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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Schicksal zu fügen. Er ging zur Wand und wählte ein Schwert; Lyam tat dasselbe. Als sie ihre Positionen mitten in der Übungsarena eingenommen hatten, zeigte Kais Miene denselben wilden Ausdruck wie in der Nacht zuvor. Die Berührung mit dem Schwert hatte anscheinend die gleiche Verrücktheit in ihm ausgelöst, von der er während des Kampfes mit den Seeleuten besessen gewesen war.
    Sie verschwendeten keine Zeit. Sie hoben ihre Schwerter zum Gruß und stürzten sich sofort aufeinander. Alaire fiel es schwer, dem Sausen der Schwerter zu folgen, die wie ein metallisch glänzender Nebel auf ihn wirkten. Lyam hatte Vorteile. Er trieb Kai an den Rand der Arena, aber noch hielt der Junge sich wacker und wehrte jeden Schlag Lyams ab. Aber er machte keine Fortschritte gegen den Mann. Heute verteidigte er sich nur und schien keine Energie mehr zu haben.
    Und Lyam machte es ihm nicht absichtlich leicht. Der Hauptmann schien alles zu geben. Er bot ein erschreckendes Bild, ganz unabhängig von Kais Kondition. Die Schwerter klirrten, doch trotz Lyams Bemühungen, den Jungen in die Enge zu treiben, gelang es dem Kronprinzen immer wieder auszuweichen, im Kreis zurückzugehen und dabei nirgendwo in die Klemme zu geraten. Er war zwar kleiner als Lyam, aber dafür viel beweglicher als dieser Koloß von Mann. Und das nutzte Kai zu seinem Vorteil aus.
    Zwei andere Männer erschienen an der Arena. Sie waren wie Lyam gekleidet, aber keiner von ihnen strahlte auch nur annährend soviel Autorität aus. Der Bärtige hatte eine dunkle, verwitterte Haut. Er war gewiß lange zur See gefahren. Der andere war ein bißchen korpulenter, aber sonst genauso kräftig gebaut wie der Hauptmann.
    »Du, übernimm!« befahl Lyam dem kleineren der beiden. Der nahm seine Stelle ein und begann einen Sparringskampf mit Kai. Der Junge schwitzte jetzt aus allen Poren, aber er ging den neuen Gegner sofort an und jagte ihn nach kurzer Zeit durch den Ring, wie Lyam es noch Momente zuvor mit ihm gemacht hatte.
    Alaire entspannte sich, nachdem der Hauptmann Kai mit einem ebenbürtigeren Gegner zusammengebracht hatte. Der Mann war nur ein bißchen größer als der Junge und schien außerdem von dem Training nicht übermäßig begeistert zu sein. Aber er war frisch und litt nicht unter den Nachwirkungen einer durchzechten Nacht. Obwohl kein schillernder Herausforderer, war er doch ein annehmbarer Gegner. Und sie benutzten richtige, todbringende Waffen, mit denen sogar ein Anfänger hätte töten können.
    Als der neue Mann sich für seine Arbeit erwärmte, zeigte er eine gewisse sadistische Begeisterung. Er streute ein paar gelungene Hiebe ein und schlug Kai mit der flachen Seite des Schwerts auf den Hintern, um seine Aufmerksamkeit zu stimulieren, als sie nachließ. Außerdem benutzte er hinterhältige Tricks, die man sonst bei Straßenkämpfen einsetzte. Das war genau die Art von Schwierigkeiten, in die Kai bei einem Wirtshauskampf geraten konnte.
    Doch Alaires Erleichterung war nur von kurzer Dauer.
    Er hatte das unangenehme Gefühl, daß jemand ihn beobachtete und drehte sich um. Lyam musterte ihn mit einem kühlen, forschenden Blick.
    »Nun, Junker Kai, wie gut ist denn Euer Freund hier?«

    fragte er und deutete mit dem Schwert in Alaires Richtung.
    »Ganz passabel!« rief Kai, ohne den Kampf zu unterbrechen. Sein kurzes Achselzucken hinderte ihn nicht daran, sein Schwert gegen das seines Gegners klirren zu lassen. »Gewährt ihm eine Runde, wenn Ihr Lust habt.«
    Mir?
    »Bewaffnet Euch, junger Mann«, sagte Lyam grinsend. »Alvar, finde heraus, aus welchem Holz er geschnitzt ist.«
    Der andere Mann trat in die Arena und nahm Position an, während Kai und sein Gegner ungestört weiterfochten. Alaire verschwendete keine Sekunde und wählte ein einfaches Holzschwert. Es hatte die Größe und das Gewicht des Schwertes, das er zu Hause benutzte. Er hob grüßend die Waffe und bereute sofort seine Wahl. Alvars Schwert war gut zwei Handbreit länger, obwohl der Mann ohnehin eine größere Reichweite hatte.
    Doch dafür war Alvar nicht sehr schnell. Das längere Schwert sollte offenbar seine geringere Beweglichkeit ausgleichen. Alaire berührte ihn schnell an mehreren lebenswichtigen Stellen und landete sogar einmal aus Versehen einen harten Hieb gegen den Arm des Mannes.
    Alvar schien es nicht einmal zu bemerken und kämpfte unbeeindruckt weiter. Offenbar war er ein erprobter Trainingspartner, aber nicht mehr. Alaire mußte wachsam bleiben, aber er konnte ihm keinen

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