The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
richtige
Indianerstämme, die ich bald einmal mit einem von der Reunion besuchen werde.
Diese Indianer sind aber voll im amerikanischen Staatssystem integriert, und
für die Kinder besteht auch allgemeine Bildungspflicht.
Ich helfe gleich meiner Gastfamilie, das Motorhome zu reinigen.
Teile der Family beim
Volleyballturnier
Einleben
leicht gemacht
Montag,
9. August, 21:55 Uhr
Hallo!
Heute war nicht viel los ...
Zwei Bekannte von der Reunion blieben ein paar Tage zu Besuch bei uns. Sind
echt nett. Es bringt nichts, bei dieser so großen Familie alle beim Namen zu
nennen. Dies würde wohl mehr als ein Jahr dauern.
Ich sah TV (was viel toller ist als bei uns). Aus Versehen hab ich einen Film
im TV gekauft, dies aber auch meinen Gasteltern gebeichtet. Ich rief spontan
Cisco an, und wir machten einen „Kinotag“.
Zum Mittag gab es einen kleinen Snack: Beef Jerky (getrocknete Rinderhaut). 80
Gramm kosten sechs Dollar. Das wäre was Leckeres für unseren Hund!
Heute Abend gab es auf dem Balkon Steaks vom Schwein. Dazu einen „Deutschen
Salat“: Man nehme alles Mögliche an Gemüse, reibt es, tut es in eine Schüssel –
und dies ist nun Gilberts Lieblingssalat.
Auf dem Tisch standen wie immer: Bohnen, Tortillas und Chili. Diesmal grüner
Chili. Leider ist dieser noch schärfer als der rote!
Wenn ich zurückkomme, werde ich versuchen, meinen Bruder Kay im
„Scharfe-Sachen-Essen“ zu schlagen!
Morgen geht es nach Santa Fe. Und Donnerstag muss ich zur Schule wegen der
Registrierung. Justin ist bereits wieder zu Hause, dafür habe ich meinen
Nachbarn und „Neffen“ Cisco, der wohl mit mir in die zwölfte Klasse kommt. Er
erzählte mir einiges über die Schule.
Also irgendwie komisch: Da hat die Schule 230 Schüler, Baujahr 1970 – und ist
moderner als unser Gymnasium: zwei Computerräume, Highspeed-Internet, moderne
Sporthalle, Shop, Jahrbuch (Yearbook genannt), ein eigenes Logo, Mützen und
T-Shirts!
Für den Rückweg von Nachbars Computer zum Haus nehme ich mir das nächste Mal
eine Taschenlampe mit, denn im Dunkeln sieht man hier gar nichts, und wenn dann
die Hunde anfangen zu bellen, bekomm ich Panik. Nur einer dieser Hunde ist
wirklich zutraulich.
Viva
New Mexico!
Mittwoch,
11. August, 11:26 Uhr
Hallo!
Ich hoffe euch geht’s gut!
Gestern ging es doch nicht
nach Santa Fe, da wir unsere Gäste zum Flughafen bringen mussten. Da hier
überall „Tag der offenen Tür“ ist, bekamen wir gestern noch überraschend Besuch
(was dreimal täglich der Fall ist). Mein Gastvater will sich jetzt eine
Digitalkamera kaufen, und ich soll ihm dann erklären, wie diese funktioniert.
Montag war John Kerry in Albuquerque, also nur 30 Minuten von mir entfernt. Ich
habe ihn live gesehen! Heute ist George W. Bush da, leider gibt es keine
Tickets mehr. (Wir hätten hier noch Tomaten und faule Eier ...) Mein gestriges
Frühstück gestaltete sich europäisch: Als Außenseiter machte ich mir ein
Brötchen mit Honig und Marmelade – statt wie üblich mit Bohnen, Chili, Speck
und Kartoffeln.
Am schlimmsten sind diese Moskitos hier, du kannst zusehen, wie sie dir das
Blut aus den Adern saugen!
Meine EF-Betreuerin Mary hat heute angerufen, wir treffen uns am Ende der
Woche. Es geht mir sehr gut. Ich bin jetzt hier allein am PC der Nachbarn, bei
denen ist auch jeden Tag „Tag der offenen Tür“, es wird nie abgeschlossen. Das
ist in einigen Teilen der USA der Fall: (Fast) jeder ist (fast) überall
willkommen.
Mindestens dreimal pro Woche gibt es in NM Gewitter, Flutregen- und
Tornadowarnungen. Zum Glück ist es hier eher friedlich mit dem Wetter. Heute
ist es mal ausnahmsweise bewölkt, und ich denke, so kühle 75 Fahrenheit, was
ungefähr 24 Grad Celsius entspricht.
Bis auf meine extremen Blähungen (dem scharfen Essen sei Dank!) geht es mir
wunderbar!
Rodeo
und Mosquitos
Freitag, 13. August, 18:10 Uhr
Howdy!
Also, wir waren am
DONNERSTAG-Abend zur Rodeoshow in Albuquerque. In einer großen Rodeohalle
präsentierten Jung und Alt in den Stunden ihr Können. Ob Auf-einem-Stier-Reiten
(für die Kleineren ging es auf ein Schaf), Slalomreiten, Kühe-via-Lasso-Fangen
– über 15 Disziplinen gab es zu bewundern. Es war ein aufregender Abend. Eine
14-Jährige aus unserer Lucero-Familie war auch am Start. Die Meisterschaften gehen
noch bis zum Sonntag.
Mir taten die kleinen Ziegen (oder wie man diese nennt) leid, die sich mehrmals
an drei Beinen fesseln lassen mussten – und das teilweise von Neunjährigen.
Die Arena
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