The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht
beim Anlegen der Verschnürung schon eine halbe Erektion bekommen.
Als er an dem riesigen Herrenhaus vorbei auf den dichten und bereits düsteren Birkenwald zutrabte, freute er sich immer aufs Neue für seine Schwester. Jetzt war Mirabelle eine richtige Gräfin, hatte einen liebevollen Mann und eine zuckersüße, zehn Monate alte Tochter mit Namen Mary. Berkshire galt als eine der ältesten und wohlhabendsten Grafschaften Englands. Richards Schwager Hugh Williamson, der Earl of Straightmore, war sehr vermögend. Mirabelle hatte eine überaus gute Partie gemacht und dass es eine Liebesheirat gewesen war, freute Richard noch viel mehr für seine Schwester.
Wann immer es ihre Geschäfte zuließen, besuchten Brayden und er Mirabelle auf Straightmore-Manor. Die untergehende Sommersonne tauchte das Anwesen - umgeben von alten, prächtigen Bäumen, Wiesen und einem See - in ein rotes Licht. Selbst Richards goldenes Haar leuchtete orange, als er den Kiesweg in Richtung Wald entlangtrabte.
Mit einem Blick über die Schulter bewunderte er das Haus. Es war aus rotem Backstein errichtet und mit Schiefertafeln gedeckt, besaß zweieinhalb Geschosse sowie zu beiden Seiten einen weiteren, zweigeschossigen Flügel. Über dem Eingang, der mittig lag, befand sich ein halbrunder Balkon, der von Säulen getragen wurde, auf denen Marmorstatuen standen. Hinter einigen der hohen Fenster brannte Licht, und hinter einem davon stand nun Brayden, der ihn beobachtete. Das zu wissen reichte Richard aus, dass ein Kribbeln über seine Wirbelsäule entlang bis in seine Lenden zog. Wie er diesen Mann liebte! Und eines Tages würden sie sich vielleicht auch ein Haus leisten können. Kein so großes wie Straightmore-Manor - das brauchten sie auch nicht -, sondern Richard würde schon ein kleines Gebäude reichen, wo er und Brayden sich ungestört ihren Spielen hingeben konnten. Die Geschäfte liefen hervorragend, denn weil Brayden endlich seinen Stolz überwunden hatte, konnten sie mit seinem Geld die Reederei wieder aufbauen. Richard war jetzt Teilhaber, und sogar sein Vater gab plötzlich bei seinen Freunden mit ihm an. Die Westbrook & Albright Ware & Post Navigation Company verschiffte Handelsgüter und Post, so wie Brayden es geplant hatte, und sie konnten sich kaum vor Aufträgen retten.
Nun mussten sie auch nicht mehr in dem kleinen Zimmer über der neu errichteten Reederei wohnen, denn ihre Einnahmen reichten aus, dass sie sich eine Stadtwohnung leisten konnten. Richard hatte es an der Themse einfach zu sehr gestunken. Immerhin leitete ganz London seine Abwässer in den Fluss, und bis endlich mal die geplanten Abwasserkanäle gebaut wurden, würde es wohl noch viele Jahre dauern.
Der Fall Carpenter war schnell geklärt gewesen, denn die Behörden hatten Brayden geglaubt, als er ihnen die Lage schilderte: Mr Limsey brachte den Zimmermann aus Rache um, weil er Schuld war, dass sie aus der Mannschaft geflogen waren. Aber den genauen Grund dafür verschwieg Brayden, da er Richard eine weitere Schmach ersparen wollte. Carpenter konnte nachgewiesen werden, dass er das Feuer gelegt hatte, woraufhin Brayden das Geld von der Versicherung bekam. Das verkohlte Messer reichte als Beweis, Jonathan hatte als Zeuge gedient. Zudem war Carpenter der Flusspolizei schon bekannt gewesen, weil er am Hafen mit verbotenen Gütern gehandelt hatte.
Und was Jonathan Sykes betraf - so konnte er sicher ahnen, was sich zwischen Brayden und Richard abspielte, aber er hatte nie ein Wort darüber verloren. Er behandelte sie mit genauso viel Respekt wie zuvor. Im Moment befand sich Jonathan mit der Cassandra auf einer Tour und würde erst in einigen Wochen zurückkehren.
Als Richard den düsteren Wald verließ und auf ein offenes Feld kam, fiel er in einen leichten Galopp, da er es kaum noch erwarten konnte, ihr geheimes Liebesnest zu erreichen. Seine Erektion pochte im Takt seines Herzens, was seine Erregung steigerte; das Lederband zog sich immer enger zu. Richard war froh, dass Jones sich nicht mehr in seine Gedanken schlich, wenn Brayden und er sich liebten. Wie sie vor Kurzem erfahren hatten, saß der Sklavenhändler nun auf Barbados im Kerker und wartete auf seine Hinrichtung. Ohne dass Richard davon wusste, hatte Brayden seine Beziehungen spielen lassen und einen Brief an den Gouverneur von Barbados geschickt, der Jones wegen Verrat und Verstoß gegen die Sklavengesetze verhaften ließ. In seinem Versteck hatte er über zwanzig Menschen gefangen gehalten.
Dank
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