fragte, warum sie ihm nicht zur Abwechslung einmal ein Mädchen gebären könne. Aber wir haben es geschafft.
    Als sich herausstellte, daß Drake, die Nummer sechs, ein Temperament hatte, das seinem Namen, Drache, alle Ehre machte, entschied Vater, daß er am besten unter Grant dienen solle, damit sein Temperament durch militärische Zucht gebändigt würde. Der siebte, Craig,

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