The Black Game Teil 2
paar Dollar bei der Miete zu sparen.
In meinen Ohren begann die Panik zu summen. Stöhnend stand ich auf und begann im Raum auf und ab zu gehen. Der Gedanke, dass in diesem Zimmer vermutlich bald andere Leute sitzen würden, tat so verdammt weh, dass es mich innerlich zerriss. Es war alles so hoffnungslos, so dunkel. Ich rannte in mein Zimmer und schmiss die Tür hinter mir zu. Ich vergrub mich regelrecht in meinen Kissen und versuchte die Welt da draußen auszusperren.
„Komm zurück nach New York“, bat Sarah eindringlich. „Seit einer Woche verkriechst du dich jetzt schon in Mankato.“
„Es sind erst vier Tage“, erwiderte ich. Meine Mutter kannte mich gut genug, um zu wissen, was ihre Nachricht bei mir anrichten würde. Deswegen war es gut gewesen, dass sie mich hergebeten hatte. Ich war heilfroh, dass ich mich hier verkriechen konnte und nicht in New York im Büro sitzen musste.
Ein falscher Satz von Trevor hätte ausgereicht, um mein sensibles seelisches Gleichgewicht ins Rabenschwarze zu kippen.
„Du hast noch ein Leben hier in New York, außerdem hat mir deine Mutter versichert, dass sie aus dem Verkauf der Farm arm, aber wenigstens schuldenfrei herauskommen würden. Finde dich doch bitte endlich mit der Entscheidung deiner Eltern ab!“, bat Sarah.
„Das kann ich einfach nicht und es macht mich verrückt, dass meine Eltern sich nicht von dieser Idee abbringen lassen. Aber du hast recht, ich kann hier im Moment nicht viel ausrichten.“ Ich seufzte.
„Ich würde dir auch gern helfen, aber mehr als meine Arbeitskraft kann ich dir im Moment auch nicht anbieten, und meine Eltern investieren zwar in Immobilien, aber nicht in Landwirtschaft. Wir finden notfalls eine andere Farm, auf der wir mit Olivia Gemüse anbauen können. Was hast du denn jetzt vor?“
„Ich gebe noch nicht auf. Die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, um kurzfristig an mehr Geld zu kommen, ist Trevor. Ich werde ihn bitten, mich zu befördern. Ich klebe schon seit einer Weile auf meiner Stelle fest und mein Gehalt hat sich seit einem Jahr auch nicht verändert.“
„Gute Idee“, bestätigte Sarah. „Trevor schien ja so zufrieden mit dir zu sein, dass er dich als Arbeitskraft behalten hat, auch wenn ich mit eurem Arbeitsklima niemals zurechtkommen werde.“
„Hast du mit Olivia gesprochen?“
„Ja, das habe ich. Sie entwirft einen Plan, wie es ab September weitergehen könnte, wenn der Mais erst einmal vom Acker verschwunden ist. Sie war ganz begeistert von dieser Aufgabe.“
„Das klingt toll“, erwiderte ich zufrieden. Plötzlich hatte ich wieder das Gefühl, dass ich etwas tun konnte und der Situation nicht machtlos gegenüberstand. „Morgen bin ich wieder in New York“, sagte ich entschlossen. „Und dann finden wir eine Lösung.“
Kapitel 16
Es war schon später Nachmittag, als ich am Samstag mein Apartment wieder betrat. Die Ruhe und die Stille, die mich empfingen, dämpften ein wenig meine Entschlossenheit. Ich legte meine Jacke ab und packte in Ruhe meine Tasche aus, um mich wieder zu sammeln.
War es wirklich eine gute Idee, Trevor gleich anzurufen? Als ich an seine Schweinsäuglein dachte, wurde mir mulmig zumute. Er war ein schwieriger Mensch und es bedurfte einiger Planung, um bei ihm das zu bekommen, was ich wollte.
Aber im Moment sah ich keine andere Lösung. Meine Ersparnisse und eine Aufstockung meines Gehalts würden sicher reichen, damit meine Eltern ihre Raten bis zum Herbst zahlen konnten. Ich musste Sarah noch darum bitten, meine Eltern zu überzeugen, uns ein wenig Zeit zu geben. Bei meinem Vater würde sie es leicht haben, doch meine Mutter war nur durch ein gut durchdachtes Konzept zu überzeugen. Bis zum Herbst würde es Olivia sicher schaffen, etwas auszutüfteln, um die Farm wieder auf ein wirtschaftlich stabiles Fundament stellen zu können.
Devon fiel mir plötzlich ein. Er war Unternehmensberater, er hatte die Möglichkeiten, in neue Geschäfte zu investieren oder zumindest kannte er Menschen, die dazu bereit wären. Er hatte mir seine Hilfe angeboten und jetzt war der Moment, wo ich sie dringend brauchte.
Ich zog mein Smartphone aus der Tasche und wählte Devons Nummer. Es klingelte und klingelte, ohne dass Devon an sein Telefon ging. Noch während das Freizeichen zum vermutlich zwanzigsten Mal ertönte, fiel mir siedend heiß ein, dass heute Samstag war, und Samstagabend fand das Black Game statt.
Natürlich würde er dort sein. Nachdem unsere
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