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The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

Titel: The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus Daniel Bartel
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Motor Vehicles; www.dmv.org ). Am Freitag, den 13. hatte ich meinen Fahrtest. Mit
heftigen Kopfschmerzen, Erkältung (durch die offenen Fenster des Busses auf dem
Heimweg vom Baseball Game am Montag) und Nervosität habe ich den Test mit 100
Prozent bestanden! Da Estancia kaum Verkehr und keine Ampeln hat, war es total
einfach. Der Fahrtest mit der örtlichen Polizei dauerte nur vier Minuten!
Einmal um den Block – das war’s! Für 16,50 Dollar habe ich dann den begehrten
Lappen bekommen! Gültig bis 2009 – fahren werde ich aber in größeren Städten
hier sicher nicht. Wenn ich zurück in Deutschland bin, wird erst einmal geübt!
Und ich brauche in Deutschland nur den Führerschein umschreiben lassen – keine
Prüfung, gar nix.
Meine Gasteltern haben mir mit einer Einladung ins „Red Lobster“, ein
Restaurant, gratuliert. Ich hab meine Fischplatte mit Hummer, Krabben etc. sehr
genossen!
SAMSTAG: Am Morgen hat die US Navy bei mir angerufen! Die Navy ist ja Teil des
US-Militärs, unternimmt Manöver auf See, ist also die Marine. Na ja, ich kenn
ja schon einiges über die US Army und deren Maschen. Diese sind regelmäßig auf
den Schulen und machen Werbung: „I want you for US Army.“ Es gibt ja hier keine
Wehrpflicht, dafür lockt das Angebot besonders einkommensschwache Familien:
Sohn bekommt kostenlose Unterkunft und Ausbildung, Militärausbildung und kann
für das Geld sein Studium finanzieren.
Also wie gesagt, ich hab einen Anruf bekommen. Dieser junge Soldat am Telefon
hat sehr schnell geredet. Dazu noch „Jugendsprache“ gewählt: „Hey Daniel, Mann,
wie geht’s Alter?“ – „Wir wollen dich für die
    US Navy.“ Ich hab daraufhin
gesagt, dass ich ja nur ein Austauschschüler bin. „Hey, klaro, das ist kein
Problem, Kumpel! Ich werde dich Dienstag in der Schule treffen, um dir Infos zu
geben!“ ... Okay, dachte ich.
SONNTAG blieb ich im Bett, um meine Erkältung auszukurieren. Nur noch neun Tage
Unterricht.
     

Party and Prom
    Montag, 23. Mai, 16:02 Uhr

    Hallo!
Mann, war das ne anstrengende Woche! Ich hatte noch eine Erkältung und eine
Entzündung der Nasennebenhöhlen. Ich hab’s aber überlebt! Letzten SAMSTAG: Ich
habe wohl vergessen zu erwähnen, dass es eine Grillparty bei meinem
US-History-Lehrer gab. Steak, Chicken, Corn (Mais) und Spareribs gab’s frisch
vom Grill. Am Abend Marshmallows (ähnlich wie Mäusespeck) gemütlich am
Lagerfeuer. Ich habe ein herzhaftes Bierbrot mitgebracht. Rezept stammt aus dem
Internet, und ich habe natürlich deutsches Importbier verwendet! Brot backen
(und vor allem die Zutaten zu finden) hat mich einen ganzen Tag aufgehalten. Doch
es hatte sich gelohnt.
MONTAG: Ich bin mit Maverik, der in der Nähe lebt, auf seine Schule gegangen.
Die Manzano High School ( http://manzano.aps.edu ) hat ungefähr 2200 Schüler und ist in Albuquerque.
Der Grund für den Schulbesuch war, dass ich ein paar US-Freunde,
Familienmitglieder und andere Austauschschüler kennen lernen wollte. Es ist schon
ein großer Unterschied auf einer „mittelgroßen“ High School. Nach der
Mittagspause gab’s dann ein Rockkonzert einer bekannten Band mitten auf dem
Fußballfeld. Ich hab mir einen Sonnenbrand geholt. Alle sind sehr nett. Bei so
vielen Leuten siehst du, dass sehr viele Schüler unterschiedlich sind und ihren
eigenen Stil haben. Und die Lehrer sind total freundlich und lustig. Als ich in
die Englischklasse hineinkam, hat der Lehrer gerade einen irischen Stepptanz
getanzt. Ein interessanter Tag. Talgat aus Kasachstan habe ich auch wieder
getroffen.
DIENSTAG: In vielen Klassen bin ich bereits mit den Tests fertig. Also gibt es
nur wenig zu tun, und ich konzentriere mich auf meine Spendenaktion, die für
diese Woche geplant ist.
Jeder Schüler musste eine Präsentation entwerfen, die Note geht mit in das
Zeugnis ein. Ich habe über „Schindlers Liste“ berichtet, währenddessen der
gleichnamige Film mit den Schlüsselszenen ablief. In der Klasse war es extrem
ruhig. Viele mussten schlucken, ich auch. Dann gab es Applaus. In der nächsten
Stunde berichtete eine amerikanische Schülerin aus der Parallelklasse über die
Machtergreifung Hitlers in Germany. Sie hatte mich zusammen mit unserem
Geschichtslehrer gefragt, ob ich Hitler nachspielen würde. Ich habe lange
überlegt und dann Ja gesagt. Also die Aufführung war gut. Ich komme verkleidet
in die Klasse, und da hängt ein riesiges, von der Schülerin gebasteltes Hakenkreuz,
zwei mal zwei Meter groß! Ich war leicht

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