The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
Organisationen bieten eine Gebietsauswahl zum Aufpreis an. Aber
nach Kalifornien und Florida fährt man mal in Urlaub, wieso nicht also in einen
anderen Staat gehen? Die Wahrscheinlichkeit der Platzierung in Großstädten wie
Miami, Los Angeles oder New York ist eher selten. Wer sagt, dass es da besser
sein soll? Jedes Gebiet hat seine eigene Anziehungskraft und Besonderheit!
So gut wie alle
Organisationen berücksichtigen deine generellen Wünsche und Interessen.
Besonders Vegetarier und Allergiker können sicher sein, nicht in einer Familie
unterzukommen, die ihre eigenen Kälber schlachten oder 20 Katzen besitzen.
Darüber hinaus können die Gastfamilien/Veranstalter anhand deiner
Bewerbungsschreiben erkennen, ob du gerne Gastgeschwister hättest und welche
Aktivitäten du verfolgst bzw. verfolgen möchtest. Deshalb ist es wichtig, bei
der Bewerbung so offen und ehrlich wie nur möglich zu sein.
US-Botschaften und -Konsulate
US-Botschaften bzw.
-Konsulate vertreten die Vereinigten Staaten von Amerika. Hier kann man unter
anderem das Visum beantragen. Je nach Bundesland ist entweder die Botschaft in
Berlin oder das Generalskonsulat in Frankfurt zuständig. Alle anderen Botschaften
können kein Visum ausstellen. Des Weiteren gibt es in jeder größeren Stadt
Kulturinstitute und so genannte Amerikahäuser. Unter www.us-botschaft.de gibt es
zusätzliche Informationen und Adressen.
Versicherung?!
Eine Kranken-, Unfall- und
Haftpflichtversicherung sind vorgeschrieben. Diese muss meistens zusätzlich
abgeschlossen werden. Viele Organisationen haben ihre eigenen Vorschriften und
Partnerversicherungen. Vergleiche am besten die Reiseversicherungen – welche
Schäden deckt meine eigene Versicherung (ADAC, Krankenversicherung etc.)? Kann
ich meine vorhandene Versicherung günstig für mein Schuljahr im Ausland
erweitern? Brauche ich eine zusätzliche Sportversicherung? Gepäckversicherung?
Reiseversicherung? Versicherung für Handy und andere Geräte?
Reiserücktrittsversicherung? Autoversicherung, falls ich den Führerschein
machen will? Dies sollte schon in Deutschland geklärt sein, da du im Gastland
meist keine Verträge abschließen darfst.
Das Wichtigste überhaupt: Visum
Für nichteuropäische
Gastländer braucht man ein Visum. Der gesamte Prozess ist besonders seit dem
11. September 2001 wesentlich aufwändiger geworden als je zuvor. Die
Organisationen geben dir zahlreiche wertvolle Tipps und Ausfüllhilfen. Es sollte
auch ein gültiger Reisepass vorhanden sein, der noch mindestens ein halbes Jahr
nach Ende der „großen Reise“ gültig sein muss.
Es gibt mehrere Visatypen. Für ein Gastschuljahr und ähnliches gibt es das „Certificate
of Eligibility for Exchange Visitor (J-1)“-Visum, inklusive der Genehmigung zum
Schulbesuch.
Das Antragsformular musst du
korrekt ausfüllen, dann noch ein spezielles Foto und ein 0900-Anruf bei der
US-Botschaft in Frankfurt oder Berlin (je nach dem Bundesland, in dem man lebt,
unterschiedlich) für einen Interviewtermin. Dann wird die Botschaft besucht.
Ein paar Wochen später erhält man das Visum (im Reisepass eingeklebt sowie auf
Papier). Beides ist extrem wichtig! Die Kosten von über 80 Euro kann man per
Bankeinzug zahlen. Meinen Kampf mit den Formularen und einen Bericht über
meinen Besuch der US-Botschaft kannst du auf den ersten Seiten dieses Buches
nachlesen. Alles für die Sicherheit und Freiheit! Wer „meckert“ und mit den
Behörden während des Interviews Diskussionen anfängt, fällt auf, und das sollte
man lieber nicht! Also immer brav alles machen, was die Behörden oder der Zoll
von euch wollen, auch wenn es mehr oder weniger sinnlos aussieht. Während der
Hochsaison (Dezember, Sommerferien) kann es zu längeren Wartezeiten für
Interviewtermine kommen.
Hier noch ein paar
Kontaktinformationen. Normalerweise reichen aber die Informationen und
Aufforderungen deiner Austauschsorganisation vollkommen aus.
Für beide Konsulate,
Berlin und Frankfurt, gibt es eine gemeinsame Telefonnummer (Vereinbarung eines
Interviewtermins):
· Infos und Terminplanung für ein US-Visum:
Live-Service: 0900 1-850055 (1,86 Euro pro Minute), Montag–Freitag 7–20 Uhr.
· Neue Servicenummer für Antragsteller außerhalb
Deutschlands und für Anrufer, die 0900-Nummern nicht erreichen können: +49 (0)
9131-772-2270 (15 Euro pro Anruf; Bezahlung erfolgt per Kreditkarte, MasterCard
und Visa werden akzeptiert), Montag–Freitag
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