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The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

Titel: The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus Daniel Bartel
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unternehmen schon einiges. Das ging beachtlich schnell!
Einen leichten Sonnenbrand hab ich auch schon!
     
     

Weiter
geht’s!
    Donnerstag, 5. August, 21:28
Uhr
     
    MITTWOCH: Justin, Cisco (ein
Cousin von Justin) und ich bereiteten Betonsockel vor. Bei den Nachbarn
(Victor, der mich fahren ließ) soll eine Garage entstehen. Wir machten Beton
und formten die sechs Sockel. Ist das anstrengend, macht aber eine Menge Spaß!
Am Abend zeigte ich meinen Gasteltern noch Bilder von Deutschland und meiner
Familie, von einer Skihalle und von den Alpen.
Zum Abendessen gab es Bohnen – die ersten, die auch schmecken! Leider machte
mein Darm das nicht so mit, den Rest könnt ihr euch dazu denken …
Wir schauten gemeinsam ein Baseballspiel: New York Yankees gegen Oakland
Athletics! Da mein Gastvater auf der Seite der OAs stand, habe ich mir meine
NYY-Kappe samt Baseball geschnappt und mich vor dem TV breit gemacht. NY hat
gewonnen.
Übrigens hat mein Gastvater Gilbert vom Charakter her große Ähnlichkeit mit
meinem Vater. Mist, jetzt bin ich ein Jahr weg und dann das ...
    DONNERSTAG: Es ging wieder
nach Albuquerque. Ich kaufte mir für vier US-Dollar gebrauchte Schuhe, da ich
meine guten ja nicht zum Arbeiten nutzen kann. Ich liebe diese Stadt!
Wir besuchten noch die Bank und dann Geschwister meiner Gastmutter. Danach ging
es zu KFC zum Geflügelessen. In den USA ist es oftmals üblich, dass man nur ein
Getränk bezahlt und dann so viel trinken kann, wie man will!
Damit ich bald mehr Fotos schießen kann, habe ich mir mit Papas Kreditkarte ein
Speicherkartenlesegerät gekauft – man kann wirklich überall mit Plastik zahlen!
Ich habe an diesem Tag auch mehr über meine Gasteltern erfahren, mit denen ich
mich wunderbar gut verstehe. Also kurz gefasst: zwölf Kinder statt einer
Tochter, 37-fache (!!!) Großeltern und bereits fünffache Urgroßeltern! Das ist
bestimmt Weltrekord!
Was mir auffällt: Kurze Sätze wie zum Beispiel „Ja, kein Problem“ spreche ich
aus Versehen reflexartig in Deutsch aus, ganz von alleine! Genauso habe ich
heute Nacht vom Camp geträumt, und alle Amerikaner haben Deutsch gesprochen –
das muss ich mir noch abgewöhnen.
Ich habe heute das Paket meiner Eltern abgeholt. Estancia hat seit einigen
Wochen ein Freibad mit einem Becken. Und ich war heute drin! Ganz nett.
     

Big
Family
    Sonntag,
8. August, 18:36 Uhr

    Hallo!
    Ich war zwei Tage und zwei
Nächte mit der Familie feiern.
Fast jedes Jahr feiert die riesige Familie eine „Family Reunion“, oder besser
gesagt: ein Wiedersehen der Verwandten. BBQ, Volleyball, Hufeisenwerfen – wir
hatten eine Menge Spaß. Am zweiten bzw. letzten Abend gab es ein Dance, eine
Art Disco. Fast jedes Familienmitglied ist mit seinem Motorhome, einer Mischung
aus Bus und Wohnwagen, da. Die Dinger trinken vier Liter auf zehn Kilometer!
Ich durfte auch ein Buggie, Four-wheeler, ATV (all-terrain vehicle) oder
einfach Quad genannt, fahren. Wirklich toll!
Zum Dance gab es wie immer leckeres und fettiges Essen. Dabei fiel mir auf,
dass Amerikaner sehr viel Einweggeschirr benutzen, dies ist auch manchmal bei
meiner Gastfamilie der Fall. So muss auch der Mülleimer fast täglich geleert
werden. Die Musik: meistens Country, spanisch. Aber es spielte auch wie bei uns
moderner Rock, Hip-Hop und Pop.
Es war ein sehr erlebnisreiches Wochenende. Der Sonnenuntergang, den ich heute
fotografierte, war „nur Standard“. Eventuell nimmt mich einer der
Familienmitglieder für den Rest des Jahres auf. Ich versteh mich mit allen
einfach super. In einer Talentshow der Reunion wurde ich gebeten (eher
überredet), irgendetwas auf Deutsch zu sagen. Mir viel spontan das „Vaterunser“
ein. Ich wusste nicht, was ich sonst sagen konnte. Die Familie ist extrem
religiös, also sollte das doch schließlich nur positiv sein. Ihnen hat es auf
jeden Fall gefallen, Gilbert meinte, dass es der englischen Version „Our
Father“ sehr ähnelt.
Natürlich floss bei den Jugendlichen wie bei uns daheim das Bier. Vertragen tun
die aber alle nix! Gerade hatte ich die Gelegenheit, mich als Reiter unter
Beweis zu stellen. Wenn ich hier so durch die Gegend wandere (Amerikaner nutzen
das Auto, also unberührte Natur), stelle ich mir vor, wie herrlich schön meine
Schwester diese Gegend finden würde.
Übrigens stammt die größte Elektronikfabrik in New Mexico vom
Mikroprozessor-Hersteller Intel! Sehenswert soll auch das Forschungszentrum
„Los Alamos“ sein. In der Nähe von Albuquerque gibt es noch

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