The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)
hast. Ich habe dir bislang noch nicht angemessen dafür gedankt. Mir fehlten immer die richtigen Worte.“
„Dafür brauchst du mir wirklich nicht danken. Ich hatte schreckliche Angst, dass du dich von den Zinnen werfen würdest.“ Warum erzählte er Arel das? Der sah ihn erstaunt an.
„Ach?“
„Du bist hier nicht glücklich, Arel.“
„Ich brauche etwas mehr Zeit um mich einzuleben, als ich gedacht habe.“
Und meine Männer verhindern genau das durch ihr Verhalten dir gegenüber.
Arel trat zum Bett, auf dem er vorhin gesessen und eine Karte studiert hatte. Seine Bewegungen sprachen von Eleganz und Leichtigkeit. Einer Geschmeidigkeit, die er auf den Laken bereits unter Beweis gestellt hatte. Cato hatte das Gefühl, als würde er vor Verlangen überfließen. Sein Angetrauter nahm die Karte in die Hand und studierte sie angestrengt, während er auf seiner Unterlippe herumkaute. Und er saß da mit seinem Met in der Hand, einen Halbsteifen in der Hose und beobachtete jede Bewegung seines Gatten, saugte dessen schöne Erscheinung regelrecht in sich auf. Arel hob den Kopf.
„Du siehst mich ständig so seltsam an.“
„Das bildest du dir ein, Prinzessin. Deine Eitelkeit scheint keine Grenzen zu kennen.“
„Wieso habe ich bloß den Eindruck, dass du mich in deiner Vorstellung dauernd ausziehst?“
Cato grinste. „Vielleicht ist das Wunschdenken?“
„Dich hat wohl ein Fass mit Met überrollt!“
„Neulich warst du jedenfalls sehr erregt und meinen Blicken gar nicht abgeneigt. Und du hast dich nicht nur meinen Blicken hingegeben …“
In Arels Augen trat ein gefährlicher Glanz. „Wir sollten über diese Nacht besser nicht mehr reden.“
„Warum denn nicht?“ Cato erhob sich und trat auf Arel zu, der so weit zurückwich, bis ihn die Wand nachhaltig stoppte.
„Was ist los mit dir? In der einen Nacht wirfst du dich mir an den Hals und heute zeigst du dich furchtsam? Weiter, fester … das waren doch deine Worte, nicht wahr? Als du vor Lust derartig geglüht hast, dass du halb nackt aus der Feste reiten musstest, um dich abzukühlen.“ Interessiert beobachtete er, wie sich Arels Wangen rot färbten.
„Du hast mich während eines dringenden Bedürfnisses überrascht und die Situation schamlos ausgenutzt“, versuchte sich Arel zu verteidigen.
„Und genauso schamlos hast du mitgemacht.“ Er hob die Hand und legte sie auf die erhitzte Wange seines Angetrauten. Der erzitterte unter der Berührung und sah mit großen Augen zu ihm auf.
Arel spürte, wie er unter Catos streichelnden Fingern zu beben begann. Keineswegs aus Angst, sondern vielmehr vor leidenschaftlicher Erwartung. Den Vollzug ihrer Ehe hatte er lediglich als schmerzhaft und demütigend empfunden. Dagegen war ihre zweite Vereinigung derart lustvoll gewesen, dass er den anschließenden nächtlichen Ausritt brauchte, um seine Gefühle zu sortieren und zu sondieren. Er hatte nicht leugnen können, dass er sich zu Cato hingezogen fühlte. Dieser große muskulöse Nordmann und Grenzländer war so unglaublich sanft gewesen und seine Arme wunderbar behütend. Genau diese Arme umschlangen ihn gerade und zogen ihn an einen festen Körper, der, einem Bollwerk gleich, Sicherheit und Frieden verhieß. Arel versank völlig verwirrt in dieser Umarmung, bis er Catos Lippen auf den seinen spürte.
Ich werde von einem Mann geküsst! , meldete sich lautstark sein Verstand. Mit beiden Händen stieß er Cato mit aller Kraft von sich.
„Lass das!“, fauchte er, vollkommen verstört von seinem heftig schlagenden Herzen.
„Du willst es doch auch“, behauptete Cato, wich aber ein paar Schritte zurück.
„Ich will was?“ Er merkte, dass er vor Schreck schrie.
„Arel …“ Cato streckte die Hand nach ihm aus.
„Bleib mir vom Leib oder muss ich dich erst an dein Versprechen erinnern?“
„Prinzessin, du hast neulich um mehr gebettelt. Es hat dir also gefallen. Wieso können wir es nicht wiederholen?“
Wiederholen? Diese peinliche Nacht, in der er sich derartig vergessen hatte? Von der er froh gewesen war, dass sie beide darüber geschwiegen hatten? In dieser Nacht war er tatsächlich zu dem Mädchen geworden, als das ihn sein Vater an die Hallander verkauft hatte. Und das war noch demütigender als ihre verfluchte öffentliche Hochzeitsnacht gewesen.
„Du … du … stinkst“, stotterte Arel in emotionale Nöte geratend. Wie nicht anders zu erwarten gewesen, brüllte Cato vor Lachen los.
„Ha! Der Geruch nach Pferd, Dreck und
Weitere Kostenlose Bücher