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The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

Titel: The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus Daniel Bartel
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war erst 19
Jahre alt, und in den USA darf dieser somit keinen Alkohol servieren. Fünf
Minuten später kam dann die Chefin des Steakhauses – und ich bekam dann nach
zwei Minuten eine Flasche Bier auf den Tisch gestellt. So, wo ist das Glas?
Gabriel wollte das warme Bier in sein gebrauchtes Cola-Glas geben. Auf Anfrage
haben wir ein neues Glas erhalten. Das Essen war gut, doch am Ende habe ich
mich beschwert, dass selbst im Restaurant das Bier in Flaschen und ohne Glas
serviert würde. Nachdem die Kassiererin begriffen hatte, dass ich aus dem
„Bierland Deutschland“ komme, musste ich das Bier nicht mehr bezahlen. Es gab
dann eine kleine Schulstunde, wie man denn Bier servieren sollte! In der
Gastronomie ist es auch üblich, dass auf der Rechnung neben der Mehrwertsteuer
auch schon Trinkgeld (in den USA „Tip“ genannt) von 15 Prozent angegeben ist. Später
habe ich erfahren, dass Kellner in den USA wohl sehr wenig Lohn bekommen, und
dass sie das Bier aus eigener Tasche bezahlen mussten und das Trinkgeld ein
Teil des Verdienstes sei. Das nächste Mal weiß ich Bescheid! Mein Gastvater gab
mir aber Recht, dass das Bier doch anständig serviert werden sollte. Es ist
aber generell üblich, Trinkgeld zu geben.
    Am SAMSTAG war Wrestlingtag:
Viele Bundesstaaten kämpften wieder gegeneinander. Für insgesamt acht Stunden
sah ich Wrestling. Am Abend ging es zu „Chucky Cheese“: eine Art
Kinderrestaurant und Spielhalle in einem. Glücksspiele sind halt ein wichtiges
Einkommen für die USA, und  man sollte klein anfangen ...
SONNTAG ging es auch schon wieder nach Hause! Zwölf Stunden auf der Landstraße,
die eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 Meilen pro Stunde (mph; entspricht
97 km/h) hatte, stundenlang geradeaus und geradeaus ... Links und rechts
Baumwollplantagen und riesige Industriegebiete alleine zur
Baumwollverarbeitung! Nun habe ich einige Hausaufgaben nachzuholen, was aber
kein Problem ist.
     

    Polizeiwagen in
Dallas, Texas

Good
Morning America!
    Montag, 17. Januar, 21:37
Uhr
    Hallo!
    Ich bin gerade dabei, mich
beim „EF Language & Culture Camp 2005“ als Returnee zu bewerben. Dann
könnte ich 14 Tage länger hier bleiben und als „Betreuer“ im Camp den
„Neulingen aus Übersee“
helfen ... Drückt mir die Daumen!
Wusstet ihr, dass Amerika einen Fernsehsender nur zum Thema Essen hat? Einer
meiner Lieblingssender ist der History Channel (ein Geschichts- und Reportagensender,
auch wenn in 50 Prozent aller Reportagen der Zweite Weltkrieg über die
Bildfläche flackert ...; www.historychannel.com ).
SAMSTAG haben wir abends eine kleine Party in Albuquerque besucht. Anlass war
eine Hochzeit. Unter den Gästen war auch eine ältere Dame aus Deutschland.
Viele deutsche Frauen sind nach dem Zweiten Weltkrieg mit einem US-Soldaten
ausgewandert.
SONNTAG ging es wieder nach Albuquerque zu einem Spaghetti-Mittagessen. Der
Erlös aus dem Verkauf kommt Justins Wrestlingteam zu Gute. Die besten
Spaghetti, die ich je in den USA gegessen habe! Danach ging es wieder an den
Pick-up.
MONTAG gab es schulfrei zu Ehren von Martin Luther King Jr. (Junior). Er war
ein US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler, der 1968 ermordet
wurde. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern im Kampf gegen die weltweite
Unterdrückung der Schwarzen.
Der US-Dollar kostet mittlerweile nur noch 75 Eurocent! Unter www.x-rates.com kann man den aktuellen Wechselkurs verfolgen.

Anders in den Staaten
    Montag, 24. Januar, 21:17
Uhr
    Hallo!
Die Sonnenaufgänge werden hier immer schöner ... Nachts ist es unter dem
Gefrierpunkt und tagsüber bis zu 17 Grad! Schnee liegt nur in den höheren
Bereichen.
FREITAG haben wir im Schulfach Geschichte das Thema „Freedom“
besprochen. Zum Beispiel ist der Besitz einer Waffe einfach ein Recht auf
Freiheit. Den Einwand gegen Seat Belts (Sicherheitsgurte im Auto) eines
Mitschülers begründete mein Lehrer, Mr. Walker, so: „Natürlich ist es Pflicht,
einen Sicherheitsgurt zu tragen, und raubt somit die Freiheit, ohne zu fahren.
Da aber bei schweren Unfällen die Exkremente teilweise durch die Scheibe
fliegen, andere Leute verletzen und hundert Meter weiter aufgesammelt werden
müssen, wurden Sicherheitsgurte zur Pflicht.“ Nach dieser unterhaltsamen
Schulstunde habe ich bei den Newtons übernachtet. Deren Tochter Jennifer plant,
im nächsten Sommer für ein Jahr nach Deutschland zu kommen. Da wird sie aber
auf eine englischsprachige oder deutsche Schule Nahe Frankfurt gehen. Ihre Oma
lebt

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