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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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sehr, dass ich kurz darauf sogar den Schwalbensprung vermassle, der eigentlich zu den einfachsten Sprüngen in meinem Repertoire gehört.
    »Was ist denn heute schon wieder los mit dir, Bradshaw?«, poltert Coach Nipsie. »Bis zum Wettkampf am Freitag will ich dich in Topform sehen, verstanden?«

    »Alles klar, Coach«, sage ich kleinlaut und rubble mir mit dem Handtuch das Gesicht trocken.
    »Du verbringst zu viel Zeit mit deinem Freund«, schimpft er. »Darunter leidet deine Konzentration.«
    Ich werfe Lali, die den Wortwechsel von Weitem verfolgt, einen Blick zu. Bilde ich mir das nur ein oder spielt ein kleines Lächeln um ihre Mundwinkel? Als ich noch einmal hinsehe, ist es verschwunden.
     
    »Ich dachte, wir würden zusammen in die Mall fahren«, sagt Sebastian gereizt.
    »Tut mir echt leid.« Ich will nach seiner Hand greifen, aber er tritt einen Schritt zurück.
    »Nicht. Du bist klatschnass.«
    »Natürlich bin ich klatschnass. Ich bin gerade aus dem Becken gestiegen.«
    »Was du nicht sagst.« Er runzelt die Stirn.
    »Jetzt sei nicht gleich sauer, die Redaktionssitzung dauert doch bloß eine Stunde.«
    »Warum willst du überhaupt für diese dämliche Schülerzeitung arbeiten?«
    Weil ich eine Zukunft haben will, würde ich am liebsten antworten, aber das würde Sebastian nicht verstehen. Schließlich tut er alles dafür, keine zu haben.
    »Du kannst doch schon mal vorfahren und ich komme später nach.«
    »Ich hab aber keine Lust, allein in die Mall zu fahren.«
    Lali kommt vorbeigeschlendert, dreht ihr Handtuch zu einer Wurst und schleudert es durch die Luft. »Ich könnte mitkommen«, sagt sie beiläufig.

    »Cool!« Sebastian sieht mich lächelnd an. »Wir trefen dich dann später, okay?«
    »Okay.« Eigentlich ist ja nichts dabei, denke ich. Aber warum lief es mir dann kalt über den Rücken, als er wir gesagt hat?
    Einen Moment lang spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken, die Redaktionssitzung sausen zu lassen und ihm hinterherzulaufen.
    Ich folge ihm sogar bis durch die Tür, aber als ich draußen bin, bleibe ich stehen. Soll das jetzt etwa für den Rest meines Lebens so weitergehen? Dass ich wegen eines Typen die Dinge vernachlässige, die mir wichtig sind? Schwach. Sehr schwach, Braddie, höre ich Mouse mit enttäuschter Stimme sagen.
    Und du gehst jetzt zu dieser Redaktionssitzung, ermahne ich mich streng.
     
    Wegen meiner vorübergehenden Unentschlossenheit komme ich etwas zu spät. Die Redaktionsmitglieder haben sich bereits um einen großen Tisch versammelt, mit Ausnahme von Ms Smidgens, die am ofenen Fenster steht und verbotenerweise raucht. Da sie nicht an der Diskussion beteiligt ist, ist sie die Erste, die mich reinkommen sieht.
    »Ach, Carrie Bradshaw«, ruft sie. »Schön, dass Sie uns doch noch mit Ihrer Anwesenheit beehren.«
    Peter schaut hoch, und als sich unsere Blicke trefen, fällt mir wieder ein, was Lali mir gerade erzählt hat. Mistkerl, denke ich. Falls Peter vorhat, mir hier irgendwelche Schwierigkeiten zu machen, werde ich ihn ganz dezent darauf hinweisen, dass ich weiß, dass er sich bei Sebastian nach Donna LaDonna erkundigt hat.
    »Kennt jeder von euch Carrie? Carrie Bradshaw?«, fragt er
in die Runde. »Sie ist in der Zwölften und hat sich ofenbar … äh … entschlossen, bei der Schülerzeitung mitzumachen.«
    Die anderen sehen desinteressiert zu mir rüber.
    Außer Peter kenne ich noch drei andere Schüler, die in meinem Jahrgang sind. Die übrigen vier sind in der Zehnten und Elften, und ein Mädchen sieht so jung aus, dass sie vermutlich erst in der Neunten ist. Ehrlich gesagt macht keiner von ihnen einen besonders vielversprechenden Eindruck.
    »Dann lasst uns weitermachen«, sagt Peter, als ich mich ans andere Ende des Tisches gesetzt habe. »Gibt es irgendwelche Themenvorschläge für die nächste Ausgabe?«
    Die Neuntklässlerin, die strähnige dunkelbraune Haare und extrem schlechte Haut hat und unglaublich ehrgeizig wirkt, hebt blitzschnell die Hand. »Wie wäre es, wenn wir eine Story über das Cafeteria-Essen bringen? Wir könnten versuchen, etwas über die Zulieferer herauszufinden und warum es so scheußlich schmeckt.«
    »Das hatten wir schon zu oft«, winkt Peter sofort ab. »Wir bringen fast in jeder Ausgabe einen Beitrag über das Cafeteria-Essen und trotzdem hat sich bis jetzt nie etwas geändert.«
    »Stimmt nicht«, widerspricht ein Typ mit dicker Brille. »Vor zwei Jahren hat die Schulleitung sich immerhin bereit erklärt, die Automaten in der

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