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The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

Titel: The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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ihn?“
    „Er ist mir zu hallandisch. Vielleicht liegt es an mir, Schwiegervater. Ich habe das Gefühl, die Hallwacht-Feste ist ein Schuh, der mir nicht passt. Irgendwo drückt es immer, egal wie ich mich krümme.“
    „Gib nicht auf, Arel. Wir brauchen dich hier, selbst wenn es nicht danach aussieht.“ Tomke berührte ihn freundlich an der Schulter.
    „Ich wollte nicht klagen.“
    „Das tust du ja gar nicht.“ Sein Schwiegervater strich erneut über den Gedichtband. „Lass Mayas Bücher in mein Gemach bringen. Und dann richte ihr Turmzimmer wieder her. Bestimmt hätte es ihr gefallen.“
     
     
    Vier Tage brauchte er, bis das Turmzimmer mit Ulldans Hilfe fertig war. Der Soldat war ihm jeden Tag nach seinem Dienst zur Hand gegangen und gemeinsam hatten sie die Kammer wohnlich hergerichtet. Für die fleißigen Damen standen bequeme Sitzgelegenheiten unter den Fenstern bereit. Die Wollknäuel waren sauber aufgewickelt in die Kisten einsortiert, rostige Scheren erneuert worden und in einer gemeinsamen Hau-Ruck-Aktion hatten sie die Webstühle in den Turm geschafft. Nun standen sie zwischen den sich entzückt umsehenden Damen, die mit Tränen in den Augen über die hergerichteten Wandteppiche strichen und über alte Zeiten sprachen.
    „Prinz Cato wäre stolz auf seine Prinzessin, wenn er all die freudigen Gesichter sehen könnte. Ist er denn noch nicht zurück?“, fragte Ulldan.
    „Nein. Nicht einmal eine Nachricht gibt es von ihm. Und sein holdes Eheweib hat außerdem keine Ahnung, wo er sich herumtreibt.“
    „Ihr solltet nicht derartig zynisch von Euch sprechen“, sagte Ulldan tadelnd.
    „Du selbst nennst mich Prinzessin.“
    „Und meine es keineswegs böse.“
    „Damit bist du hier die große Ausnahme.“
    „Nun, meinen Respekt habt Ihr, mein Prinz. Solange Ihr nicht wieder nackt durch die Nacht reitet.“
    Arel spürte, wie er rot wurde, denn die alte Kosnig hatte Ulldans letzte Worte gehört. Geflissentlich ging sie darüber hinweg und drückte Arels Hände.
    „Ihr habt uns heute eine große Freude bereitet, mein Prinz. Und mich habt Ihr sehr überrascht. Neben all Euren Pflichten habt Ihr noch Zeit gefunden, diesen Raum zu neuem Glanz zu verhelfen.“
    „Ich danke für die freundlichen Worte“, murmelte Arel, der sich peinlich berührt fühlte. Zum ersten Mal fand die Alte nichts zu meckern. Allein aus diesem Grund sollte man den heutigen Tag zum Feiertag erklären. Aber diese Anerkennung tat ihm wirklich gut.
    „Ohne Ulldan wäre es mir nicht gelungen.“
    „Dann will ich auch dem Recken danken.“ Beinahe hoheitsvoll nickte Kosnig dem Soldaten zu, ehe sie sich zurück zu den anderen Damen begab, die neugierig den Inhalt der Kisten untersuchten. Arel schaute ihnen dabei zu und genoss die fröhlichen Gesichter rings um sich herum. Für einen kurzen Moment wurde ihm das Herz leichter.
     
     
    Cato streckte sich, denn er war vom langen Reiten steif geworden. Seine Begleiter ächzten ebenfalls, redeten von Bier, heißem Met und saftigem Fleisch, während sie ihre Bündel schulterten und den Stall nacheinander verließen. Niemand sprach von den Orks. Cato seufzte. Vielleicht war es auch besser, wenn sie wenigstens ihren Gedanken eine Weile Frieden schenkten. Solange sie die Feinde nicht vergaßen, die sich in der Kargen Öde sammelten …
    Er schaute noch nach Pelle, seinem kranken Hengst. Dem Braunen die Stirn kraulend murmelte er sinnlose, aber liebevolle Worte. Das Pferd revanchierte sich mit einem sanften Knabbern seiner Lippen.
    „Er hustet kaum noch. Eure Prinzes… Euer Ehemann bringt ihn jeden Tag persönlich ins Freie, damit er frische Luft bekommt. Zuerst hielt ich das wegen der Kälte für keine tolle Idee, doch es scheint zu helfen.“ Curth, der Stallknecht, war neben ihm aufgetaucht.
    „Das ist gut. Ich werde ihn bald brauchen“, sagte Cato. Das Gesicht des Mannes neben ihm wurde düster.
    „So viele sind es bereits?“
    Cato nickte. Er war sich sicher, dass die Orks dieses Mal nicht erst auf das Tauwetter warten würden. Zusammen mit seinen Begleitern hatte er ihr Lager ausspioniert, das sie unweit des Ödsteig-Grenzturmes errichtet hatten. Täglich trafen weitere Orks ein, bloß er wartete immer noch auf die xandanische Unterstützung. Er würde König Gad persönlich in Xeliris Feuergruben fluchen, wenn die Orks sie überrannten.
    „Wir besiegen sie wieder“, behauptete der Knecht.
    „Die Götter mögen dich erhören, mein Freund.“ Cato nickte ihm zu und hob sein

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