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The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

Titel: The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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eigenes Bündel auf, das er auf dem Boden abgestellt hatte. Es wurde Zeit für einen weichen Sessel, in dem er seine Beine ausstrecken konnte. Eine Nackenmassage wäre auch nicht schlecht. Vielleicht konnte er Arel überreden, ein bisschen die fürsorgliche Ehefrau zu spielen. Sein Herz begann schneller zu schlagen und hatte er nicht gerade Arels Geruch nach Sonne und Meer in der Nase?
    Seitdem sie in wilder Gier übereinander hergefallen waren, träumte er ständig davon, Arel in den Armen halten zu können. Er wollte mit ihm Bauch an Rücken zusammen einschlafen, seine zerschundene Haut solange mit zarten Küssen versehen, bis die Peitschennarben verschwanden und seiner wunden Seele die Ruhe schenken, die er so dringend benötigte. Müde schlurfte Cato über den Hof und lächelte dümmlich vor sich hin. Schon bevor sie miteinander geschlafen hatten, war es ihm schwergefallen, in Arel einen Bruder zu sehen. Danach war es ihm völlig unmöglich geworden auf diese Weise von dem Xandaner zu denken. Auf diesem Spähritt hatte er es sich endlich eingestanden. Jeder Schritt seines Pferdes, das ihn von Arel forttrug, hatte es deutlich werden lassen: Er war scharf auf seinen Angetrauten. Total scharf. Und er ahnte, dass dies nur Probleme zwischen ihnen schaffen würde, sollte Arel dahinter kommen. Auch, wenn sich seine Prinzessin in dieser einen Nacht so leidenschaftlich und ungehemmt gezeigt hatte, hatten sie kein weiteres Wort darüber verloren. Aber fortan hatte Arel darauf geachtet, dass er im Bett einen möglichst großen Abstand hielt. Cato seufzte. Es war verdammt hart – er lachte – neben einem begehrenswerten Leib zu liegen und darauf zu warten, dass sein junger Ehegatte erneut rollig wurde. Er schüttelte die Gedanken an seine nächtlichen Leiden mit einem leichten Lächeln ab.
    Egal, dachte er. Jetzt freue ich mich jedenfalls, meine südländische Pflanze wiederzusehen und mich unter ihrem samtbraunen Blick wärmen zu können.
    „Mein Prinz, habt Ihr einen Moment Zeit für mich?“
    Unerwartet trat ihm die alte Kosnig in den Weg. Ein wenig ungehalten blieb Cato stehen. Er wollte endlich etwas entspannen, ob mit oder ohne seine Prinzessin.
    „Sicherlich fällt dein Anliegen in Arels Zuständigkeit. Wende dich morgen an ihn. Er wird dir bestimmt helfen können“, sagte er daher.
    „Ich würde gerne Euch etwas zeigen. Und ich bin mir sicher, dass Ihr davon erfahren solltet.“
    Ade, du warmes weiches Bett!
    „Also bitte. Geh voran.“ Er folgte Kosnig zu den Quartieren der Soldaten. Stimmengewirr und Gelächter drangen aus dem Aufenthaltsraum, wo mehrere Männer dem Met zusprachen und ein warmes Feuer unterhielten. Anstatt sich bemerkbar zu machen, blieb Kosnig in den Schatten vor der Tür stehen.
    „Bleibt hier und lauscht, mein Prinz“, forderte sie ihn leise auf. Verwundert gehorchte Cato, lehnte sich gegen die Mauer und sperrte die Ohren auf.
    „… sollten ihn in Weiberröcke stecken, dann kann er sich besser mit seiner Rolle identifizieren“, sagte soeben der hagere Janrich. „Stellt euch vor, der reitet nackt allein in den Wald hinaus, um den Eulen zu lauschen. Ein normales Verhalten ist das jedenfalls nicht.“
    „Er benimmt sich wie ein Mädchen. Keinen Mumm hat der in den Knochen. Ein echter Kerl würde sich weigern, Weiberarbeit zu verrichten.“ Stendar, ein junger Mann, der erst vor Kurzem in die Reihen der Soldaten eingegliedert worden war, lachte abfällig.
    „Und ständig fällt er wie ein Maikäfer auf den Rücken. Glaubte er wirklich, er könnte mich mit seinem südländischen Getanze besiegen?“ Der dritte Sprecher war Ingbor, einer von Catos Hauptleuten. Und sie sprachen eindeutig über Arel. Wieso hatte sein Angetrauter gegen Ingbor gekämpft? Und wann? Cato richtete sich auf und runzelte die Stirn.
    „Er hat dann tatsächlich den ganzen Tag lang mit Bradar die Vorräte gezählt und persönlich Hand angelegt. Wie ein Schwein hat er geschwitzt.“
    „Ständig mischt er sich in alles ein und denkt, er könnte alles ändern. Als ob wir wie die Xandaner leben wollen.“
    „Und er hat von nichts eine Ahnung. Da soll er der Feste vorstehen und weiß weder über Färben Bescheid noch wie man Met herstellt. Mein Weib erzählte mir, dass man ihm alles haarklein erklären muss. Mein Kumpel Ulldan meint zwar, dass der Xandaner nicht ganz verkehrt sei. Mich konnte er jedenfalls nicht überzeugen.“ Das war wieder Janrich, der das Maul aufriss. Aber auch andere gaben ihre Ansichten über

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