The Black Game Teil 2
Aufmerksamkeit der beiden erregt hatte.
Im Laufen löste ich den Gürtel meines Mantels. Ich spürte die kühle Luft, die an meinen Beinen entlangstrich und schließlich meinen Oberkörper erreichte, als ich den Mantel öffnete und ihn mitten auf dem Weg von meinen Schultern gleiten ließ.
Ein Raunen ging durch die Gruppe der Frauen, als sie registrierten, dass ich quasi unbekleidet durch den Raum schwebte. Ich wusste nicht, warum, aber ich fand Gefallen an meiner Rolle als verführerischer Vamp. Devon hatte diese Seite an mir gesehen, von der ich nie vermutet hatte, dass sie existierte.
Bevor ich an dem Podest ankam, lenkte ich meine Schritte zu einem Sessel, der in der ersten Reihe stand, und ließ mich elegant daraufgleiten. Dann schlug ich sehr langsam und genüsslich die Beine übereinander, damit jeder sehen konnte, dass es mir Freude bereitete, wie die Innenseiten meiner Schenkel aneinanderrieben. War es der Alkohol, der mich so enthemmt hatte, oder war das hier mein wahres Ich? Vermutlich war es eine Rolle, die ich spielen konnte, wenn ich wollte, so wie ich die Rolle der knallharten Geschäftsfrau spielte, sobald ich einen Hosenanzug überwarf.
Ich blickte ruhig durch den Raum, während sich um mich herum ein aufgeregtes Tuscheln erhob. Zufrieden registrierte ich, wie sich die beiden Köpfe der Schatten vor mir zusammensteckten. Vermutlich hatten sie gerade die Überraschung ihres Lebens erlebt.
Dennoch ließen sich die beiden reichlich Zeit, um ihre Entscheidung zu treffen. Meine Siegesgewissheit begann mit jeder Sekunde zu schwinden, die ich untätig in diesem Sessel saß. Doch die Entscheidung lag nicht mehr in meinen Händen und mir blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten.
Endlich geschah etwas. Einer der Männer erhob sich und ging langsam die wenigen Stufen hinunter, die das Podest vom Sitzbereich trennten. Es war nicht Devon, stellte ich enttäuscht fest. Der Mann hatte schwarze Haare und war groß und stark wie ein Bär.
Er ging ganz langsam und musterte jede Frau eindringlich. Ich hörte das Seufzen hinter mir, als er an ihnen vorbeischlenderte, doch ich konzentrierte mich allein auf den Schatten, der noch oben im Dunkeln saß.
Die Zeit verstrich quälend langsam, während er die Frauen musterte. Endlich hatte er seinen Rundgang beendet und blieb genau vor mir stehen. Mein Atem stockte, als er mir einen brennenden Blick zuwarf. Ein leichtes Nicken und mir war klar, dass ich die Auswahl gewonnen hatte.
Er streckte mir eine Hand entgegen, die ich entschlossen ergriff. Ich wollte das hier, nicht nur wegen dem Geld. Mittlerweile betrachtete ich dieses Spiel als eine Art Befreiungsschlag gegen meine komplette Vergangenheit.
Ich folgte ihm die Treppen hinauf zu dem Podest und spürte die eifersüchtigen, gierigen Blicke auf meinem Rücken und meinem zugegebenermaßen unbekleideten Hinterteil. Doch ich ließ das alles hinter mir. Mein Plan war aufgegangen und das Hochgefühl, das mich deswegen ergriffen hatte, hielt noch immer an.
Wir verließen die Black Lounge und traten durch eine Tür in einen abgedunkelten Raum. Mir wurde mulmig zumute, als ich das Klappern meiner Absätze auf dem harten Boden hörte. Der Mann hatte meine Hand fest umschlossen und führte mich in die Dunkelheit hinein.
Kapitel 18
„Schließ die Augen!“, hörte ich seine Stimme neben mir raunen, als er mit einem Mal stehen blieb. Eine Gänsehaut lief mir den Rücken hinab, als ich begriff, dass es jetzt tatsächlich ernst wurde. Das Black Game begann und ich war mittendrin. Wo blieb nur Devon und wann begann seine Rolle in dem Ganzen?
Ich schloss die Augen und versuchte meinen Kopf abzustellen. Jedwede Logik war hier fehl am Platz.
Gedämpfte Helligkeit traf meine geschlossenen Augenlider, als ich hörte, wie eine Tür geöffnet wurde. Wir standen offenbar vor den Spielräumen. Ich musste schlucken. Die Nervosität kroch in kleinen Schüben in mir hoch. Würde ich das schaffen und sogar genießen können oder bekam ich es doch noch mit der Angst zu tun? Ich spürte Seide an meiner Wange, als man mir die Augen verband.
„Du weißt, weswegen du hier bist?“, fragte er.
Ich nickte.
„Es gibt drei Regeln in diesem Spiel. Erstens: Du sprichst nur dann, wenn du gefragt wirst. Zweitens: Du tust widerspruchslos das, was ich dir befehle, und drittens: Ich beende das Spiel. Bist du damit einverstanden?“
Ich versuchte wieder zu nicken, aber ich konnte es einfach nicht. Die Worte, die er gesagt hatte,
Weitere Kostenlose Bücher