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The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht

The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht

Titel: The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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fest, auf dem mit weißer Farbe für alle gut lesbar »Westbrook Ware & Post Navigation Company« stand, und ging dann weiter zur Reederei, die gleich nebenan lag. Das große, zweistöckige Gebäude war aus Holz errichtet worden und sah noch ziemlich neu aus. Als Brayden plötzlich aus der Tür trat, blieb Richard im Schatten stehen, um nicht gesehen zu werden. Brayden sprach mit einem Mann mittleren Alters, und Richard konnte verstehen, worüber sie sich unterhielten.
    »Die restlichen Möbel werden nachgeliefert, Mr Westbrook«, sagte der Mann im Anzug. Er wirkte neben Brayden klein und schmächtig, was Richard wieder einmal klarmachte, wie begehrenswert er den Captain fand. Brayden trug eine lange schwarze Hose und ein helles Hemd, dessen Ärmel hochgekrempelt waren. Am Hals standen einige Knöpfe offen und entblößten seine Kehle. Braydens schwarzes Haar war durcheinander, er sah erschöpft aus - anscheinend hatte er schwer gearbeitet. Eine Sehnsucht ergriff Richard, die sein Blut zum Kochen brachte. Wie konnte er diesen Mann immer noch begehren, wenn dieser ihm klargemacht hatte, ihn nur wegen der Belohnung gerettet zu haben? Ein dumpfer Schmerz zog an Richards Herzen und er schloss für einen Moment die Lider. Leider erinnerte er sich dadurch wieder nur an die innigen Augenblicke, die er mit Brayden erlebt hatte, wie sich dessen Muskeln unter seiner Haut angefühlt hatten, wie der Mann roch, wie er Richard zum Höhepunkt gebracht hatte .
    Der Händler ging mit Brayden zu einer Kutsche, die vor dem Gebäude stand, wo sich die beiden angeregt unterhielten. Brayden hatte wohl früher mit seinem Mobiliar gerechnet. Richard nutzte die Ablenkung, um sich ungesehen in die Reederei zu stehlen. Er betrat einen großen Vorraum, in dem noch die Einrichtung fehlte, dann schritt er durch eine Tür in einen kleineren Raum, der wohl Braydens Büro sein sollte. Unzählige Papiere stapelten sich auf einem Tisch, den Richard von Braydens Kajüte kannte.
    Er ging durch eine weitere Tür und befand sich in einem schmalen Treppenhaus, in dem es beinahe stockdunkel war, weil es hier kein Fenster gab. Nachdem er die Holzstufen erklommen hatte, drückte er noch eine Tür auf und betrat Braydens Wohnung. Hier sah es kaum besser aus als in den Geschäftsräumen. Zahlreiche Truhen und Seekisten standen mitten im Raum, und auf einer von ihnen lag: »Socke!«, flüsterte Richard. Die Katze sprang von der Box, um ihn maunzend zu begrüßen. »He, kleine Rumtreiberin, wie geht's dir? Ich hab dich vermisst. Sorgt Brayden gut für dich?« Natürlich gab ihm die Katze keine Antwort, sondern strich zwischen seinen Beinen umher und ließ sich kraulen, dann trollte sie sich davon und verschwand im nächsten Zimmer. Richard schaute sich in dem düsteren Raum weiter um. Es drang kaum noch Tageslicht durch die beiden Fenster, draußen brach die Nacht an. Richard schob den Gedanken beiseite, wie es wohl wäre, jetzt, an diesem Herbstabend, mit Brayden vor einem brennenden Kamin zu sitzen und einen Brandy zu trinken.
    Ein zerknittertes Papier auf einer Truhe erregte seine Aufmerksamkeit. Beim Näherkommen erkannte er es als Flugblatt mit einem Bild . von sich!
    Richards Herz schlug schneller. Das musste so ein Steckbrief sein, von dem seine Mutter gesprochen hatte. Als Richard die Summe sah, die Brayden von seinem Vater bekommen hatte, wurden seine Augen groß. Davon hätte Richard einige Jahre gut leben können! Nun verstand er, warum sich Brayden diese Gelegenheit nicht hatte entgehen lassen.
    Plötzlich vernahm er Geräusche aus dem Nebenraum, dessen Tür nur angelehnt war, und das Plätschern von Wasser. Es war noch jemand in der Wohnung! Richard überlegte, was er jetzt tun sollte. Nach unten konnte er nicht, weil dort Brayden soeben den Geschäftsraum abschloss, wie er hörte. Aber Richard wollte unbedingt wissen, wer sich noch in der Wohnung befand. Er huschte zur angelehnten Tür und spähte durch den Spalt. Richard erkannte einen braunhaarigen Burschen von der Cassandra, der gerade eine Wanne mit Wasser füllte.
    Richard schluckte, kurz wurde ihm schwarz vor Augen. War das etwa Braydens neuer Liebhaber? Ein junger Mann, fast noch ein Kind? Der Junge war bestimmt erst fünfzehn!
    Ein seltsames Ziehen hinter seinem Brustbein und Übelkeit erfassten Richard. Ja, er war eifersüchtig und zutiefst verletzt. Brayden hatte ihn gegen einen Jüngeren eingetauscht! Der Captain hatte ihn genauso benutzt wie Jones, nur dass es jetzt viel mehr schmerzte,

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